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Plácido Domingo

Er geht in die Musikgeschichte ein als Tenor der zahlreiche Rekorde bricht und kann auf eine über fünfzigjährige Bühnenkarriere zurückblicken – Plácido Domingo singt Arien und Schlager, Tangolieder und Popsongs und gehört zu den rennomiertesten Opernsängern der Gegenwart

José Plácido Domingo Embil kommt am 21. Januar 1941 als Sohn zweier Zarzuelasänger in Madrid zur Welt – Zarzuela ist die spanische Form der Operette. Als er acht Jahre alt ist, ziehen seine Eltern mit ihm nach Mexiko-Stadt, wo er aufwächst und am Konservatorium eine musikalische Ausbildung erhält. Nach seinem Debüt 1959 in der Oper von Mexiko-Stadt als Borsa in „Rigoletto“ und 1961 in einer Rolle als Alfredo in „La Traviata“ im mexikanischen Monterrey geht er 1962 ins isrealische Tel Aviv, wo er bis 1965 lebt und arbeitet.

Seinen Durchbruch feiert Plácido Domingo 1966 an der New York City Opera in Alberto Ginasteras „Don Rodrigo“ – danach tritt er an allen großen Opernhäusern und -festspielen der Welt auf. Unter anderem kann man ihn bei den Salzburger und Bayreuther Festspielen, an der New Yorker Met, an der Mailänder Scala, an der Hamburgischen Staatsoper, an der Wiener Staatsoper, an der Pariser Oper, an der Bayerischen Staatsoper in München, in der Arena von Verona, im Londoner Covent Garden und an den Opernhäusern von Chicago, San Francisco, Venedig, Buenos Aires, St. Petersburg, Dallas, Tel Aviv, Los Angeles, Madrid und Kopenhagen erleben.

Mit mehr als hundertunddreißig Rollen gilt Plácido Domingo gilt als einer der vielseitigsten Tenöre überhaupt – im Mittelpunkt seines Repertoires steht das italienische und französische Fach mit Opern von Verdi, Puccini, Bizet, Massenet, Mascagni, Leoncavallo und Giordano, er brilliert aber auch in Opern von Richard Händel und Richard Wagner wie „Lohengrin“, „Parsifal“ und „Die Walküre“.

Hin und wieder ist Plácido Domingo auch als Dirigent tätig – so unter anderem an der New Yorker Met, am Londoner Covent Garden, an der Berliner Staatsoper Unter den Linden, an der Wiener Staatsoper sowie am Theater an der Wien.

1983 übernimmt Plácido Domingo die Hauptrolle in Franco Zefirellis Opernfilm „La Traviata“ – für seine Leistung wird er mit einem „Grammy“ ausgezeichnet.

Erstmals 1990 anlässlich der Fußball-Weltmeisterschaft und in unregelmäßigen Abständen bis zu Luciano Pavarottis Tod tritt Plácido Domingo zusammen mit José Carreras und Luciano Pavarotti als Teil der „Drei Tenöre“ auf, was ihm ungeahnte Charterfolge und abseits der Opernwelt auch ein völlig neues Publikum beschert.

Auf dem 2002 veröffentlichten Album „Shaman“ von Carlos Santana übernimmt Plácido Domingo den Gesangspart des Songs „Novus“.

Plácido Domingo ist bekannt für sein soziales Engagement – er unterstützt Erdebenopfer in Mexiko sowie Hilfsprojekte für Kinder und Behinderte in aller Welt.

Im Laufe seiner langen Karriere wird Plácido Domingo mit zahlreichen Ehrungen bedacht – darunter der spanische „Prinz-von-Asturien-Preis“, der britische „Honorary Knighthood“, der französische „Commandeur de la Legion d’Honneur“, die US-amerikanische „Presidential Medal Of Freedom“, das „Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse“ sowie zahlreiche Ehrendoktorwürden.

Seit 2005 ist Plácido Domingo Bayerischer und Österreichischer Kammersänger, er ist Ehrenmitglied der Wiener Staatsoper und Träger deren Ehrenringes – auch hat er einen Stern auf dem „Hollywood Walk Of Fame“. Bei den „Classical Brit Awards“ wird er 2006 mit einem „Lifetime Achievement Award“ für sein Lebenswerk ausgezeichnet. 2008 wird ihm ein „Bambi“ verliehen, 2009 bekommt er den „Birgit-Nilsson-Preis“ sowie den „ECHO Klassik Preis“ ebenfalls für sein Lebenswerk.

Plácido Domingo ist mit der Opernregisseurin Marta Ornelas verheiratet und hat zwei Söhne.