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Benjamin von Stuckrad-Barre

Er entzweit die Gemüter wie kaum ein anderer Autor seiner Generation, während die einen ihn als großen Popliteraten feiern, halten die anderen ihn für einen überschätzten Selbstdarsteller – Benjamin von Stuckrad-Barre veröffentlicht zahlreiche Bücher und tritt auch als TV-Moderator und Gelegenheitsschauspieler in Erscheinung

Benjamin von Stuckrad-Barre wird am 27. Januar 1975 im niedersächsischen Brinkum als jüngstes von vier Kindern in eine Pastorenfamilie hineingeboren und wächst in behüteten Verhältnissen in Rotenburg an der Wümme auf, wo er auch die Schule besucht.

Nach dem Abitur 1994 am Göttinger Max-Planck-Gymnasium zieht Benjamin von Stuckrad-Barre nach Hamburg, wo er Germanistik studiert – das Studium bricht er ab und absolviert stattdessen einige Praktika bei Verlagen und Rundfunksendern, danach schreibt er für das Musikmagazin „Rolling Stone“ sowie für die täglich ausgestrahlte und jahrelang sehr erfolgreiche „Harald Schmidt Show“.

Seit 1993 ist Benjamin von Stuckrad-Barre schrift­stellerisch tätig. Durch seinen Debütroman „Soloalbum“ erlangt er 1998 größere Bekanntheit und wird durch Unterstützung medienwirksamer Auftritte – unter anderem mit Skandalregisseur Christoph Schlingensief – fortan als hoffnungsvoller deutscher Popliterat gefeiert. Weitere Bücher von Benjamin von Stuckrad-Barre sind „Livealbum“ (1999), „Remix“ (1999), „Blackbox“ (2000), „Transkript“ (2001), „Deutsches Theater“ (2001) und „Auch Deutsche unter den Opfern“ (2012) – für die Filme „Soloalbum“ (2003) und „Zettl“ (2012) schreibt er die Drehbücher.

Neben seiner schriftstellerische Arbeit tritt Benjamin von Stuckrad-Barre auch als TV-Moderator in Erscheinung – 2005 moderiert er für das Schweizer Fernsehen die Sendung „Stuckrad bei den Schweizern“, in der er sich satirisch und humorvoll mit den Mentalität-Unterschieden zwischen Deutschen und Schweizern auseinandersetzt. 2006 moderiert er für den Hessischen Rundfunk die Sendung „Enzyklopädings“, von 2010 bis 2013 die politische Unterhaltungssendung „Stuckrad Late Night“ und 2014 die Talkshow „Stuckrads Homestory“, in der er Prominente besucht, ohne vorher zu wissen, wen.

2012 schreibt Benjamin von Stuckrad-Barre anlässlich des hundertsten Geburtstag von Axel Springer ein Jubiläums-Theaterstück über den legendären Verlagsgründer und 2013 wird er vom Journalistenverbund „Reporter-Forum“ mit dem „Deutschen Reporterpreis 2013“ für das „Beste Interview 2013“ ausgezeichnet.

Benjamin von Stuckrad-Barre hat immer wieder mit Drogen- und Alkoholproblemen zu kämpfen – seinen körperlichen und seelischen Verfall lässt er detailliert für die Öffentlichkeit dokumentieren. 2016 erscheint sein Buch „Panikherz“, in dem er über seine Bulimie und seine Drogeneskapaden resümiert.

Benjamin von Stuckrad-Barre lebt nach Stationen in Hamburg, Köln und Zürich heute in Berlin – er ist mit der Journalistin Inga Grömminger verheiratet, mit der er ein Kind hat.