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Shirley Bassey

Sie gehört zu den erfolgreichsten britischen Sängerinnen aller Zeiten und gilt mittlerweile als lebende Legende – in ihrer über fünfzigjährigen Karriere interpretiert Shirley Bassey mit außergewöhnlicher Stimme drei James-Bond-Titel, sie singt zahlreiche Cover-Versionen, veredelt Club-Klassiker und spielt mehrere Duette ein

Shirley Veronica Bassey wird als jüngstes Kind einer englischen Arbeiterin und eines nigerianischen Seemanns am 8. Januar 1937 im walisischen Cardiff geboren. Ihr Vater verlässt die Familie als sie zwei Jahre alt ist, zusammen mit ihren sechs Geschwistern wächst sie in der Hafengegend Tiger Bay von Cardiff auf. Früh verlässt sie die Schule um zum Lebensunterhalt der Familie beizutragen und arbeitet bereits mit fünfzehn Jahren in einer Porzellanfabrik – schon zu dieser Zeit tritt sie in Bars und Clubs auf.

1953 wird Shirley Bassey von Talentsuchern, die Tänzerinnen und Sängerinnen für eine amerikanische Show suchen, entdeckt. 1953 wirkt sie bei der Revue „Memories Of Jolson“ mit – einer musikalischen Aufarbeitung der Biografie von Al Jolson – muss jedoch schon nach einigen Monaten nach Hause zurückkehren, da sie ein Kind erwartet – Tochter Sharon wird 1954 geboren. Danach arbeitet sie eine Weile als Kellnerin in Cardiff, bis sie 1955 vom Musikagenten Michael Sullivan während eines Auftritts im Londoner Astor-Club entdeckt wird – dieser nimmt sich vor, aus ihr einen Star zu machen und sie erhält einen ersten Plattenvertrag.

Shirley Basseys erste Single „Burn My Candle“ verkauft sich recht erfolgreich, 1957 landet sie dann mit dem „Banana Boat Song“ ihren ersten großen Erfolg – das Lied platziert sich weit oben in den britischen Hitparaden. Ihren ersten Nr. 1-Hit hat Shirley Bassey 1959 mit „As I Love You“ und den weltweiten Durchbruch feiert sie 1964 mit dem Titelsong zum James Bond-Film „Goldfinger“. Danach tritt sie in verschiedenen US-amerikanischen Fernseh-Talk-Shows, wie denen von Johnny Carson und Mike Douglas, auf. Ihre in den späten sechziger Jahren veröffentlichten Lieder „Big Spender“ und „This Is My Life“ werden bald zu Shirley Basseys Erkennungsmelodien.

1970 landet Shirley Bassey mit der Cover-Version des „Beatles“-Hits „Something“ einen weiteren Welthit. 1971 erscheint das Titellied zu „Diamonds Are Forever“, das ebenfalls ein großer Erfolg wird. 1979 folgt mit „Moonraker“ die letzte „James-Bond“-Titelmusik – kein anderer Interpret hat mehr als einmal bei einem Bond-Film das Titellied gesungen.

Ihre Stimmgewalt, ihr markantes Timbre und ihre mondäne Erscheinung sind die Markenzeichen von Shirley Bassey – in opulenter Bühnengarderobe steht sie in ihrer dramatischen Erscheinung für Glanz und Glamour. Sie interpretiert eine Vielzahl von Klassikern in mitreißenden Arrangements wie „Feelings“, „The Fool On The Hill“, „Yesterday When I Was Young“, „Send In The Clowns“, „Fly Me To The Moon“, „Light My Fire“, „Memory“, „I Who Have Nothing“ und „Where Do I Begin“.

In den achtziger Jahren beschäftigt sich Shirley Bassey hauptsächlich mit gemeinnütziger Arbeit und gibt Charity-Konzerte in Europa. 1983 gelingt ihr der Einstieg in die europäischen Charts mit „I Thought I’d Ring You“ – einem Duett mit Alain Delon. 1987 singt sie mit der Schweizer Pop-Band „Yello“ die Hymne „The Rhythm Divine“ und 1994 ensteht in einer Zusammenarbeit mit Chris Rea der Disco-Hit „La Passione“. Ihr Titel „History Repeating“ – den sie 1997 mit den Propellerheads aufnimmt – entwickelt sich zur Sensation in Großbritannien und 2007 interpretiert sie in ihrer unnachahmlichen Art Pinks Klassiker „Get The Party Started“.

2009 begeht Shirley Bassey mit einem ausverkauften Konzert in London ihr fünfzigjähriges Bühnenjubiläum und stellt gleichzeitig ihr erstes Studio-Album seit zwanzig Jahren vor. Auf „The Performance“ zeigt sie sich in alter Form und singt in gewohnter Präsenz mit hervorragender Stimme – namhafte Musiker wie KT Tunstall, Gary Barlow, Rufus Wainwright und Neil Tennant schreiben ihr elf neue Titel auf den Leib.

In erster Ehe ist Shirley Bassey mit dem Filmproduzenten Kenneth Hulme verheiratet – aus der Verbindung stammt die 1963 geborene Tochter Samantha, welche 1985 unter mysteriösen Umständen ums Leben kommt. Nach der Scheidung 1965 heiratet Shirley Bassey 1968 den italienischen Produzenten Sergio Novak, von dem sie sich 1979 wieder scheiden lässt.

Shirley Bassey wird 1999 von Königin Elisabeth II. zur „Dame Commander of the British Empire“ erhoben. Bei den Feierlichkeiten zum „Golden Jubilee“ der britischen Regentin 2012 trägt Dame Shirley Bassey noch einmal ihren Weltklassiker „Diamonds Are Forever“ vor.

Shirley Bassey lebt in Monaco.