Sie gehört zur neuen Generation europäischer Monarchen und bringt frischen Wind ins manchmal etwas fade wirkende niederländische Königshaus – mit südländischem Temperament und bodenständigem Charme gewinnt Königin Máxima die Herzen der Holländer und erfreut sich auch hierzulande großer Beliebtheit
Königin Máxima der Niederlande wird am 17. Mai 1971 als Máxima Zorreguieta Cerruti in Buenos Aires geboren – sie ist die Tochter von Jorge Zorreguieta und María del Carmen Cerruti und wächst im Bezirk Barrio Norte in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires zusammen mit zwei Brüdern und einer Schwester auf. Ihre Vorfahren stammen aus Spanien und Italien, ihr offizieller vollständiger Name lautet Königin Máxima, Prinzessin der Niederlande, Prinzessin von Oranien-Nassau mit der Anrede Majestät.
Königin Máxima besucht in Buenos Aires die Northlands-Schule, 1988 legt sie dort das Abitur ab. Danach studiert sie an der Katholischen Universität von Buenos Aires Wirtschaftswissenschaften, nebenher gibt sie Nachhilfestunden und jobbt in verschiedenen Unternehmen. Nach dem Universitätsabschluss 1995 arbeitet sie von 1996 bis 2000 in New York für verschiedene Banken – unter anderem auch für die Deutsche Bank.
1999 lernt Königin Máxima im spanischen Sevilla den niederländischen Thronfolger Prinz Willem-Alexander kennen – dies führt in den Niederlanden zu Kontroversen, da Máximas Vater Jorge Zorreguieta als Minister der argentinischen Militärregierung unter General Jorge Rafael Videla für das Verschwinden von tausenden Regimegegnern verantwortlich gewesen sein soll. Mit Zustimmung der damaligen Königin Beatrix entsendet der niederländische Ministerpräsident Wim Kok einen Historiker nach Argentinien, um ein Gutachten zu erstellen, aus dem hervorgeht, das Máximas Vater als Landwirtschaftsminister nicht selbst an Menschenrechtsverletzungen beteiligt war, aber davon gewusst haben müsse.
Da sich Prinz Willem-Alexander jedoch nicht mehr von seiner Wahl abbringen lässt und Máxima auch notfalls ohne Billigung des niederländischen Parlaments geheiratet – auch wenn er auf die Thronfolge verzichtet – hätte, findet man einen Kompromiss. Der niederländische Premier Wim Kok bringt Máximas Vater dazu, die Terrorherrschaft der argentinischen Militärjunta öffentlich zu verurteilen und darauf zu verzichten, an der Hochzeit des Paares teilzunehmen.
2001 verlobt sich Máxima mit Prinz Willem-Alexander, im selben Jahr erhält sie die niederländische Staatsbürgerschaft. Sie beendet ihre Berufstätigkeit und widmet sich ihren neuen Aufgaben in der königlichen Familie.
Máxima und Prinz Willem-Alexander heiraten am 2. Februar 2002 in der Nieuwe Kerk in Amsterdam – durch die Eheschließung wird Máxima Mitglied des niederländischen Königshauses. Auch wenn das Königshaus protestantisch ist und angeheiratete Familienmitglieder normalerweise zum protestantischen Glauben übertreten, bleibt sie katholisch – willigt aber ein, dass ihre Kinder protestantisch getauft werden.
Seit der Abdankung von Königin Beatrix 2013 und der Inthronisierung von König Willem-Alexander trägt Máxima den Titel „Königin“ höflichkeitshalber als Ehrenbezeichnung sowie als Ehefrau des Staatsoberhauptes bzw. des Königs – jedoch nicht als Königin der Niederlande, da sie selbst kein Staatsoberhaupt ist.
Königin Máxima engagiert sich neben ihren repräsentativen Pflichten als Ehefrau des niederländischen Staatsoberhauptes für die gesellschaftliche Integration von Migrantinnen und organisiert für die Vereinten Nationen Mikrokreditprogramme, mit denen Existenzgründer in Entwicklungsländern finanziell unterstützt werden.
Königin Máxima und König Prinz Willem-Alexander haben drei Töchter – Thronfolgerin Catharina-Amalia Beatrix Carmen Victoria, Alexia Juliana Marcela Laurentien und Ariane Wilhelmina Máxima Ines. Die Familie lebt seit 2003 auf dem Landgut Eikenhorst bei Wassenaar.