Das Markenzeichen der temperamentvollen Kubanerin ist der Ausruf „Azúcar“ – Zucker – für den sie bei ihren Konzerten von ihren Fans frenetisch gefeiert wird – als Königin des Salsa und Ikone der Exilkubaner nimmt Celia Cruz im Laufe ihrer langen Karriere mehr als siebzig Alben auf, auf denen sie in einer ungewöhnlich großen Bandbreite Lieder voller Poesie und Leidenschaft präsentiert
Celia Cruz wird als Celia de la Caridad Cruz Alfonso am 21. Oktober 1925 im kubanischen Havanna geboren und wächst in einer Großfamilie auf. Schon früh begeistert sie sich für Musik und den Rhythmus des damals von Männern dominierten Salsa. Sie lässt sich zunächst zur Lehrerin ausbilden und wird 1947 mit zweiundzwanzig Jahren am kubanischen Musik-Konservatorium zum Studium zugelassen.
Von 1950 bis 1965 ist Celia Cruz Sängerin der Gruppe „La Sonora Mantacara“, mit der sie in farbenprächtigen Kostümen und extravaganten Auftritten zwischen 1950 bis 1965 große Erfolge feiert. Kurz vor Fidel Castros Revolution verlässt Celia Cruz 1959 zusammen mit ihrer Band ihre kubanische Heimat und flüchtet in die USA – zurück kehrt sie nie wieder. „Castro hat mir nie das verziehen“, sagt die Sängerin einmal.
Ab den siebziger Jahren kombiniert Celia Cruz kubanische Rhythmen mit Jazz, auch nimmt sie mit anderen Musikern – wie Jose Feliciano oder Oscar D`Leon – zahlreiche Duette auf. Zwischen 1992 und 2002 widmet sich die Sängerin verschiedenen Projekten und spielt in mehreren Filmen mit – zuletzt sieht man Celia Cruz in „The Mambo Kings“ (1992) und „The Perez Family“ (1995).
Auf dem 2000 erscheinenden Album „Siempre Viviré“ nimmt Celia Cruz mit dem Lied „Por si Acaso no Regreso“ in einem sehr emotionalen Text endgültig Abschied von ihrer kubanischen Heimat. 2003 erhält Celia Cruz für das Album „La negra tiene tumbao“ einen „Grammy Award“ für das beste Salsa-Album, im selben Jahr erscheint ihr letztes Album „Regalo de Alma“.
Celia Cruz stirbt am 16. Juli 2003 im Alter von achtzig Jahren in ihrem Haus in Fort Lee im amerikanischen Bundesstaat New Jersey im Beisein ihres langjährigen Ehemannes Pedro Knight. Die Nachricht von ihrem Tod löst unter kubanischen Musikern große Trauer aus – die Gemeinschaft der kubanischen Exilanten in den USA würdigt die Sängerin als Symbol der Exil-Opposition gegen Fidel Castro. In den Rundfunknachrichten ihres Heimatlandes Kuba wird ihr Tod nicht erwähnt.