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Marlène Charell

In den sechziger Jahren wird sie in Las Vegas als „Miss Longlegs“ gefeiert, in den Siebzigern erobert sie das italienische Publikum, in den achtziger Jahren moderiert sie den „Eurovision Song Contest“ und in den Neunzigern ist sie in zahlreichen deutschen Fernsehproduktionen zu sehen – Marlène Charell legt in den vergangenen fünfzig Jahren eine erstaunliche Karriere hin

Marlène Charell wird am 27. Juli 1944 im niedersächsischen Winsen an der Luhe als Angela Miebs geboren und wächst in Hamburg auf – bereits als Sechsjährige hat sie zusammen mit ihrem Vater mit der Akrobatiknummer „Angela & Corinn“ gemeinsame Zirkus-Auftritte. Nach dem Schulabschluss nimmt sie Gesangs- und Schauspielunterricht und lernt Tanz und Ballett. Da es zu Beginn der sechziger Jahre in Deutschland so gut wie keine Revuetheater gibt, reist sie 1962 mit ihren Eltern nach Paris, wo sie ein Engagement beim bekannten Cabaret Folies Bergère erhält, sie wählt einen Künstlernamen und nennt sich fortan – in Anlehnung an Marlene Dietrich und Erik Charell – Marlène Charell.

Ab Mitte der sechziger Jahre tritt Marlène Charell in Las Vegas in der Show „Casino de Paris“, worauf ihr die Zeitschrift „Variety“ wegen ihrer langen Beine den Namen „Miss Longlegs“ verleiht. Zurück in Paris tritt sie dort am Lido als Solokünstlerin auf und lernt Roger Pappini kennen, den sie 1971 heiratet – aus der Ehe geht Tochter Angelina hervor.

In den siebziger Jahren ist Marlène Charell in Frankreich und Italien Gastgeberin ihrer eigenen Fernsehshow und tritt in Großbritannien zusammen mit Engelbert auf. Auch ist sie in einigen Kinofilmen – wie „Himmel, Scheich und Wolkenbruch“ (1979) – zu sehen.

1983 moderiert Marlène Charell den aus München gesendeten „Eurovision Song Contest“.

Ab den neunziger Jahren wird es ruhiger um Marlène Charell. Zwar ist sie auch weiterhin als Entertainerin und Künstlerin tätig, doch hauptsächlich engagiert sie sich nun für karitative Einrichtungen – unter anderem für SOS-Kinderdörfer. Hin und wieder übernimmt sie Rollen in deutschen TV-Produktionen wie „Das Traumschiff“, „Tanz auf dem Vulkan“ oder „Koerbers Akte“. Zuletzt sieht man sie in den Fernsehshows „Willkommen bei Carmen Nebel“ und „Feuerwerk der Volksmusik“ sowie in den Kochsendungen „Das perfekte Promi-Dinner“ und „Lafer, Lichter, Lecker“.