Mit gefühlvollen Songs wie „The Lady In Red“ und „Don’t Pay The Ferryman“ ist Chris de Burgh in den achtziger Jahren besonders in Deutschland sehr erfolgreich – während Kritiker ihn als langweiligen Schmuse-Barden verschmähen und ihm den Wandel vom ernsthaften Musiker hin zum Kommerz-Popper vorwerfen, wird der zurückhaltende Ire von seinen zahlreichen Fans nach wie vor gefeiert
Chris de Burgh kommt am 15. Oktober 1948 im argentinischen Venado Tuerto als Christopher John Davison zur Welt – als Kind eines britischen Diplomaten verbringt er seine frühe Kindheit in Argentinien, Nigeria und Zaire. Mit sechs Jahren kommt er aufs Familienschloss Bargy Castle im County Wexford im Südosten Irlands, wo er zur Schule geht und das Gitarrenspiel erlernt. Nach einem Internatsaufenthalt im Marlborough College studiert er von 1968 bis 1971 am Dubliner Trinity College Romanistik und Anglistik.
1972 geht Chris de Burgh nach London, wo er seinen ersten Plattenvertrag erhält – in dieser Zeit nimmt er den Geburtsnamen seiner Mutter an. 1974 erscheint sein Debütalbum „Far Beyond These Castle Walls“ mit dem Song „Flying“, der in Brasilien mehrere Wochen den ersten Platz der Charts belegt. 1975 erscheint das Album „Spanish Train And Other Stories“.
Größere Bekanntheit erlangt Chris de Burgh zu Beginn der achtziger Jahre mit den Alben „Best Moves“ (1981) und „The Getaway“ (1982) und der Single „Don’t Pay The Ferryman“.
Der bis dahin eher als Folk-Sänger verstandene Chris de Burgh wendet sich 1984 der Popmusik zu und feiert mit den Alben „Man On The Line“ (1984) und „Into The Light“ (1986) sowie der Hitsingle „The Lady In Red“ seinen Durchbruch – „The Lady In Red“ verkauft sich acht Millionen Mal und erreicht in über zwanzig Ländern den ersten Platz der Charts.
Auch mit den nachfolgenden Alben „Flying Colours“ (1988) und „Power Of Ten“ (1992) sowie ausgiebigen Tourneen verbucht Chris de Burgh weitere Erfolge – danach wird es ruhiger um ihn. 2001 tritt er bei Holiday On Ice und der Nokia Night Of The Proms auf, 2006 veröffentlicht er das Album „The Storyman“.
Besonders in Deutschland hat Chris de Burgh zahlreiche Anhänger – nach wie vor veröffentlicht er in regelmäßigen Abständen Alben, die zwar von der Musikkritik wenig beachtet werden, sich aber dank seiner großen Fangemeinde gut verkaufen.
In seinen Liedern beruft sich Chris de Burgh häufig auf Sagen oder Märchen, greift aber auch politische Ereignisse wie den Nordirland-Konflikt oder den Falkland-Krieg auf.
Insgesamt verkauft Chris de Burgh in seiner Karriere über fünfundvierzig Millionen Platten, rund zweihundert Mal erhält er Gold- oder Platinauszeichnungen. 2014 erscheint sein aktuelles Studioalbum „The Hands Of Man“.
Seit 1978 ist Chris de Burgh mit seiner Frau Diane verheiratet, mit der er die Kinder Rosanna, Hubert und Michael hat.
Chris de Burgh lebt in Enniskerry südlich von Dublin.