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Mike Oldfield

Er zählt zu den talentiertesten Musikern die Großbritannien hervorbringt – sein „Tubular Bells“ gilt weltweit als erfolgreichstes Instrumental-Album eines einzelnen Musikers. Mike Oldfield feiert besonders in den achtziger Jahren mit eingängigen Pophits wie „Moonlight Shadow“, „To France“ und „Pictures In The Dark“ internationale Chart-Erfolge

Michael Gordon Oldfield kommt am 15. Mai 1953 im englischen Reading zur Welt und wächst in einer musikalischen Familie auf. Mit fünfzehn Jahren gründet er mit seiner Schwester Sally das Folk-Duo „Sallyangie“. Seine Schwester Sally Oldfield bringt in den siebziger und achtziger Jahren ebenfalls einige Alben heraus und hat mit Titeln wie „Mirrors“ oder „Mandala“ kommerziellen Erfolg.

1972 bringt Mike Oldfield sein erfolgreichstes Album „Tubular Bells“ – ein in vielschichtiger Weise mit zwanzig verschiedenen Instrumenten auf mehreren Tonspuren aufgenommenes Werk – heraus. Zunächst stößt er bei diversen Plattenfirmen auf Ablehnung, doch nach der Veröffentlichung auf dem neugegründeten Label Virgin Records verkauft sich die Platte hervorragend. „Tubular Bells“ erreicht schnell die Top-Ten der britischen Albumcharts und bleibt mehr als dreihundert Wochen lang in den Charts – heute gilt es als erfolgreichstes Instrumentalalbum eines einzelnen Musikers weltweit. In den USA erhält Mike Oldfield 1975 einen „Grammy“ für die „Beste Instrumentalkomposition“. „Tubular Bells“ macht Virgin Records und dessen damaligen Besitzer Richard Branson über Nacht berühmt.

Auch die Nachfolgealben wie „Hergest Ridge“, „Ommadawn“ und „Incantations“ sind sehr erfolgreich – neben Instrumentalwerken interpretiert Mike Oldfield für Single-Veröffentlichungen auch traditionelle Melodien, wie „In Dulci Jubilo“ (1975), „Portsmouth“ (1976) oder die „Wilhelm Tell Ouverture“ (1977).

Der plötzliche Erfolg führt bei dem schüchternen Mike Oldfield gegen Ende der siebziger Jahre zu Fluchtreaktionen und Zusammenbrüchen – erst Selbstsicherheitskurse und eine Pysychotherapie bringen Besserung. Der Musiker begibt sich auf ausgedehnte Tourneen durch Europa und beschreitet 1979 mit seinem fünften Studioalbum „Platinum“ neue Wege – auf seinen nächsten Alben besteht die erste Hälfte aus einem einzigen langen Instrumentalstück, während auf der anderen Seite mehrere Stücke zu finden sind.

Nach den Alben „QE2“ (1980) und „Five Miles Out“ (1981) erlangt Mike Oldfield mit „Crises“ (1983) und dem darauf enthaltenden „Moonlight Shadow“ auch bei den breiten Massen Gehör. Der von Maggie Reilly gesungene Hit avanciert zu Mike Oldfields größtem Single-Erfolg – fälschlicherweise wird angenommen, dass der Titel den Tod von John Lennon thematisiert. Bis zum Ende der achtziger Jahre ist Mike Oldfield dann zusammen mit den Sängern Maggie Reilly („To France“), Ion Andersson („Crimes Of Passion“), Roger Chapmann („Shadow On The Wall“), Anita Hegerland („Pictures In The Dark“) und Bonnie Tyler („Islands“) regelmäßiger Stammgast in den europäischen Charts.

Damals lebt Mike Oldfield mit der norwegischen Sängerin Anita Hegerland zusammen – gemeinsam haben sie die Kinder Greta und Noah. Beide trennen sich Ende der achtziger Jahre. Ab den neunziger Jahren wird es ruhiger um Mike Oldfield – der Musiker fühlt sich von seiner Plattenfirma zunehmend in die popmusikalische Richtung gedrängt, Vorschläge, ein neues Instrumentalalbum zwecks besserer Vermarktung „Tubular Bells II“ zu nennen, lehnte er ab. Er veröffentlicht noch einige wenig erfolgreiche Alben wie „Earth Moving“, „Amarok (1990) und „Heaven’s Open“ bevor er die Plattenfirma wechselt.

1992 erscheint das bei Warner Bros“ das Album „Tubular Bells II“ – doch Mike Oldfield kann damit nicht mehr an frühere Erfolge anknüpfen. Auch „The Songs of Distant Earth“, „Voyager“, „Tubular Bells III“ und „Guitars“ finden kaum Beachtung. Zur Millenniumsfeier 199900 tritt Mike Oldfield an der Berliner Siegessäule zum „Art In Heaven Concert“ auf, wo er vor knapp 600.000 Zuschauern auch Teile aus dem Album „The Millennium Bell“ aufführt. 2002 erscheint das Album „Tr3s Lunas“, 2005 „Light & Shade“ und 2008 „Music Of The Spheres“.

2003 heiratet Mike Oldfield seine jetzige Frau Fanny, mit der er die Söhne Jake und Eugene hat. Die Familie lebt in der Schweiz und auf den Bahamas.