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Fabiola Mora y Aragón

In der Geschichte Belgiens gilt sie als bislang beliebteste Königin, mehr als dreißig Jahre lang steht die Spanierin mit der eigenwilligen Frisur neben König Baudouin an der Spitze des kleinen Landes – als gläubige Katholikin engagiert sich Königin Fabiola für diverse soziale Belange und eint mit Charme, Humor und schlichten Lebensstil das gespaltene Land

Fabiola Mora y Aragón wird am 11. Juni 1928 in Madrid als Doña Fabiola Fernanda María de las Victorias Antonia Adelaida de Mora y Aragón geboren – sie ist die dritte Tochter von Don Gonzalo Mora Fernández Riera del Olmo und seiner Frau Doña Blanca de Aragón y Carrillo. Nach dem Schulbesuch in Madrid, Paris, Lausanne und Rom und einer Ausbildung zur Krankenschwester arbeitet sie in einem Madrider Krankenhaus.

1960 heiratet Fabiola Mora y Aragón in Laeken völlig überraschend den belgischen König Baudouin und ist seither belgische Königin – beide lernen sich im französischen Wallfahrtsort Lourdes kennen. Wird Fabiola von den Belgiern zunächst als streng und humorlos wahrgenommen, gewinnt das Königspaar mit seinem betont einfachen Lebensstil als Vermittler zwischen Flamen und Wallonen schnell das Vertrauen des Landes, dessen Königshaus in den Nachkriegsjahren noch auf wackeligen Beinen steht. Die Ehe des Paares bleibt kinderlos – Fabiola erleidet fünf Fehlgeburten.

Nachdem 1965 die Witwe von König Albert I. von Belgien – Elisabeth von Belgien – stirbt, übernimmt Königin Fabiola einen Teil ihrer repräsentativen Aufgaben, unter anderem die Schirmherrschaft eines belgischen Musikwettbewerbs. Sie engagiert sich im sozialen Bereich, unterstützt gemeinnützige Vereine und übernimmt nach dem Tod ihres Mannes den Vorsitz der König-Baudouin-Stiftung. Als sehr konservativer Katholikin wird Fabiola Mora y Aragón wie ihrer gesamten spanischen Familie häufig die Nähe oder die Mitgliedschaft zum umstrittenen Opus Dei nachgesagt.

1993 stirbt König Baudouin und – weil Fabiola und Baudouin keine Kinder haben – sein Bruder Albert besteigt den belgischen Thron. Fabiola Mora y Aragón zieht sich für längere Zeit in ein Kloster zurück, sie trägt nun den Titel „Königin von Belgien“. Bis zu ihrem Tod gibt es in Belgien drei offizielle Königinnen – Mathilde, Paola und Fabiola.

Fabiola Mora y Aragón spricht neben ihrer Muttersprache fließend Französisch, Niederländisch, Deutsch und Italienisch.

Königin Fabiola stirbt am 5. Dezember 2014 im Alter von sechsundachtzig Jahren nach längerer Krankheit auf Schloss Stuyvenberg in Brüssel.