Heute weitgehend in Vergessenheit geraten, zählt Monique Morelli in den sechziger und siebziger Jahren des vorigen Jahrhunderts zu den bedeutendsten Vertreterinnen des französischen Chansons – die Sängerin mit der charakteristischen Altstimme begeistert mit ihren Liedern das Publikum nicht nur in den Theatern und Kabaretts, sondern auch in einigen Filmproduktionen
Monique Morelli wird als Monique Dubois am 19. Dezember 1923 im nordfranzösischen Béthune geboren – nach der Schule beginnt sie zunächst ein Pharmazie-Studium, das sie aber abbricht um in Paris eine Gesangkarriere zu starten. Nachdem sie zunächst in verschiedenen Bars und Nachtclubs der französischen Hauptstadt singt, eröffnet sie 1949 ihr eigenes Etablissement – die „Red Rose Tavern-Bar“, 1962 folgt das „La Pere Ubu-Cabarét“.
Zwischen 1957 und 1976 veröffentlicht Monique Morelli rund zwanzig Alben – sie gilt als hervorragende Interpretin der Poeten Pierre Mac Orlan und Louis Aragon und arbeitet unter anderem mit Georges Brassens und ihrem Ehemann Lino Léonardi zusammen.
Monique Morelli ist von den frühen siebziger bis in die neunziger Jahre hinein auch in einigen Filmproduktionen und Fernsehserien zu sehen – so 1972 in der Miniserie „Mandrin“ und in den Filmen „Valmy“ (1967), „Vivre ensemble“ (1973), „Bluebeard Beardless And Son“ (1975) und „Les Enfers font salle comble“ (1992). Auch kann man sie hin und wieder auf der Theaterbühne sehen – unter anderem in den Stücken „Le Diable et le Bon Dieu“ von Jean-Paul Sartre und „Barbe-bleue et son fils imberbe“.
Monique Morelli stirbt am 27. April 1993 im Pariser Stadtteil Montmartre.