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Tori Amos

Seit mehr als zwei Jahrzehnten besingt sie in ihren lyrischen und melancholischen Liedern die Freuden und Qualen des Lebens – und das auf einmalig schöne Weise. In großer Regelmäßigkeit beschert uns Tori Amos ein neues Album, ihre minimalistischen Songs sind wenig massenkompatibel und nur selten in den Charts zu finden – gerade das macht die Ausnahmekünstlerin zu einer der besten und interessantesten Sängerinnen der Zeit

Tori Amos wird am 22. August 1963 als Myra Ellen Amos in Newton im US-Bundesstaat North Carolina geboren. Sie ist das dritte Kind des Methodisten-Pfarrers Edison Amos und dessen Ehefrau Mary Ellen. Schon als Kleinkind beginnt sie Klavier zu spielen und mit fünf Jahren erhält sie ein Stipendium für das renommierte Peabody-Konservatorium in Baltimore, an welchem sie in klassischem Gesang und Klavier ausgebildet wird und bis heute die jüngste Teilnehmerin ist – ihr Wunsch ist es Konzertpianistin zu werden. Zu ihren musikalischen Vorbildern zählen Jimi Hendrix, Kate Bush, Leonard Cohen, Joni Mitchell und Carole King. Als eine der wenigen Pop-Musiker verwendet sie stets ein Klavier als Hauptinstrument.

Mit dreizehn Jahren bekommt Tori Amos ihren ersten Job als Pianistin in einer Bar und verbringt die darauf folgenden Jahre mit Auftritten in diversen Nachtclubs. 1983 ändert sie ihren Namen in Tori Amos, ein Jahr später zieht sie nach Los Angeles und 1987 veröffentlicht sie ihre erste Platte mit der Hard-Rock Band „Y Kant Tori Read“. Die Marktstrategie möchte sie in ein „Rockluder“ à la Joan Jett oder Pat Benatar verwandeln, doch weil der Erfolg ausbleibt, löst sie selbst die Band auf und beginnt eigene Lieder zu schreiben.

1992 erscheint das Solodebüt von Tori Amos – „Little Earthquakes“ – es wird über zwei Millionen Mal verkauft und die Sängerin erhält zahlreiche Auszeichnungen. Noch im selben Jahr erscheint die EP „Crucify“ – neben eigenen Songs ist darauf auch Nirvanas „Smells Like Teen Spirit“ zu finden, das das Original an Intensität noch übertrifft. 1994 erscheint „Under the Pink“, als Single wird der Hit „Cornflake Girl“ ausgekoppelt.

Inhaltlich setzt Tori Amos sich in ihren Liedern mit Themen wie Sexualität, Religion, Patriarchat und persönlichen Schicksalsschlägen auseinander – ihre bekanntesten und erfolgreichsten Songs sind „China“, „Me And A Gun“, „Silent All These Years“, „Winter“, „Crucify“, „God“, „Cornflake Girl“, „Caught A Lite Sneeze“, „Professional Widow“, „Spark“, „Jackie’s Strength“ und „A Sorta Fairytale“. Tori Amos hat weltweit eine große Fangemeinde, der sie zwölf Millionen verkaufter Tonträger verdankt.

Tori Amos ist Mitbegründerin von „Rainn“ („Rape, Abuse and Incest National Network“) – der bis heute einzigen amerikanischen kostenlosen Notruf-Hotline für Vergewaltigungsopfer für Frauen und Kinder.

2007 erscheint das Studioalbum „American Doll Posse“ – auf diesem Album schlüpft Tori Amos in fünf verschiedene Frauenfiguren – und 2009 veröffentlicht die Sängerin „Abnormally Attracted To Sin“. Es behandelt die Definition von „Sünde“ und wie diese oft missbraucht wird, um Menschen und im speziellen Frauen zu unterdrücken.

Tori Amos ist seit 1998 mit dem Toningenieur Mark Hawley verheiratet und hat eine Tochter – Natashya Lórien.