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Peter Hofmann

Mit wallender Mähne und Heldenstatur brilliert er in den siebziger und achtziger Jahren des letzten Jahrhunderts bei den Wagner-Festspielen und auf den Opernbühnen der Welt – Peter Hofmann gilt jahrelang als „schönster Lohengrin aller Zeiten“, als jüngster Parsifal geht er in die Festspielgeschichte ein. Später gelingt ihm gekonnt der Spagat zwischen klassischer und populärer Musik – im „Phantom der Oper“ wird er vom Musical-Publikum gefeiert

Peter Hofmann wird am 22. August 1944 im böhmischen Marienbad geboren und wächst in Darmstadt auf. Bereits mit sechzehn Jahren startet er seine Gesangskarriere als Gitarrist und Sänger einer Rock’n’Roll-Band. Nebenher widmet er sich dem Sport – unter anderem ist Peter Hofmann hessischer Jugendmeister im Stabhochsprung und Zehnkämpfer. Nach einigen Jahren bei der Bundeswehr, wo der Sänger als Fallschirmjäger und als Stabsunteroffizier eingesetzt ist, studiert er ab 1969 an der Musikhochschule Karlsruhe und debütiert dann am Lübecker Stadttheater als Tamino in Mozarts „Die Zauberflöte“. 1974 wechselt er nach Wuppertal, wo man ihn erstmals in Richard Wagners „Walküre“ als Siegmund sehen kann. 1979 hat er dann seinen Durchbruch in einer Bayreuther Inszenierung des „Ring des Nibelungen“ unter Pierre Boulez.

Fortan brilliert Peter Hofmann an den wichtigsten Opernhäusern der Welt in diversen Wagner-Rollen – unter anderem als Parsifal, Lohengrin und als Walther von Stolzing in den „Meistersingern von Nürnberg“. Mit seiner äußeren Erscheinung ischeint er prädestiniert für zahlreiche Heldenrollen.

Nach Veröffentlichung einiger sehr erfolgreicher Rock- und Pop-Alben beginnt der Stern von Peter Hofmann bereits gegen Ende der achtziger Jahre zu sinken – in einer unüberhörbaren Stimmkrise beendet er 1990 seine Karriere als Opernsänger, nachdem er in der Rolle des Siegmund mehrfach ausgebuht wird. Im selben Jahr übernimmt er in der Hamburger Inszenierung des Musicals „Das Phantom der Oper“ die Hauptrolle und wird frenetisch gefeiert.

1997 kann man Peter Hofmann neben Gojko Mitić bei den Karl-May-Spielen in Bad Segeberg als Old Firehand in „Winnetou“ und „Old Firehand“ sehen. Nach Bekanntwerden seiner Parkinson-Krankheit geht Peter Hofmann 1999 mit seiner Kollegin Anna-Maria Kaufmann auf eine siebenwöchige Tournee – 2004 gibt er das Ende seiner Karriere bekannt.

Peter Hofmann ist dreimal verheiratet – aus seiner ersten Ehe hat er zwei Söhne, seine zweite Ehefrau ist die Opernsängerin Deborah Sasson. Mit seiner dritten Frau Sabine und der gemeinsamen Tochter Laura lebt der Sänger bis zu seinem Tod im Landkreis Wunsiedel im Fichtelgebirge.

Nach langer Parkinson-Krankheit stirbt Peter Hofmann am 29. November 2010 im Alter von sechsundsechzig Jahren in einem Klinikum im oberfränkischen Selb an den Folgen einer Lungenentzündung.