Mit Hits wie „Josephine“, „On The Beach“ und „Auberge“ ist Chris Rea in den achtziger und frühen neunziger Jahren Stammgast in den internationalen Charts – der zurückhaltende Brite mit der unverwechselbaren Bluesstimme zählt zu den erfolgreichsten Sängern Großbritanniens
Christopher Anton Rea wird am 4. März 1951 als Sohn irisch-italienischer Eltern im englischen Middlesbrough geboren, wo er zusammen mit sechs Geschwistern aufwächst. Bereits in den siebziger Jahren spielt er in verschiedenen Bands – unter anderem in „The Beautiful Losers“, die 1975 einen Talentwettbewerb gewinnt.
Erste Bekanntheit erlangt Chris Rea 1978 mit seinem Solo-Album „Whatever Happened To Benny Santini?“ und der Single-Auskopplung „Fool (If You Think It’s Over)“ – der Song erreicht die Top 20 der US-Charts, wird für einen „Grammy“ nominiert und später erfolgreich von Elkie Brooks gecovert. Nach einer längeren Durststrecke feiert Chris Rea ab Mitte der achtziger Jahre mit Hits wie „Josephine“, „I Can Hear Your Heartbeat“, „Ace Of Hearts“, „On The Beach“, „All Summer Long“ und „The Road To Hell“ auch in Europa große Erfolge – die Alben „Wired To The Moon“ (1984), „Shamrock Diaries“ (1985), „On the Beach“ (1986), „Dancing With Strangers“ (1987) und „The Road To Hell“ (1989) sind ebenfall sehr erfolgreich. Chris Reas Weihnachtshit „Driving Home For Christmas“ ist mittlerweile ein Klassiker und avanciert im Laufe der Jahre zum kommerziell erfolgreichsten Lied des Sängers.
Zu Beginn der neunziger Jahre macht Chris Rea mit den Alben „Auberge“ (1991) und „God’s Great Banana Skin“ (1992) und den Songs „Julia“, „Auberge“ und „Looking For The Summer“ auch in den USA wieder auf sich aufmerksam. Einen letzten Chart-Erfolg hat er 1996 mit „Girl In A Sportscar“ und dem Dance-Duett „La Passione“ mit Shirley Bassey aus seinem selbstproduzierten Film „La Passione“ – danach wird es ruhiger um Chris Rea.
Zwar komponiert Chris Rea in den folgenden Jahren Musik für diverse Filmsoundtracks – unter anderem für „Basic Instinct“, „The Blue Cafe“ und „Der Schattenmann“ – an frühere Hitparaden-Erfolge kann er jedoch nicht mehr anknüpfen. 2000 gelingt Chris Rea mit dem Album „King Of The Beach“ ein Comeback, im gleichen Jahr wird bei ihm Bauchspeicheldrüsenkrebs festgestellt. Der Sänger zieht sich zurück, malt und komponiert zahlreiche Titel, die er nach seiner Genesung auf seinem eigenen Label veröffentlicht. Die blueslastigen Songs auf den Alben „Stony Road“, „The Blue Jukebox“, „Blue Street“ und „Hofner Blue Notes“ haben nur noch wenig mit seiner hitparadentauglichen Musik der achtziger und neunziger Jahre gemeinsam.
2006 geht Chris Rea auf eine große Abschiedstournee, bereits 2010 steht er wieder auf der Bühne – seine 2007 erscheinende CD „Blue Guitars“ avanciert zum Überraschungserfolg. 2009 erscheint ein Best-Of-Album „Still So Far To Go – The Best Of Chris Rea“.
Chris Rea lebt mit seiner Frau Joan und den Töchtern Josephine und Julia in Cookham in der englischen Provinz Buckinghamshire.