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Jacqueline Kennedy-Onassis

Mit ihrem Charme, ihrer Schönheit und ihrem modischen Gespür verzaubert sie die ganze Welt – Jacqueline Kennedy-Onassis gilt als bedeutendste Stilikone aller Zeiten. Trotz ihrer späteren Ehe mit dem griechischen Reeder Aristoteles Onassis ist die ehemalige Präsidentengattin bereits zu Lebzeiten eine Legende und wird weltweit von Millionen Anhängern verehrt

Jacqueline Lee Bouvier Kennedy Onassis wird am 28. Juli 1929 in Southampton auf Long Island im US-Bundesstaat New York geboren. Sie ist die Tochter des irisch-französischstämmigen New Yorker Bankiers John Vernou Bouvier III und dessen Ehefrau Janet Norton Lee. Jacqueline hat eine jüngere Schwester Caroline, mit der sie in New York City aufwächst – beide werden im römisch-katholischen Glauben erzogen. 1940 lassen sich die Eltern scheiden und 1947 beendet Jacqueline Lee Bouvier ihre Schulausbildung in Farmington im US-Bundesstaat Connecticut um danach am Vassar College in Poughkeepsie Geschichte, Literatur, Kunst und Französisch zu studieren. 1949 besucht sie als Austauschschülerin die Sorbonne in Paris. Ihr Studium der Französischen Literatur beendet sie an der George Washington University, an der Georgetown University absolviert sie ein Aufbaustudium in amerikanischer Geschichte. 1951 schließt Jacqueline Lee Bouvier ihre Ausbildung ab und arbeitet zunächst als Fotografin und Journalistin beim „Washington Times-Herald“. 1951 kommt es zur Verlobung mit dem Börsenmakler John Husted, welche 1952 wieder gelöst wird.

1952 lernen sich Jacqueline Lee Bouvier und John F. Kennedy auf einer Dinnerparty kennen. 1953 folgt die Verlobung und 1953 die Hochzeit mit dem zukünftigen US-Präsidenten, der zu dieser Zeit noch einfacher demokratischer Abgeordneter im Repräsentantenhaus ist. 1953 wird John F. Kennedy Senator für Massachusetts und 1960 wählen ihn die Amerikaner zum Präsidenten der USA – ab dem ersten Tag verzaubert „Jackie“ als bislang jüngste First Lady die ganze Nation.

Jahrelang gilt Jacqueline Kennedy als lebende Verkörperung von Macht und Schönheit. Ob bei Staatsempfängen, bei amerikanischen Bergarbeitern oder bei mexikanischen Revolutionären – wenn sie mit ihrer Eleganz und ihrer unnachahmlichen Mädchenstimme auftaucht und sagt „Ich freue mich hier zu sein“ liegen ihr die Menschen zu Füßen.

Jacqueline Kennedy macht in der Öffentlichkeit besonders durch ihre stilbewusste Garderobe auf sich aufmerksam – sehr populär sind ihre Pillbox-Hütchen. 1960 wird sie zur bestgekleideten Frau der Welt gewählt. Einen besonderen Auftritt hat sie bei einem Staatsbesuch in Frankreich, wo sie mit ihren Kenntnissen der französischen Sprache und ihrem Wissen über die französische Kultur Präsident Charles de Gaulle enorm beeindruckt. John F. Kennedy bemerkt später: „Ich bin der Mann, der Jacqueline Kennedy nach Paris begleitete – und ich habe es genossen.“

1963 fährt Jacqueline Kennedy mit ihrem Mann zu einem Wahlkampfauftritt ins texanische Dallas, wo auf John F. Kennedy ein tödliches Attentat verübt wird – Jacqueline Kennedy sitzt neben ihm im offenen Cabrio. Während noch am selben Tag Lyndon B. Johnson in ihrer Anwesenheit als Präsident der USA vereidigt wird, trägt Jacqueline Kennedy ihr blutbespritztes Kostüm. Das Attentat stürzt die Welt in fassungslose Trauer – unvergesslich bleiben die Bilder der Beisetzung mit der schwarz verschleierten Jacqueline Kennedy und ihrem ältesten Sohn, der vor dem Sarg seines Vaters salutiert.

Nach dem Auszug aus dem Weißen Haus erwirbt Jacqueline Kennedy ein Appartement in der New Yorker Fifth Avenue und zieht sich für längere Zeit aus der Öffentlichkeit zurück. In einem ihrer seltenen Interviews sagt sie: „Ich konnte nicht länger als Kennedy-Witwe leben. Es war ein Ausbruch von der beklemmenden Besessenheit, mit der die Amerikaner mich und meine Kinder in Anspruch nahmen“.

1968 heiratet Jacqueline Kennedy auf der griechischen Insel Skorpios den griechischen Großreeder und Milliardär Aristoteles Onassis, der sich für sie von seiner Dauerfreundin Maria Callas trennt. Nach Bekanntwerden der Hochzeit reagiert die amerikanische Öffentlichkeit irritiert und bezeichnet die Heirat als „schwerste Beleidigung der amerikanischen Männer seit Pearl Harbor“.

In den siebziger Jahren avanciert Jacqueline Kennedy-Onassis zur Jet-Set-Lady und füllt als „Jackie O“ die Klatschspalten der Boulevardpresse. Da sie und Aristoteles Onassis sich selten sehen, verbringt sie die meiste Zeit mit Reisen und Einkaufen. Kurz vor der Scheidung stirbt Aristoteles Onassis 1975 und Jacqueline Kennedy-Onassis kehrt in die USA zurück, wo sie sich in New York niederlässt und als Lektorin für ein Verlagshaus arbeitet. Ihre dritte Beziehung geht sie mit dem Industriellen und Diamantenhändler Maurice Tempelsman ein.

John F. und Jacqueline Kennedy haben vier Kinder – Arabella, Caroline, John Fitzgerald Kennedy jr. und Patrick Bouvier Kennedy. Nur Caroline und John F. Kennedy jr. erreichen das Erwachsenenalter – John F. Kennedy jr. kommt 1999 bei einem Flugzeugunglück ums Leben.

Jaqueline Kennedy-Onassis stirbt am 19. Mai 1994 im Alter von vierundsechzig Jahren in ihrer Wohnung in der New Yorker Fifth Avenue an den Folgen einer Krebserkrankung. Sie wird am 23. Mai 1994 neben ihrem ermordeten ersten Ehemann John F. Kennedy in Arlington gemäß dem Ritus der katholischen Kirche beerdigt. An ihrer Beisetzung nehmen die ehemalige First Lady Lady Bird Johnson und die damalige First Lady Hillary Clinton teil – die Grabrede hält US-Präsident Bill Clinton.