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Ulla Meinecke

Die Sängerin mit der unverwechselbaren Stimme gehört in den achtziger Jahren zu den erfolgreichsten und bekanntesten Vertreterinnen der deutschsprachigen Popmusik – mit ihrem Erfolgsalbum “Wenn schon nicht für immer, dann wenigstens für ewig“ prägt Ulla Meinecke den Zeitgeist einer Generation und wird von eingefleischten Fans bis heute als Grand Dame der deutschen Liedermacher-Szene verehrt

Ulla Meinecke wird am 14. August 1953 im hessischen Usingen im Taunus geboren und wächst dort im landwirtschaftlich geprägten Umfeld am Südrand des Rothaargebirges auf. Bereits als Jugendliche zieht sie nach Frankfurt am Main, wo sie mit achtzehn Jahren ihr Abitur ablegt. Schon in jener Zeit schreibt sie Songs, nach einer Begegnung mit Udo Lindenberg – der sie ermutigt ihr Hobby zum Beruf zu machen – zieht sie 1977 nach Hamburg, wo sie als Sekretärin für Udo Lindenberg arbeitet.

1977 erscheint mit „Von toten Tigern und nassen Katzen“ das erste von Udo Lindenberg produzierte Album von Ulla Meinecke – mit dem Nachfolgealbum „Meinecke Fuchs“ von 1978 erlangt sie erste lokale Berühmtheit und geht auf Tourneen durch Norddeutschland.

1979 zieht Ulla Meinecke nach West-Berlin, wo sie auf Herwig Mitteregger trifft, der ihre folgenden Alben „Überdosis Großstadt“ (1980) und „Nächtelang“ (1981) produziert – für Herwig Mittereggers Band „Spliff“ schreibt sie den Song „Déja Vu“.

Mit ihren nachdenklichen, sozialkritischen und feministischen Songs trifft Ulla Meinecke den Nerv der damaligen Zeit – ihr 1983 erscheinendes Album „Wenn schon nicht für immer, dann wenigstens für ewig“ mit dem Single-Hit „Die Tänzerin“ bedeutet für sie der Durchbruch in Deutschland, auch das Nachfolgealbum „Der Stolz italienischer Frauen“ von 1985 ist sehr erfolgreich. Sie geht auf ausverkaufte Tourneen und wird mit diversen Preisen ausgezeichnet – darunter die „Goldene Europa“ und der „Deutsche Kleinkunstpreis“.

Bereits gegen Ende der achtziger Jahre wird es ruhiger um Ulla Meinecke, ihre Musik ist nicht mehr zeitgemäß und wirkt zunehmend altbacken – an ihre vorangegangenen Erfolge kann sie trotz ihrer großen Fangemeinde nicht mehr anknüpfen. Die Alben „Erst mal gucken, dann mal seh’n“ (1988), „Löwen“ (1991) und „An!“ (1994) bleiben relativ unbeachtet, 1999 dokumentiert sie ihre musikalische Entwicklung der vergangenen zwölf Jahre auf dem Live-Doppelalbum „Kurz nach 8“.

2002 veröffentlicht Ulla Meinecke die CD „Die Luft ist rein“, 2005 erscheint „Im Augenblick“ und 2012 nimmt sie zusammen mit Roger Cicero, Götz Alsmann, Lena Meyer-Landrut und Max Mutzke am Projekt „Giraffenaffen“ teil, bei dem die Musiker zu Gunsten des Kinderhilfswerks „Die Arche“ Kinderlieder im modernen Gewand interpretieren.

In jüngster Zeit macht sich Ulla Meinecke auch als Buchautorin einen Namen und ist auf der Theaterbühne zu sehen – unter anderem spielt sie in Berlin neben Ben Becker in Tennessee Williams Stück „Endstation Sehnsucht“ und am Schlosspark-Theater Berlin in Dietmar Loefflers „Der Schlagerexorzist“.

Ulla Meinecke lebt in Berlin.