Als Leadsänger der Rockgruppe „INXS“ ist er der Kopf von Australiens erfolgreichstem Exportschlager der achtziger und neunziger Jahre – mit charakteristischer Stimme und typischer Rockstarpose gehört Michael Hutchence zu den absoluten Superstars des ausgehenden zwanzigsten Jahrhunderts
Michael Hutchence kommt am 22. Januar 1960 als Sohn des Geschäftsmanns Kelland Hutchence und der Kosmetikerin Patricia Hutchence im australischen Sydney zur Welt – zusammen mit seinen Geschwistern verbringt er seine Kindheit in Hongkong, wo die Familie einige Jahre lebt. 1972 zieht seine Familie mit ihm zurück nach Sydney, 1976 lassen sich die Eltern scheiden.
1977 gründet Michael Hutchence zusammen mit Andrew Farriss, Tim Farriss, Jon Farriss, Kirk Pengilly und Garry Gary Beers die Band „The Farriss Brothers“, die sich 1979 in „INXS“ umbenennt. 1980 erscheint mit „Simple Simon“ deren erste Single, die noch stark am New-Wave-Sound der damaligen Zeit angelehnt ist – mit dem Debüt-Album „INXS“ erlangt die Formation dann größere Bekanntheit in Australien und gründet ihren Ruf als exzellente Live-Band.
In den folgenden Jahren avanciert „INXS“ zur erfolgreichsten australischen Rockgruppe aller Zeiten und feiert mit Live-Konzerten, aufwendig inszenierten Musikvideos, Welttourneen und diskotauglichen Mainstream-Hits wie „Suicide Blond“, „Mystify“, „Devil Inside“, „Original Sin“ und „Need You Tonight“ rund um den Globus riesige Erfolge. Einer der Höhepunkte von „INXS“ ist 1991 das Konzert im Londoner Wembley-Stadion vor siebzigtausend Zuschauern. Insgesamt verkaufen „INXS“ in ihrer mehr als dreißigjährigen Karriere an die dreißig Millionen Platten.
Im Mittelpunkt des Kultes um „INXS“ steht immer wieder der zum angehimmelten Frauenschwarm mutierte Michael Hutchence, der auf der Bühne wie im Privatleben mit laszivem Hüftschwung und langer Mähne stets beweist, dass der Bandname „INXS“ („In Excess“) für ihn Programm ist. Er inszeniert sich als hemmungsloser Narziss, der keine Party auslässt, genießt in vollen Zügen das ausschweifende Rockstarleben, konsumiert Drogen, prügelt sich mit Paparazzi und liefert der Boulevard-Presse jahrelang Schlagzeilen durch zahlreiche Affären.
Von 1989 ist 1990 ist Michael Hutchence mit der Popsängerin Kylie Minogue und von 1991 bis 1994 mit dem dänischen Model Helena Christensen liiert. Von 1995 bis zu seinem Tod hat er eine Beziehung mit der britischen TV-Moderatorin Paula Yates – aus dieser Verbindung geht Tochter Heavenly Hiraani Tiger Lily hervor.
Michael Hutchence stirbt am 22. November 1997 unter ungeklärten Umständen im Alter von siebenunddreißig Jahren in einem Zimmer des Ritz-Carlton-Hotels in Sydney – er wird vom Hotelpersonal mit einem Gürtel erhängt aufgefunden. Sein Suizid wird von der irischen Band „U2“ – deren Leadsänger Bono mit ihm eng befreundet ist – im Lied „Stuck In A Moment You Can’t Get Out Of“ verarbeitet.
Das tragische Ende von Michael Hutchence versetzt seiner Band „INXS“ den Todesstoß – die Gruppe tritt in den folgenden Jahren mit wechselnden Frontmännern auf und verabschiedet sich 2012 mit einem Konzert im australischen Perth von ihren Fans.
Michael Hutchences Lebensgefährtin Paula Yates fällt nach dem Tod ihres Freundes in eine tiefe Lebenskrise – 2000 stirbt sie in London an einer Überdosis Heroin.