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Franz Beckenbauer

Er ist die Lichtgestalt des deutschen Sports und Deutschlands ungekrönter „Kaiser“ – mit einer Mischung aus bayerischer Schnodderigkeit und weltmännischen Charisma prägt Franz Beckenbauer den deutschen Fußball wie kein anderer, er führt Deutschland zur Weltmeisterschaft und gehört seit Jahrzehnten zu den beliebtesten Persönlichkeiten des Landes

Franz Anton Beckenbauer kommt am 11. September 1945 im Münchener Stadtteil Giesing als zweiter Sohn von Franz Beckenbauer und dessen Frau Antonie zur Welt – gemeinsam mit seinem vier Jahre älteren Bruder Walter wächst er in behüteten Verhältnissen auf. Nach dem Abschluss der Volksschule absolviert er eine Ausbildung zum Versicherungskaufmann, danach arbeitet er längere Zeit bei einer Münchner Bank.

Seit frühester Kindheit spielt Franz Beckenbauer Fußball – sein erster Verein ist der SC 1906 München, danach wechselt er zum FC Bayern München, wo er seit 1964 spielt. 1964 gehört er zur bundesdeutschen Olympia-Auswahl, die in zwei Spielen der DDR-Mannschaft unterliegt.

Von 1965 bis 1983 spielt Franz Beckenbauer als Profifußballer für diverse Vereine – unter anderem für den Hamburger SV. 1977 wechselt er zu Cosmos New York – was das Ende seiner Zeit als deutscher Nationalspieler bedeutet. Im damaligen Fußball-Entwicklungsland USA spielt er an der Seite von Pelé und wird in die „National Soccer Hall Of Fame“ aufgenommen.

In den zwölf Jahren als Nationalspieler bestreitet Franz Beckenbauer hundertunddrei Länderspiele und schießt insgesamt vierzehn Tore – dabei kommt er in mehr als neunzig Prozent der ausgetragenen Spiele zum Einsatz, was bislang keinem anderen Spieler gelingt.

1984 übernimmt Franz Beckenbauer als Nachfolger des zurückgetretenen Jupp Derwall die Verantwortung für die deutsche Nationalmannschaft, die er bis zur Qualifikation der Weltmeisterschaftsspiele 1986 führt, wo sie es bis ins Endspiel schafft und dann gegen Argentinien verliert.

Zu Franz Beckenbauers größten Triumphen gehört die gewonnene Fußball-Weltmeisterschaft von 1990 – die Szene, als er nach Ende des gewonnenen Endspieles allein und in Gedanken versunken über den Platz wandert, brennt sich kollektiv ins deutsche Fußball-Gedächtnis ein.

Nach seiner Zeit als aktiver Fußballer arbeitet Franz Beckenbauer als Fernsehkommentator und Zeitungskolumnist und wirbt im In- und Ausland für verschiedene Produkte.

Von 1998 bis 2010 gehört Franz Beckenbauer dem Präsidium des Deutschen Fußballbundes an, seit 2009 ist er Ehrenpräsident des FC Bayern München.

Für seine sportlichen Verdienste wird Franz Beckenbauer vielfach geehrt – unter anderem wird er zum „Fußballer des Jahres“ ernannt und erhält mehrere „Bambis“, den „Bravo-Otto“ sowie einige Ehrendoktorwürden. 2006 erhält er das „Große Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland“ und 2007 den „Laureus World Sports Award“ für sein Lebenswerk, 2008 wird er in die „Hall Of Fame des deutschen Sports“ aufgenommen und 2012 wird er mit dem „FIFA Presidential Award“ ausgezeichnet.

1966 versucht sich Franz Beckenbauer auch als Sänger – sein Lied „Gute Freunde kann niemand trennen“ genießt heute Kultstatus.

Franz Beckenbauer ist dreimal verheiratet und hat mehrere Kinder. Von 1966 bis 1990 ist er in erster Ehe mit Brigitte Beckenbauer verheiratet – aus der Ehe stammt Sohn Stephan. Nach Beziehungen mit der Fotografin Diana Sandmann und einer Sekretärin des FC Bayern München – mit der er ein weiters Kind hat – ist er von 1990 bis 2004 mit Sybille Weimar verheiratet. 2006 heiratet Franz Beckenbauer Heidi Burmester – aus dieser Verbindung stammen zwei Kinder.

Seit den achtziger Jahren lebt Franz Beckenbauer im österreichischen Oberndorf und seit 2005 in Salzburg.