Im Folgenden schreibe ich einen Blogbeitrag über berühmte Persönlichkeiten, die alle zu früh gestorben sind. So möchte ich hier eingangs klar feststellen, dass ich auf keinen Fall irgendeine Person verunglimpfen will oder ihr nicht den nötigen Respekt zuweise.
Immer wieder hört man, dass die Bilder eines bestimmten Malers erst nach dessen Tod wirklich an Wert steigen. Und tatsächlich ist es eher die Ausnahme, dass Künstler schon während ihres Lebens den Ruhm erlangt haben, der ihnen nach ihrem Tod zuteil kam.
Besonders kommt dieses Phänomen zum tragen, wenn die Person aufgrund eines tragischen Unfalls oder ihres exzessiven Lebensstils die Welt zu früh verlassen hat. Oft ist es dann so, dass beim Nennen der Namen der betroffenen Personen dann ein ganz bestimmtes, schwer zu beschreibendes Gefühl mitschwingt. Irgendwas zwischen Betroffenheit und Faszination über die Dinge mit denen nur Berühmtheiten zu kämpfen haben.
Es kann sogar so weit kommen, dass sich um die Person dann etwas bildet, was man in der Geschichtswissenschaft als Mythos bezeichnet und was dort das Überspitzen einer historischen Geschichte zur Unterstützung politischer Ziele meint. Und das ist es, was auch mit vielen zu früh gestorbenen Stars passiert: es bildet sich beinahe ein wahrer Kult um sie, sie werden mystifiziert. Diese fast gottgleichen Ehrungen gäbe es in den meisten Fällen, man denke nur an Paul Walker, Lady Diana oder Kurt Cobain, ohne das verfrühte Ableben der Stars wahrscheinlich nicht. Doch woran liegt das?
Posthumer Kultstatus – woran liegt das?
Ich glaube, dass dies sehr eng mit der Vorstellung vieler Menschen vom Tod selbst zusammenhängt. Keiner weiß, was uns nach dem Tod erwartet. Und so ist es mit allem für das es keine wissenschaftliche Erklärung gibt: es verbreitet Angst.
Durch die großen Verehrungen wird es möglich, dass das Vermächtnis des Stars über dessen Tod hinaus bestehen bleibt. Es ist also erstmal nicht endlich. Dieses Wissen etwas über den Tod hinausgetragen zu haben, gibt uns Menschen selbst ein gutes Gefühl und nimmt zugleich ein Stück weit die Angst vor der eigenen Endlichkeit.
Aber nun genug von theoretischen Überlegungen, wie ist es mit einem konkreten Beispiel?
Michael Jackson – Der King of Pop
Ich persönlich habe ähnliche Erfahrungen mit dem Tod Michael Jacksons gemacht. Ich selbst bin ein großer Fan seiner Musik und sein verfrühter Tod hat mich damals sehr geschockt.
Die Geschichte Michael Jacksons ist dabei zudem noch eine ganz besondere. Wie heute fast jedes Kind weiß, hat Michael Jackson bis zu seinem Tod ein sehr bewegtes Leben geführt: von seinem Anfang als Sänger bei den Jackson Five über seine Solo-Karriere verbunden mit einer Körperumwandlung bis hin zu seinem Rücktritt und dann
dem geplanten Comeback, das er dann nicht mehr antreten konnte.
Auch um seinen Tod ranken sich viele Vermutungen. So wird sein Arzt, der ihn mit sehr starken und zu vielen Schlafmitteln versorgte von einigen verantwortlich gemacht. Genau geklärt ist aber bis heute nichts.
Es freut mich aber immer besonders einen Jackson-Song im Radio anspielen zu hören. Zudem habe ich erst im Vergangenen Jahr eine Phase gehabt, in der ich nochmal alle aktuellen Informationen zum Tode Jacksons durchgelesen und ich nach neueren Erkenntnissen gesucht habe. Auch auf mich hat sich also diese Faszination für Berühmte die jung verstorben sind durchgesetzt.
Dabei ist Michael Jackson bei weitem nicht der einzige, dessen Tod mich besonders bestürzt hat.
Ein Beispiel, das nicht in die Kategorie Berühmte, die jung verstorben sind passt, ich hier aber trotzdem anführen will, ist Michael Schuhmacher. Er ist zum großen Glück nicht verstorben, aber nach einem tragischen Ski-Unfall hat man seitdem nichts mehr von ihm persönlich gehört und um seinen Zustand ranken sich viele Gerüchte.
Bei seinem Beispiel fällt mir immer wieder auf, wie oft Zeitungen immer noch Aufmacher auf ihren Titelseiten verwenden, die sich mit dem Gesundheitszustand Schuhmachers beschäftigen. Und jedes mal interessiert es mich diese Zeitung zu lesen, obwohl mir eigentlich schon im vornherein klar ist, das dieser Artikel keine neuen Erkenntnisse liefern wird. Das drückt aus, was ich oben bereits angesprochen habe: das plötzliche Verschwinden einer berühmten Person sorgt nicht nur am Anfang für ein großes Medien-Echo, sondern hält über einen sehr langen Zeitraum an.
Es gibt so viele Beispiel von Stars, die die Welt zu früh verlassen haben. Als Grund muss man dabei oft klar feststellen, dass Menschen oft nicht mit so viel Geld und öffentlicher Aufmerksamkeit klar kommen. Das sei ihnen absolut nicht zum Vorwurf gemacht, die Verlockungen eines Promi-Lebens sind gigantisch. Und so bleibt uns als Fans von Michael Jackson, Kurt Cobain, Paul Walker, Amy Winehouse, Whitney Houston, James Dean oder Lady Diana nur übrig ihr Denkmal und die Erinnerung an sie hochzuhalten.