Als Kopf der Kultband „Depeche Mode“ ist er mit Hits wie „People Are People“, „Enjoy The Silence“ und „It’s No Good“ seit mehr als einem Vierteljahrhundert Garant für anspruchsvolle Popmusik – mit weltweit über hundert Millionen verkauften Tonträgern gehört Dave Galan zu den einflussreichsten und erfolgreichsten Figuren der Popgeschichte
David „Dave“ Gahan kommt am 9. Mai 1962 im englischen Epping/Essex zur Welt und wächst in schwierigen Verhältnissen auf. Nach seiner Geburt trennen sich seine Eltern – die Mutter heiratet daraufhin ihren zweiten Ehemann, der David und seine ältere Schwester Susan adoptiert. Im Alter von zehn Jahren verstirbt Davids Adoptivvater. Der Junge macht eine schwierige Jugend durch, kurzzeitig muss er ins Jugendgefängnis. Nach der Schule hält sich David Gahan mit diversen Jobs über Wasser, dann wird er an einer Kunsthochschule angenommen und schließt eine Ausbildung zum Designer ab.
1978 begegnet Dave Gahan Vince Clarke und gründet mit ihm, Martin Gore und Andrew Fletcher die Band „Depeche Mode“. Den Namen der Gruppe schlägt David Gahan vor – inspiriert durch ein französische Modemagazin. 1981 erscheint das Album „Speak & Spell“ und die dritte Single-Auskopplung daraus „Just Can’t Get Enough“ klettert in Großbritannien bis auf den achten Platz der Charts.
Nach dem Weggang von Vince Clarke – der sich mit „Yazoo“ und „Erasure“ anderen Musikprojekten widmet – entwickeln sich die folgenden Singles „Leave In Silence“, „The Meaning Of Love“, „Everything Counts“ und „Love In Itself“ zu großen Erfolgen. Die zum Trio geschrumpfte Popgruppe – David Gahan singt und Martin Gore schreibt die Texte – zählt in der damaligen Zeit mit ihrem minimalistischen Synthie-Sound zum Teil der New-Wave-Bewegung und die Gruppenmitglieder avancieren zu angehimmelten Teenager-Idolen.
1984 katapultieren sich „Depeche Mode“ mit ihrem erfolgreichsten Hit „People Are People“ endgültig in den Pop-Olymp. 1986 erscheint das Album „Black Celebration“ mit den Singles „Stripped“ und „A Question Of Lust“ und 1987 das Album „Music For The Masses“. 1988 erreicht die Band ihren vorläufigen Höhepunkt, als sie im ausverkauften Pasadena Rosebowl Stadium vor achtzigtausend Zuschauern das Abschlusskonzert ihrer Welttournee geben. 1990 bringen „Depeche Mode“ ihr bislang erfolgreichstes Album „Violator“ heraus – mit „Enjoy The Silence“ und „The Policy Of Truth“ erobern sie noch einmal Top-Positionen in den internationalen Charts, danach wird es ruhiger um die Band.
Vermehrter Drogenmissbrauch führt bei David Gahan 1995 zu einem Suizid-Versuch, 1996 ist er durch die Einnahme eines Drogen-Cocktails für einige Minuten klinisch tot. Nach einigen Aufenthalten in Entzugskliniken konzentriert er sich verstärkt auf die Produktion des Albums „Ultra“, das 1997 erscheint und mit der Single-Auskopplung „It’s No Good“ das weltweit gefeierte Comeback der Band einleitet. Durch die jahrelangen Drogenexzesse ist David Gahans Körper so angegriffen, dass er erstmals in seinem Leben Gesangunterricht nehmen muss, um seine Stimme wiederzuerlangen.
2001 erscheint das Album „Exciter“ mit der Ballade „Freelove“ und 2004 „Playing The Angel“ – die darin enthaltene Single „Suffer Well“ wird 2007 für den „Grammy“ als „Best Dance Recording“ nominiert.
2002 veröffentlicht Dave Gahan sein erstes Solo-Album „Paper Monsters“ – trotz der weltweiten Popularität von „Depeche Mode“ erregen auch die folgenden Solo-Projekte des Sängers nur wenig Aufmerksamkeit.
Dave Gahan heiratet 1985 Joanne Fox, von der er sich 1991 wieder scheiden lässt – zusammen haben sie einen Sohn, Jack. 1992 heiratet er die Musikjournalistin Teresa Conway, von der er sich wenige Jahre später ebenfalls scheiden lässt. Der Sänger lebt mit seiner dritten Ehefrau Jennifer, deren Sohn Jimmy aus einer früheren Beziehung, den er adoptiert hat, und der gemeinsamen Tochter Stella Rose, in New York.