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Heinz Hoppe

Er ist einer der bekanntesten und meist beschäftigten Tenöre seiner Zeit – der legendäre Sänger Heinz Hoppe fasziniert an allen bedeutenden Aufführungsstätten Europas sein Publikum und avanciert in wenigen Jahren zum gefeierten Star. Er wirkt bei zahlreichen Opern- und Operettenaufzeichnungen mit und wird durch den Senat der Stadt Hamburg als jüngster Sänger seiner Zeit zum Kammersänger ernannt

Heinz Hoppe wird am 26. Januar 1924 als Sohn eines Landwirts im münsterländischen Saerbeck geboren, wo er auch aufwächst. Während des Zweiten Weltkrieges wird er mit siebzehn Jahren als Soldat eingezogen und gerät in russische Kriegsgefangenschaft, aus der er 1948 heimkehrt. Schon früh hegt er den Wunsch, Sänger zu werden und seine schöne Naturstimme ausbilden zu lassen. An der Nordwestdeutschen Musikakademie in Detmold erhält er ein Stipendium und wird von Professor Fritz Husler ausgebildet.

1953 debütiert Heinz Hoppe als Xerxes in Händels gleichnamiger Oper an den Städtischen Bühnen Münster. Es folgen von 1955 ein Engagement in Bremen und zwei Jahre später ein Engagement als erster lyrischer Tenor an der Hamburgischen Staatsoper, wo er bis 1973 vor allem die großen Tenorpartien in Mozart-Opern singt, sich aber auch für zeitgenössische Musik engagiert. Auch wirkt er bei der Uraufführung von Hans Werner Henzes „Prinz von Homburg“ und an der deutschen Erstaufführung von Benjamin Brittens „Sommernachtstraum“ mit.

Heinz Hoppe unternimmt zahlreiche Gastspielreisen, die ihn rund um die Welt führen, er singt in Frankfurt, München, Lissabon, Paris, Madrid und Mailand – hinzu kommen Konzerte und Oratorien-Aufführungen an den bedeutendsten europäischen Musikzentren. 1967 darf die Hamburger Staatsoper mit ihm als erstes ausländisches Opernensemble am Metropolitan Theatre in New York und in Montreal bei der Weltausstellung gastieren.

Enorme Popularität erlangt der lyrische Tenor durch seine Rundfunkauftritte – auch das Fernsehen trägt zur Beliebtheit des Sängers bei. Man kann ihn in populären Unterhaltungssendungen wie „Melodie der Welt“, „Der Goldene Schuss“, „Blauer Bock“ und „Musik ist Trumpf“ sehen. Darüber hinaus wirkt Heinz Hoppe bei zahlreichen Opern- und Operettenaufzeichnungen sowie bei Rundfunk- und Schallplattenaufnahmen mit. Sein Repertoire umfasst auf der Bühne über vierzig Opernpartien, über fünfzig Opern- und Operettenaufnahmen verfasst er für den Rundfunk, dazu ist er auf über zweihundert Schallplatten zu hören.

1962 wird Heinz Hoppe vom Hamburger Senat in Anbetracht seiner künstlerischen Leistungen zum Kammersänger ernannt – damit ist er der jüngste Sänger Deutschlands, der sich dieses Titels erfreuen darf. Die Staatliche Hochschule für Musik in Heidelberg-Mannheim ernennt ihn 1977 zum Professor für Sologesang und zum Leiter der Opernschule.

Am 7. April 1993 erliegt Heinz Hoppe in einer Klinik in Mannheim den Folgen einer Operation. Er hinterlässt sein Frau Claudia Brauckmann und die gemeinsame Tochter Xenia Katinka.