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Billy Idol

Er ist glamouröse Pop-Ikone und stilprägende Identifikationsfigur einer ganzen Generation, mit Lederhose und blonder Stachelfrisur feiert er in den achtziger Jahren mit Songs wie „Hot In The City“, „Eyes Without A Face“ und „Flesh For Fantasy“ unglaubliche Erfolge – während Kritiker Billy Idol schon mal als „wasserstoffgebleichten Albtraum eines Rockers“ bezeichnen, wird er von seinen zahlreichen Fans bis heute in den Konzertarenen frenetisch gefeiert

Billy Idol wird am 30. November 1955 im englischen Stanmore als William Michael Albert Broad geboren. Zu seinem Künstlernamen kommt der Sänger früh – in der Schule ist er nicht besonders ehrgeizig, was ihm den Spitznamen „idle“ (untätig) einbringt. Nach einem abgebrochenen Philosophie-Studium treibt Billy Idol sich in der Londoner Punkszene herum und gründet mit Susan Dallion – die später als „Siouxsie And The Banshees“ bekannt wird – die Band „The Bromley Contingent“, danach mit Mick Jones („The Clash“), Bryan James („The Damned“) und Tony James („Sigue Sigue Sputnik“) die Band „Chelsea“ und wenig später die Gruppe „Generation X“, mit welcher er in den siebziger Jahren erfolgreich drei Alben und mehrere Singles veröffentlicht.

1981 geht Billy Idol in die USA und lässt sich vom britischen Erfolgsproduzenten Keith Forsey die Songs „Dancing With Myself“, „Rebel Yell“, „Flesh For Fantasy“ und „White Wedding“ auf den Leib schneidern – womit er sich endgültig vom Punk verabschiedet und sich der damals angesagten New-Wave-Musik zuwendet. Über Nacht avanciert er zum Superstar und feiert mit seinen Alben „Billy Idol“ (1982), „Rebel Yell“ (1983) und „Whiplash Smile“ (1986) Welterfolge. Auch seine Balladen „Eyes Without A Face“ und „Sweet Sixteen“ entwickeln sich zu Klassikern der Dekade. Schon gegen Ende der achtziger Jahre wird es ruhiger um Billy Idol.

Anfang 1990 erleidet Billy Idol einen schweren Motorradunfall, der ihn wochenlang an Bett fesselt – nur dank einer siebenstündigen Notoperation entgeht der Sänger der Amputation seines rechten Beins. Nach seiner Genesung veröffentlicht Billy Idol 1990 sein vorerst letztes kommerzielles Album „Charmed Life“, das er kurz vor dem Unfall fertigstellt – eine ausgedehnte Welt-Tournee folgt.

In den neunziger Jahren macht Billy Idol negative Schlagzeilen mit Drogenexzessen – der Sänger ist seit 1986 heroinabhängig – Alkoholeskapaden sowie diversen Gerichtsprozessen wegen Entgleisungen und Schlägereien im Vollrausch. Nach mehreren Entziehungskuren lebt Billy Idol heute drogenfrei. 1993 erscheint das Album „Cyberpunk“, auf welchem der Sänger seine Drogenerfahrungen verarbeitet – es verkauft sich nur mäßig.

2001 überrascht Billy Idol mit einer „Best-Of“-CD und legt 2005 mit „Devil’s Playground“ sein erstes Studioalbum seit mehr als zehn Jahren vor – die Single „Scream“ entwickelt sich zu einem kleinen Comeback-Erfolg. In den folgenden Jahren gibt er wieder diverse Konzerte und wird von seinen Fans frenetisch gefeiert. 2014 erscheint das Album „Kings & Queens Of The Underground“.