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Margot Werner

Sie moderiert TV-Shows, nimmt zahlreiche Platten auf, wirkt als Schauspielerin in Fernsehfilmen mit und begeistert als hervorragende Primaballerina ihr Publikum – im Laufe ihrer über fünfzig Jahre andauernden Karriere durchlebt Margot Werner Höhen und Tiefen und endet tragisch

Margot Werner wird am 8. Dezember 1937 in Salzburg als Tochter eines Kaufmanns und einer Pianistin geboren. Am Realgymnasium bei den Ursulinnerinnen macht sie die Mittlere Reife. Schon als kleines Mädchen erhält sie Ballettuntericht – später absolviert sie eine klassische Tanzausbildung am Salzburger Landestheater. Nach der bestandenen Prüfung an der Bayerischen Staatsoper wird sie dort 1958 mit siebzehn Jahren jüngste Solistin.

Über ein Jahrzehnt lang ist Margot Werner an der Bayerischen Staatsoper erste Vortänzerin – sie arbeitet mit den besten Choreografen und Tänzern zusammen, 1975 löst sie den Vertrag. Wenig später wird sie von Sammy Drechsel entdeckt, der ihr anbietet, einen Solo-Abend mit Chansons in seiner legendären „Münchner Lach- und Schießgesellschaft“ zu bestreiten – er verhilft der Sängerin mit ihrer ersten „One-Woman-Show“ („Auf den Song gekommen“) zum großen Durchbruch. 1972 singt Margot Werner – die schon lange Gesangsunterricht nimmt – im „Wiener Konzerthaus“ mit Peter Kreuder und legt den Grundstein für ihre zweite Karriere als Sängerin, bei der ihr der Komponist Bernd Grund und Abi Ofarim behilflich sind. Ein Jahr später erscheint ihr erstes Album „Und für jeden kommt der Tag“.

Nach einer Ehe mit dem Schauspieler Peter Pasetti ist Margot Werner mit dem Hotelier Jochen Litt verheiratet, den sie 1977 während eines Engagements in Tirol kennenlernt.

1975 präsentiert Margot Werner ihre erste eigene Fernsehshow „Margot Werner“, auch übernimmt sie eine Rolle im Film „Lieb Vaterland, magst ruhig sein“. Danach folgen eine große Tournee („Wasser, Feuer, Luft und Erde“) sowie eine weitere Filmrolle in „Bomber und Paganini“ neben Mario Adorf

Großen Erfolg hat Margot Werner 1977 mit dem Schlager „So ein Mann“. Für ihre Fernsehshow „Margot bis Montag“ wird die Sängerin im gleichen Jahr in Montreux mit der „Goldenen Rose“ ausgezeichnet. Margot Werner tritt in zahlreichen Fernsehshows auf und ist ein gern gesehener Gast in Unterhaltungssendungen wie „Musik ist Trumpf“, „Dalli Dalli“ und „Am laufenden Band“. Es folgen weitere Schallplatten wie „Nur eine Frau“, „Ich hab‘ im Leben nichts bereut“, „Lieder von damals – Lieder von heute“, „Traumflüge“, „Movie Classics“ und „Leben“.

Für ihre diversen künstlerischen Aktivitäten wird Margot Werner 1974 mit dem „Schwabinger Kunstpreis“, 1975 mit der „Goldenen Europa“ sowie dem „Trude-Hesterberg-Ring“ geehrt.

Zuletzt wird es ruhig um Margot Werner – für Aufsehen sorgt sie noch alljährlich mit ausgefallenen Modekreationen bei den Richard-Wagner-Festspielen in Bayreuth.

Margot Werner nimmt sich am 1. Juli 2012 während eines Aufenthaltes in einem Münchner Krankenhaus durch einen Sprung aus dem Fenster das Leben.