Mit der Rolle des Gangsters Clyde Barrow im Kinoklassiker „Bonnie & Clyde“ schreibt er Filmgeschichte, berühmt wird er nicht nur durch seine Filme, sondern auch durch zahlreiche Affären mit Kolleginnen – Warren Beatty dreht und produziert diverse erfolgreiche Spielfilme und ist bislang der einzige Hollywoodstar, der in vier verschiedenen Kategorien für einen „Oscar“ nominiert wird
Henry Warren Beatty kommt am 30. März 1937 in Richmond im US-Bundesstaat Virginia zur Welt. Er wird in eine Familie schottisch-irischer Herkunft hineingeboren, der Vater ist Musiker und Schuldirektor, die Mutter Schauspielerin. Zusammen mit seiner drei Jahre älteren Schwester – der Schauspielerin Shirley McLaine – steht Warren Beatty bereits als Kind häufig auf der Bühne. Er geht in Arlington und Washington zur Schule und ist an der High School ein gefeierter Football-Spieler. Um zur Schauspielschule zu gehen, lehnt er eine Reihe von Stipendien ab, macht an der berühmten Schule von Stella Adler in New York seinen Bühnenabschluss und beginnt mit kleineren Fernseharbeiten. Zwischendurch spielt er auch in einem New Yorker Nachtclub Klavier.
Gegen Ende der fünfziger Jahre wird er von dem Regisseur und Produzenten Joshua Logan entdeckt, der ihm erste Engagements am New Yorker Broadway verschafft. Nach einer Rolle in der populären Fernsehserie „The Many Loves Of Dobie Gillis“ (1959) gelingt ihm dann mit Elia Kazans „Splendor In The Grass“ („Fieber im Blut“, 1961) der Leinwanddurchbruch – fortan wird er als hoffnungsvollstes Nachwuchstalent unter Hollywoods Jungschauspielern gehandelt. Während der Dreharbeiten lernt Warren Beatty die Schauspielerin Natalie Wood kennen, die sich wegen ihm von ihrem Kollegen Robert Wagner scheiden lässt.
Zu internationalem Ruhm kommt Warren Beatty dann durch seine Darstellung im Gangsterdrama „Bonnie and Clyde“ („Bonnie und Clyde“, 1967) an der Seite der damals noch unbekannten Faye Dunaway – der Film wird für zehn „Oscars“ nominiert, gewinnt zwei davon und entwickelt sich zur erfolgreichsten Kinoproduktion der sechziger Jahre, gleichzeitig setzt die temporeiche Außenseiter-Ballade mit der Ästhetisierung von Gewalt neue Maßstäbe in Hollywood.
Danach folgen Filme wie „Dollars“ („Der Millionenraub“, 1971) mit Gert Fröbe, „Shampoo“ (1975) neben Goldie Hawn und Julie Christie, „Heaven Can Wait“ („Der Himmel soll warten“, 1978) – worin Warren Beatty erstmals die Regie übernimmt – und „Reds“ (1981) mit Diane Keaton und Jack Nicholson. Für das Biopic über den Journalisten John Reed gewinnt Warren Beatty 1982 nach zehn Nominierungen in fünf verschiedenen Kategorien seinen ersten „Oscar“ als „Bester Regisseur“. Es folgen nach dem Flop „Ishtar“ (1987) mit Isabelle Adjani die Filme „Dick Tracy“ (1990) neben Madonna, „Bugsy“ mit Annette Bening und „Love Affair“ an der Seite von Katharine Hepburn – allesamt weitere Highlights in der Karriere von Warren Beatty.
Zuletzt kann man Warren Beatty in den Komödien „Bulworth“ (1998) und in „Town & Country („Stadt, Land, Kuss“, 2001) neben Nastassja Kinski, Goldie Hawn, Diane Keaton, Andie MacDowell und Charlton Heston sehen. Bei der „Oscar“-Verleihung 2000 überreicht ihm sein enger Freund und Kollege Jack Nicholson den „Irving G. Thalberg Memorial Award“ für sein Lebenswerk, 2007 erhält der Schauspieler bei der „Golden-Globe“-Verleihung den Ehrenpreis.
Nach Jahren des Junggesellendaseins, in denen Warren Beatty zahlreiche Affären mit Schauspielkolleginnen wie Leslie Caron, Julie Christie, Diane Keaton, Joan Collins, Isabelle Adjani, Madonna, Elizabeth Taylor, Liv Ullmann, Brigitte Bardot, Candice Bergen, Cher, Carly Simon – sie besingt ihn in ihrem Song „You’re So Vain“, Goldie Hawn, Britt Ekland und Elle Macpherson hat, lernt er bei den Dreharbeiten zu „Bugsy“ 1991 die Kollegin Annette Bening kennen – die beiden heiraten 1992. „Nach den Dreharbeiten habe ich sie gefragt, ob sie Abendessen und ein Baby haben möchte, und sie sagte Ja“ erklärt Warren Beatty nach der Hochzeit. Zusammen haben sie die Kinder Kathlyn Elizabeth, Benjamin McLaine, Isabel Ira Ashley und Ella Corrine. Die Familie lebt im Mullholland Drive estate in Los Angeles.