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Martin Scorsese

Mit Leinwandklassikern wie „Taxi Driver“, „Wie ein wilder Stier“ und „Aviator“ schafft er wahre Meisterwerke, er prägt das Kino der achtziger und neunziger Jahre wie kein anderer und ebnet zahlreichen Weltstars den Weg zum Erfolg – Martin Scorsese gehört zu den einflussreichsten und erfolgreichsten Regisseuren des zeitgenössischen Films

Martin Marcantonio Luciano Scorsese kommt am 17. November 1942 in Flushing im New Yorker Stadtteil Queens als jüngster Sohn der Textilarbeiter Charles und Catherine Scorsese zur Welt – seine Eltern sind italienische Einwanderer und erziehen ihn streng katholisch, mit vierzehn Jahren beschließt er Priester zu werden. Als Kind leidet er unter Asthma und vertreibt sich die Zeit im Krankenbett mit dem Erstellen erster Drehbücher und Storyboards.

Nach dem Abschluss einer Jesuiten-Schule besucht Martin Scorsese ab 1960 die Filmschule der New Yorker Universität und arbeitet dort als Cutter der Filmdokumentation über das legendäre Woodstock Festival – nebenbei dreht er erste Kurzfilme, 1965 schließt er sein Bachelor-Studium ab.

Mit „Who’s That Knocking At My Door?“ („Wer klopft denn da an meine Tür?“) gibt Martin Scorsese 1967 sein Spielfilmdebüt. Nach „Boxcar Bertha“ („Die Faust der Rebellen“, 1972), „Mean Streets“ („Hexenkessel“, 1973) und „Alice Doesn’t Live Here Anymore“ („Alice lebt hier nicht mehr“, 1974) feiert er 1975 mit dem Aufsehen erregenden Film „Taxi Driver“ mit Jodie Foster und Robert De Niro seinen Durchbruch – der Film wird bei den „Filmfestspielen von Cannes“ mit einer „Goldenen Palme“ ausgezeichnet.

Danach folgen Filme wie „New York, New York“ (1977) mit Liza Minnelli und Robert De Niro, „Ragin Bull“ („Wie ein wilder Stier“, 1980) mit Robert De Niro, „The King Of Comedy“ (1983) mit Jerry Lewis und Robert De Niro, „After Hours“ („Die Zeit nach Mitternacht“, 1985) mit Rosanna Arquette, „The Color Of Money“ („Die Farbe des Geldes“, 1986) mit Paul Newman und Tom Cruise, „The Last Temptation Of Christ“ („Die letzte Versuchung Christi“, 1988) mit Willem Dafoe, Harvey Keitel, Barbara Hershey und David Bowie, „New York Stories“ („New Yorker Geschichten“, 1988), „GoodFellas“ („Goodfellas – Drei Jahrzehnte in der Mafia“, 1990) mit Robert De Niro, „Cape Fear“ („Kap der Angst“, 1991) mit Robert De Niro, Nick Nolte und Jessica Lange, „The Age Of Innocence“ („Zeit der Unschuld“, 1993) mit Daniel Day-Lewis, Michelle Pfeiffer und Winona Ryder, „Casino“ („Casino“, 1995) mit Robert De Niro und Sharon Stone, „Kundun“ („Kundun“, 1997), „Bringing Out The Dead“ („Bringing Out the Dead. Nächte der Erinnerung“, 1998) mit Nicolas Cage und Patricia Arquette, „Gangs Of New York“ („2003) mit Leonardo DiCaprio, Daniel Day-Lewis und Cameron Diaz und „The Aviator“ („Aviator“, 2004) mit Leonardo DiCaprio, Cate Blanchett, Kate Beckinsale und John C. Reilly.

Obwohl Martin Scorsese als einer der wichtigsten zeitgenössischen US-Regisseure gilt, bleibt ihm der Regie-Oscar lange Zeit verwehrt – erst sechsundzwanzig Jahre nach seiner ersten Nominierung für „Raging Bull“ („Wie ein wilder Stier“) gewinnt er 2007 den „Oscar“ für „Departed“ („Departet – Unter Feinden“). Das Gangsterepos mit Leonardo DiCaprio, Matt Damon, Jack Nicholson und Mark Wahlberg gewinnt insgesamt vier „Oscars“.

Die bislang letzten Filme, die unter der Regie von Martin Scorsese entstehen, sind „Shutter Island“ („Shutter Island“, 2010), „Hugo Cabret“ (2011) mit Jude Law, Ben Kingsley, Sacha Baron Cohen und Christopher Lee und „The Wolf Of Wall Street“ (2013) mit Leonardo DiCaprio und Matthew McConaughey.

Martin Scorsese ist bekannt dafür, in seinen Filmen stets die selben Schauspieler einzusetzen – Stars wie Robert De Niro, Leonardo DiCaprio, Harvey Keitel und Jodie Foster haben ihm ihre Weltkarrieren zu verdanken.

2003 wird Martin Scorsese mit einem Stern auf dem „Hollywood Walk Of Fame“ geehrt und 2010 wird ihm bei den „Golden Globe Awards“ ein „Cecil B. DeMille Award“ für sein Lebenswerk verliehen.

Martin Scorsese fühlt sich der Rettung alter Filme verpflichtet – er gründet die „Film Foundation“, die sich für die Erhaltung und Restaurierung alter Filme einsetzt. 1992 ruft er die „Martin Scorsese Presents“ für die Restaurierung und den Verleih von Filmklassikern ins Leben.

Nach vier geschiedenen Ehen mit Laraine Brennan, Julia Cameron, der italienischen Schauspielerin Isabella Rossellini und der Filmproduzentin Barbara De Fina ist Martin Scorsese seit 1999 mit Helen Morris verheiratet. Er hat drei Töchter: Catherine, Domenica und Francesca.