Sie ist die „Queen Of Neosoul“ und eine der Stilikonen der afroamerikanischen US-Bürger, mit ihrer Musik hebt sie sich wohltuend vom sonst oft großmäulig und trashig daherkommenden R’n’B ab – während Erykah Badu hierzulande als ewiger Geheimtipp gehandelt wird, feiert sie in den USA große Erfolge und wird dort mit diversen Musikpreisen ausgezeichnet
Erykah Badu wird am 26. Februar 1971 im texanischen Dallas als Erica Abi Wright geboren – ihre Mutter Kolleen Maria Wright ist Schauspielerin am städtischen Theater und zieht sie und ihre beiden Geschwister Eevin und Nayrok alleine auf, nachdem der Vater William Wright Jr. die Familie verlässt.
Bereits mit vier Jahren steht Erykah Badu gemeinsam mit ihrer Mutter – die ihr auch das Tanzen und Singen beibringt – auf der Bühne des Dallas Theater Centers. Als Teenager ändert Erykah Badu ihren Namen, der ihr durch die Sklaverei vorbelastet erscheint. Nach dem Abschluss der Highschool beginnt sie ein Theater-Studium an der Grambling State University, welches sie jedoch abbricht, um sich ganz ihrer Musikkarriere zu widmen.
Zu Beginn der neunziger Jahre tritt Erykah Badu zusammen mit ihrem Cousin Robert „Free“ Bradford und der Hip-Hop-Band „Erykah Free“ in kleineren Clubs in Dallas auf, wo man schon bald auf sie aufmerksam wird. 1997 erhält sie als Solistin einen ersten Plattenvertrag und kann mit „On & On“ gleich einen Singlehit landen – das dazugehöriges Debüt-Album „Baduizm“ wird dreifach mit Platin ausgezeichnet. Sie geht gemeinsam mit „Cypress Hill“, „Pharcyde“, „Outkast“ und George Clinton auf Tournee und gilt gegen Ende der neunziger Jahre als verheißungsvollste Nachwuchsentdeckung. Ihren größten Hit hat Erykah Badu im Jahr 2000 mit „Bag Lady“ – bislang gewinnt die Sängerin vier „Grammys“.
Ende 2000 erscheint Erykah Badus zweites Studioalbum „Mama’s Gun“ und 2003 etabliert sich die Sängerin mit ihrem hochgelobten dritten Studioalbum „World Wide Underground“ endgültig als „Queen Of Neo-Soul“. 2008 veröffentlicht sie ihr viertes Studioalbum „New AmErykah, Pt.1 (4th World War)“, in dem sie sich auf die Wurzeln der Hip-Hop-Bewegung besinnt und 2009 kommt der zweite Teil „New AmErykah, Pt.2 (Return Of The Ankh)“ heraus. Im selben Jahr wird Erykah Badu für ihr Musikvideo „Honey“ mit einem „MTV Video Music Award“ ausgezeichnet.
Hin und wieder tritt Erykah Badu auch in Filmrollen auf – man kann sie in „Blues Brothers 2000“ (1998), in „Cider House Rules“ („Gottes Werk und Teufels Beitrag“, 1999) neben Tobey Maguire, Charlize Theron und Michael Caine, in „House Of D.“ (2004) und in „Before The Music Dies“ (2004) sehen.
Erykah Badu engagiert sich für diverse Charity-Projekte – unter anderem widmet sie sich mit Musik-, Tanz-, Theater- und Kunstprojekten benachteiligten Jugendlichen.
Aus ihrer Beziehung mit André 3000 hat Erykah Badu einen Sohn und mit dem Rapper The D.O.C. eine Tochter. Seit 2005 ist sie mit dem Rapper Jay Electronica liiert – gemeinsam haben sie eine Tochter.
Erykah Badu lebt in Dallas und im New Yorker Stadtteil Brooklyn.