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Cyndi Lauper

In den achtziger Jahre stürmt sie mit dem Welthit „Girls Just Wanna Have Fun“ die internationalen Charts – Cyndi Lauper mischt mit diesem feministischen Kampfruf, der von einer ganzen Generation zur siegesbewussten Hymne erkoren wird, die zuweilen eintönige Popwelt der achtziger Jahre gehörig auf

Cynthia „Cyndi“ Ann Stephanie Lauper kommt am 22. Juni 1953 im New Yorker Stadtteil Queens zur Welt – ihr Vater ist der deutschstämmige Fred Lauper und ihre Mutter die Italienerin Catarina Papaleone. Sie wächst mit ihren Geschwistern Fred und Ellen in New York auf und begeistert sie schon früh für Musik. Nach mehreren Schulwechseln absolviert Cyndi Lauper ihren Bildungsabschluss erst im vierten Anlauf. Sie beginnt als Aushilfe in einem Second-Hand-Laden, entdeckt dort ihr Interesse für schrille Outfits und lernt David Wolf kennen, der ihr Lebenspartner und ihr zukünftiger Manager wird. Cyndi Lauper tourt zunächst mit Cover-Bands durch die New Yorker Clubs – ihre zahlreichen Auftritte führen 1977 zu einer Überreizung ihrer Stimmbänder, die sie zu einer einjährigen Pause zwingt.

Cyndi Laupers erste Veröffentlichung ist 1979 eine Cover-Version des „Fleetwod Mac“-Songs „You Make Lovin‘ Fun“ – da sie genauso klingen will wie Stevie Nicks, findet die Single keine größere Beachtung. Zusammen mit John Turi, Johnny Murelli, Arthur Neilson und Lee Brovitz gründet sie daraufhin die Band „Blue Angel“. Mit der Entwicklung eines neuen, selbstbewussten Frauentyps in den USA durch den enormen Erfolg von Pat Benatar – selbstbewusst in der Lage erfolgreichen Rock herauszubringen – findet Cyndi Lauper dann bei den Plattenfirmen Gehör.

1984 erscheint Cyndi Laupers Erfolgsalbum „She’s So Unusual“ – welches unter anderem von Mitgliedern der Gruppe „The Hooters“ eingespielt wird. Das Album verkauft sich weltweit über fünfzehn Millionen mal, avanciert damit erfolgreichsten Debütalbum einer Solokünstlerin und katapultiert Cyndi Lauper über Nacht in den Pop-Olymp der achtziger Jahre. Der Song „Girls Just Want To Have Fun“ erklimmt die weltweiten Charts, auch die Nachfolge-Singles „Time After Time“ und „All Through The Night“ entwickeln sich zu Klassikern der Dekade. Mit der Single „She Bop“ provoziert Cyndi Lauper einen handfesten Skandal, indem sie das Thema Masturbation offen thematisiert, was zu mehreren Radio-Boykotten führt. Neben ihrer Kollegin Madonna – die zeitgleich auf der Bildfläche erscheint – avanciert Cyndi Lauper zu einer Fashion-Ikone junger Mädchen, die schrille Mode der achtziger Jahre prägt sie entscheidend mit. 1985 singt sie bei der „USA For Africa“-Formation mit und im selben Jahr singt sie mit „Good Enough“ den Titelsong für den Film „Die Goonies“.

1986 kommt mit „True Colors“ Cyndi Laupers Nachfolgealbum auf den Markt, auf dem sie sich musikalisch und künstlerisch gereifter zeigt – aus der frechen Göre ist eine erwachsene Frau geworden. Trotz des Erfolges von Songs wie „True Colors“ und „Change Of Heart“ bleibt das Album hinter den Erwartungen zurück.

Gegen Ende der achtziger Jahre beginnt der Stern von Cyndi Lauper zu sinken – das Album „A Night To Remember“ von 1989 verkauft sich schlecht und sie zieht sich ins Privatleben zurück. 1990 absolviert sie einen Auftritt bei Roger Waters’ „The Wall“-Spektakel in Berlin, auch dreht sie im selben Jahr ihren zweiten Spielfilm „Moon Over Miami“ – am Set lernt sie David Thornton kennen, den sie 1991 heiratet.

1993 feiert Cyndi Lauper mit dem Album „Hat Full Of Stars“ ein Comeback – es stößt bei Kritikern und Publikum auf große Zustimmung. 1997 tritt sie im Vorprogramm von Tina Turner auf, im selben Jahr kommt ihre Tochter Declyn Wallace Thornton Lauper zur Welt. 1998 bringt sie ihr erstes Weihnachtsalbum heraus und 2002 veröffentlicht sie mit „At Last“ ihr achtes Studioalbum, danach folgt eine ausgedehnte Tour – erstmals seit Jahren auch durch Deutschland. Zudem wird sie erneut für einen „Grammy“ nominiert.

2006 steht Cyndi Lauper in der Musicalfassung der „Dreigroschenoper“ am New Yorker Broadway auf der Bühne. Zwei Jahre später erscheint das Album „Bring Ya To The Brink“, das tanzbare Material darauf verblüfft Kritiker wie Fans und wird für einen „Grammy“ in der Kategorie „Best Electronic/Dance Album“ nominiert. 2010 veröffentlicht sie das Blues-Album „Memphis Blues“ und 2013 komponiert sie für das Erfolgs-Musical „Kinky Boots“ die Musik, wofür sie einen „Tony-Award“ erhält.

2016 wendet sich Cyndi Lauper mit dem Album „Detour“ der Countrymusic zu.

Cyndi Lauper beginnt früh, sich für die Rechte von Homosexuellen einzusetzen, was ihr in der Gay-Community hohes Ansehen beschert. 2005 tritt sie in der US-Sitcom „Queer As Folk“ auf – sie spielt sich darin selbst. Auch für ihre Gastrolle in der Sitcom „Verrückt nach dir“ wird sie gefeiert und zweimal für einen „Emmy“ nominiert. 2010 engagiert sich Cyndi Lauper zusammen mit ihrer Kollegin Lady Gaga für den „Mac-AIDS-Fund“, der zu den bedeutendsten Unterstützern im Kampf gegen HIV gilt. Der Erlös des Verkaufes von Lippenstiften kommt Frauen, Männern und Kindern zugute, die von der Krankheit infiziert sind.

Cyndi Lauper lebt in New York.