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Twiggy

In den sechziger Jahren des letzten Jahrhunderts begründet sie mit ihrer schlanken und kindlichen Erscheinung ein neues Schönheitsideal, das bis heute in der Modewelt Bestand hat – mit ihrer gewagten Bubikopffrisur avanciert Twiggy über Nacht zur Ikone des „Swinging London“. In späteren Jahren spielt sie einige Schallplatten ein und übernimmt Rollen in Kinoproduktionen und Musicals

Twiggy wird am 19. September 1949 im Londoner Stadtteil Neasden als Lesley Hornby geboren, wo sie mit ihren Schwestern Shirley und Viv in bürgerlichen Verhältnissen aufwächst. Sie ist die Tochter von des Zimmermannes Norman Hornby und der Verkäuferin Helen Hornby. Das junge Mädchen interessiert sich früh für Mode und entwickelt sich zu einer talentiertem Näherin. Ihre extrem dünne Figur, die später zu ihrem Markenzeichen wird, macht ihr in der Schulzeit Probleme – ihre Klassenkameraden nennen sie „Twigs“ („Zweiglein“).

Während ihrer Ausbildung zur Friseurin schlägt ihr ein Kollege vor, beim angesagten Vidal Sassoon-Friseur-Salon Probeaufnahmen zu machen. Mit ihren kindlichen Gesichtszügen, ihren großen Augen und ihrer neuen Bubikopf-Frisur erscheint Twiggy daraufhin auf einer Doppelseite der Londoner Zeitung Daily Express als „Das Gesicht des Jahres“. Sie präsentiert einen völlig neuen Look und trägt ihren dünnen Körper mit einer solchen Leichtigkeit zur Schau, dass plötzlich alle aussehen wollen wie sie. Twiggy läutet eine neue Ära ein – die „Swinging Sixties“. Die britische Modeschöpferin Mary Quandt hatte gerade den Minirock erfunden und wer hätte den kürzesten Rock der Welt besser auf die Laufstege der Welt bringen können als das Model mit den kürzesten Haaren und den dünnsten Beinen? Mit Twiggy feiert der Minirock seinen Einstand.

Auch international ist Twiggy sehr begehrt und erfolgreich – während eines kurzen Aufenthaltes in den USA werden gleich drei Dokumentationen über sie gedreht – „Twiggy in New York“, „Twiggy in California“ und „Twiggy Who?“. Doch auf das Model-Geschäft möchte sich Twiggy nicht beschränken und schlägt schon bald eine Schauspiellaufbahn ein. Man kann sie in „Popcorn“ (1969), in „The Boy Friend“ (1971) – für die Darstellung der Polly Brown erhält Twiggy einen „Golden Globe“ als „Beste Komödien- und Nachwuchsdarstellerin“ – in „W“ (1974), in „There Goes The Bride“ (1979), in „The Blues Brothers“ (1980), in „The Doctor And The Devils“ (1985), in „Club Paradise“ (1986), in „The Little Match Girl“ (1987), in „Madame Sousatzka“ neben Shirley McLaine (1988) und in „Istanbul“ (1989) sehen.

Auch als Sängerin betätigt Twiggy sich und bringt die Alben „Twiggy“ und „Please Get My Name Right“ heraus – ihre Single „I Need Your Hand In Mine“ wird besonders in Japan ein großer Erfolg.

In erster Ehe ist Twiggy mit dem US-amerikanischen Schauspieler Michael Witney verheiratet – aus der Ehe geht die gemeinsame Tochter Carly hervor. 1988 heiratet Twiggy den Schauspieler Leigh Lawson und zieht sich mehr und mehr aus der Öffentlichkeit zurück – gelegentlich schauspielert sie noch und schreibt Drehbücher.