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Robert Smith

Er gilt als Gründer der Dark-Wave-Szene und mischt als Sänger der Band „The Cure“ mit düsteren Songs und schrägen Humor die hochglanzpolierten achtziger Jahre gehörig auf – Robert Smith feiert mit Hits wie „Lullaby“, „Love Cats“ und „Boys Don’t Cry“ enorme Erfolge und avanciert in jener Dekade zur Ikone einer ganzen Generation

Robert James Smith wird am 1. April 1959 im englischen Blackpool als drittes von vier Kindern geboren – katholisch erzogen besucht er die „Notre Dame High School“ und „St. Wilfrid’s Comprehensive School“ in Crawley. Mit elf Jahren entdeckt er das Gitarrenspiel und träumt davon Musiker zu werden.

1976 gründet Robert Smith im Alter von siebzehn Jahren zusammen mit seinen Schulfreunden Michael Dempsey, Lol Tolhurst und Porl Thompson die Band „Malice“, die sich etwas später in „The Cure“ umbenennt. Mit der ersten Single „Killing an Arab“ erregt die Band erste Aufmerksamkeit – ihr erstes Album „Three Imaginary Boys“, das stilistisch zwischen Punk und New Wave steht, erscheint 1979. Im selben Jahr hat die Gruppe mit „Boys Don’t Cry“ einen ersten Hit – der Song wird 1986 erneut veröffentlicht und avanciert in jenem Jahr zum Top-Hit.

1980 gelingt Robert Smith mit „The Cure“ und dem Hit „A Forest“ der Durchbruch. Die Gruppe wird zu Mitbegründern der Dark-Wave-Szene – eine düster-depressiv erscheinenden Spielart des Post-Punk – und setzt sich vom damals angesagten Disco- und Pop-Einerlei wohltuend ab. Mit hochtoupierten Haaren, viel Schminke, Rüschenhemden und schwarzen Klamotten stehen „The Cure“ zu Beginn der achtziger Jahre neben Bands wie „Joy Division“, „Siouxsie & The Banshees“, „Bauhaus“ und „Sisters Of Mercy“ für einen bis dahin unbekannten und völlig neuen Sound und Style. Während Pädagogen und Kritiker in der Musik von „The Cure“ eine Anleitung zur Depression und einen Soundtrack zum Selbstmord sehen, avanciert die Gruppe bei der Jugend schnell zur Kult-Band.

Robert Smiths Markenzeichen ist der rot-verschmierte Lippenstift – eigentlich will er diesen normal tragen, nachdem aber aufgrund geschlossener Augen und der Nähe des Mikrophons während seiner Auftritte der Lippenstift verschmiert, entschließt er sich, dies zu seinem Erkennungszeichen zu erheben.

Nach den Alben „Seventeen Seconds“ (1980), „Faith“ (1981) und „Pornography (1982) wenden sich „The Cure“ vermehrt dem Pop zu – diese Hinwendung zum kommerziellen Mainstream gefällt nicht allen Anhängern. Mit Titeln wie „The Lovecats“, „Close To Me“, „Lullaby“ und „Lovesong“ verbucht die Band mehrere Chart-Hits, zu Beginn der neunziger Jahre wird es dann ruhiger um „The Cure“ – ihren letzten Top-Ten-Hit hat die Band 1992 mit „Friday I’m in Love“. Da sie jedoch eine riesige Fangemeinde hat, verkaufen sich die in unregelmäßigen Abständen veröffentlichten weiteren Alben gut. 2008 erscheint mit „4:13 Dream“ das dreizehnte und bislang letzte Studioalbum von „The Cure“.

2010 spielt Robert Smith eine Cover-Version von „Very Good Advice“ für den „Alice-im-Wunderland“-Soundtrack ein und 2012 steuert er eine Coverversion des Songs „Witchcraft“ für das Soundtrackalbum von „Frankenweenie“ bei.

Seit 1988 ist Robert Smith mit seiner Jugendliebe Mary Poole verheiratet – sie haben keine Kinder.