Als sie gegen Ende der achtziger Jahre mit ihrem „Buffalo Stance“ auf der internationalen Bühne der Popwelt erscheint, wird sie zunächst als „Schwarze Madonna“ gehandelt – mittlerweile hat sich Neneh Cherry zur etablierten Popsängerin gemausert, sie singt mit dem afrikanischen Superstar Youssou N’Dour den Welthit „Seven Seconds“ und begeistert mit temperamentvollen Trip-Hop-Sound rund um den Globus ihre zahlreichen Fans
Neneh Cherry kommt am 10. März 1964 in Stockholm zur Welt und wächst bei ihrer Mutter, der schwedischen Malerin Moki, und ihrem Stiefvater, dem Jazz-Musiker Don Cherry, auf. Ihre ersten beiden Lebensjahre verbringt sie im schwedischen Hässleholm. Den Kontakt zu ihrem Vater – dem Musiker Amahdu Jah aus Sierra Leone – bricht sie nie ganz ab. Mit ihrer Familie reist sie um die Welt, meist hält sie sich in New York auf, wo sie auch eine zeitlang die Schule besucht, welche sie zu Beginn der achtziger Jahre abbricht, um sich ganz ihrer musikalischen Karriere zu widmen. Schon in jungen Jahren lernt Neneh Cherry durch ihren Stiefvater berühmte Musiker wie Miles Davis und Ornette Coleman kennen.
Schon bald tritt Neneh Cherry in ihrer ersten Gruppe auf – der Londoner Punk-Rock-Band „The Cherries“. Ihren ersten Solo-Hit hat sie 1982 mit dem Anti-Kriegs-Song „Stop The War“. 1986 nimmt sie zusammen mit „The The“ den Titel „Slow Train To Dawn“ auf. Sie lernt ihren Mann – den Musikproduzenten Cameron McVey – kennen und nimmt 1989 ihr Debüt-Album „Raw Like Sushi“ auf. Die Hits „Buffalo Stance“ und „Manchild“ erobern auf Anhieb die internationalen Charts und machen die Sängerin weltweit berühmt. 1990 hat sie mit der Coverversion „I’ve Got You Under My Skin“ – ihrem Beitrag zur AIDS-Benefiz-Compilation „Red, Hot & Blue“ – einen weiteren Erfolg.
Schon 1992 veröffentlicht Neneh Cherry das Nachfolgealbum „Homebrew“, auf dem auch Michael Stipe von „R.E.M.“ zu hören ist. 1994 hat die Sängerin den größten Hit ihrer Karriere – das mit dem Senegalesen Youssou N’Dour gesungene Duett „Seven Seconds“ platziert sich wochenlang auf den obersten Plätzen der internationalen Hitparaden. Ihr drittes Album „Man“ erscheint 1996 – der Titel „Woman“ daraus entwickelt sich zu einem weiteren Erfolg von Neneh Cherry. 2000 kann man sie im Duett mit ihrem Bruder Eagle Eye Cherry im Song „Long Way Around“ hören. Kurz vor ihrem fünfzigsten Geburtstag veröffentlicht Neneh Cherry 2014 nach achtzehnjähriger Pause das aktuelle Album „Blanc Project“.
Neneh Cherry hat drei Töchter – Naima, Tyson und Mab – und lebt mit ihrer Familie in London und in Schweden. Ihr Stiefsohn Marlon Roudette ist Gründer und Mitglied der Musikgruppe „Mattafix“ und ihre Halbschwester ist die Popsängerin Titiyo.