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Bonnie Tyler

Mit Strubbelmähne und Reibeisenstimme sorgt Bonnie Tyler in den siebziger und achtziger Jahren für Furore und avanciert mit Hits wie „It’s A Heartache“, „Total Eclipse Of My Heart“ und „Holding Out For A Hero“ zum Weltstar – bis heute ist die Waliserin mit der unverwechselbaren Stimme die einzige britische Sängerin, die es bis auf den ersten Platz der US-amerikanischen Charts schafft

Bonnie Tyler kommt am 8. Juni 1951 als Gaynor Hopkins in der südwalisischen Gemeinde Skewen zur Welt und wächst mit fünf Geschwistern in einer Arbeiterfamilie auf. Ihre Mutter – ein Opernfan – bemüht sich, ihren Kindern Musik nahezubringen. Schon als Jugendliche singt Bonnie Tyler in der Gruppe „Bobby Wayne & The Dixies“ und gründet dann ihre eigene Band „Imagination“, mit der sie knapp zehn Jahre lang in Kneipen und Nachtclubs in Wales auftritt.

1975 produziert Bonnie Tyler ihre erste Single „My My Honeycomb“, die jedoch nicht in die Hitparaden gelangt. Ein Jahr später gelingt ihr dann ein unerwartet großer Wurf – die gefällige Pop-Ballade „Lost In France“ kann sich in Großbritannien, in Deutschland und in den USA in den Top-Five platzieren. Dieser Erfolg veranlasst die Sängerin 1977, ihr erstes nur mäßig erfolgreiches Album „The World Starts Tonight“ aufzunehmen. Während dieser Zeit muss sich Bonnie Tyler einer Stimmband-Operation unterziehen, und erhält danach von ihrem Arzt Sprechverbot erteilt – die Sängerin hält sich jedoch nicht daran, das Ergebnis ist ihre unverwechselbare und raue Stimme.

Nachdem Bonnie Tylers Karriere im Musikgeschäft vorerst beendet erscheint, wird ihre nächste Single „It’s A Heartache“ aus ihrem zweiten Album „Natural Force“ 1978 ein Hit und Bonnie Tyler für die nächsten Jahre ein Weltstar. Sie begibt sich auf eine Tournee durch die USA kann noch im selben Jahr mit der Single „Here Am I“ in Deutschland und Nordeuropa einen weiteren Hit landen.

Nach einigen weniger erfolgreichen Alben wie „Diamond Cut“ (1979) und „Goodbye To The Island“ (1981) ist Bonnie Tyler zunehmend unzufrieden – zumal sie ihr Produzententeam immer mehr in die Countryecke drängt, in welcher sie sich überhaupt nicht wohl fühlt. Schließlich wechselt sie die Plattenfirma und findet im US-amerikanische Rock- und Musical-Komponisten Jim Steinman – der schon für Meat Loaf und Barbra Streisand Hits komponiert – einen neuen Produzenten. 1983 erscheint Bonnie Tylers Album „Faster Than The Speed Of Night“ und entwickelt sich auch dank der Single „Total Eclipse Of The Heart“ zum Welterfolg. 1984 wird die Sängerin als beste Popsängerin und beste Rockmusikerin mit zwei „Grammy“-Nominierungen geehrt. Im selben Jahr spielt sie mit Shakin Stevens die Coverversion von „A Rockin‘ Good Way“ ein und landet mit dem Titel „Holding Out For A Hero“ aus dem Soundtrack-Album „Footloose“ einen weiteren internationalen Top-Hit.

1986 erscheint das Nachfolge-Album „Secret Dreams And Forbidden Fire“ – es kann jedoch nicht an den Erfolg des Vorgängers anknüpfen. Die daraus ausgekoppelten Singles „If You Were A Woman (And I Was A Man)“ und „Loving You Is A Dirty Job“ können sich jedoch in den internationalen Charts behaupten. 1987 betätigt sich Bonnie Tyler als Vokalistin beim Titel „Islands“ von Mike Oldfield und 1988 bringt sie das Album „Hide Your Heart“ – nach dem Misserfolg der letzten Veröffentlichung zieht sich Bonnie Tyler vorerst aus dem Musikgeschäft zurück.

1991 gelingt Bonnie Tyler mit Hilfe des deutschen Musikproduzenten Dieter Bohlen ein kleines Comeback – ihr Titel „Bitterblue“ erobert die deutschen Charts, findet aber im übrigen Europa kaum Gehör. Insgesamt veröffentlicht die Sängerin mit dem deutschen Produzenten die drei erfolgreichen Alben „Bitterblue“ (1991), „Angel Heart“ (1992) und „Silhouette In Red“ (1993). Danach lässt der Erfolg von Bonnie Tyler trotz mehrfacher Produzentenwechsel nach – ihr wieder mit Jim Steinman eingespieltes Rock-Album „Free Spirit“ gerät zum kommerzieller Flop.

2003 singt Bonnie Tyler mit der französischen Sängerin Kareen Antonn den Song „Si Demain“ – einer französischen Version von „Total Eclipse Of The Heart“ – als Duett ein. 2010 nimmt sie mit dem deutschen Schlagersänger Matthias Reim das Lied „Forget It (Vergiss es)“ auf, im selben Jahr ist sie Stargast auf dem Frankfurter Opernball.

2013 veröffentlicht Bonnie Tyler ihr Comeback-Album „Rocks & Honey“ – mit dem darauf enthaltenden Titel „Believe In Me“ vertritt sie im selben Jahr ihr Heimatland beim Eurovision Song Contest, erreicht jedoch nur den neunzehnten Platz.

Seit 1973 ist Bonnie Tyler mit Robert Sullivan verheiratet.