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Lolita

Als „jodelnde Seemannsbraut“ singt sich die Österreicherin in den fünfziger und sechziger Jahren mit Liedern von Sehnsucht und Heimweh in die Herzen ihrer Fans – als erste deutschsprachige Sängerin behauptet sich Lolita mit ihrem Klassiker „Seemann, deine Heimat ist das Meer“ in den amerikanischen Hitparaden und macht sich später im Fernsehen einen Namen als Moderatorin volkstümlicher Sendungen

Lolita kommt als Edith Zuser am 17. Januar 1931 im niederösterreichischen St. Pölten zur Welt. Die Tochter eines Bundesbeamten besucht eine Handelsschule und arbeitet als Sachbearbeiterin in einer Spinnerei, als Diplom-Kindergärtnerin und Zahnarztassistentin. Bei lokalen Veranstaltungen tritt sie als Sängerin auf und vertritt 1956 während eines Unterhaltungsabends den erkrankten Gerhard Wendland, bald darauf widmet sie sich ganz ihrer Karriere als Sängerin.

Mit ihrem ersten großen Hit „Weißer Holunder“ ist sie 1957 auch im gleichnamigen Film zu sehen und hat noch im selben Jahr mit „Der weiße Mond von Maratonga“ einen weiteren Hit. Der Titel gelangt sogar in die japanischen Hitparaden und bringt ihr eine „Goldene Schallplatte“ ein. Mit „Seemann, deine Heimat ist das Meer“ – einem Lied aus dem Film „Schick deine Frau nicht nach Italien“ (1960) – belegt sie nicht nur in den deutschen Charts Platz zwei, sondern kann sich mit der englischen Version auch in den us-amerikanischen Charts behaupten. Es ist die erste Single einer deutschsprachigen Sängerin, der dies gelingt. Weitere Hits der Sängerin sind „El Paso“, „Cindy oh Cindy“ und „La Luna“. Ein Verkehrsunfall, bei dem die Sängerin beinahe das Augenlicht verliert, unterbricht Lolitas steile Karriere. Mit „Matrosenliebe“ schafft sie es dann 1964 noch einmal in die Hitparade. Nach dem nächsten Song „Komm wieder“, der sich 1965 nur mehr vier Wochen in den Charts, hält wird es ruhiger um sie.

In den sechziger Jahren wendet Lolita sich mehr der volkstümlichen Musik zu und moderiert über fünfzigmal die populäre Fernsehsendung „Im Krug zum grünen Kranze“ und zusammen mit Maxl Graf die Musiksendung „Lustige Musikanten“. 1976 erhält sie die „Hermann-Löns-Medaille“.

Lolita – die auch einige Kinderlieder einspielt – verkauft im Laufe ihrer Karriere mehr als zwanzig Millionen Schallplatten.

Lolita ist zweimal geschieden und hat zwei Kinder. Die Sängerin stirbt am 30. Juni 2010 im Alter von neunundsiebzig Jahren an den Folgen eines Krebsleidens in ihrer Wahlheimat Salzburg.