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Inga Rumpf

Mit ihrer kräftigen und ausdrucksstarken Stimme gilt sie jahrelang als einzige deutsche Rock- und Soul-Sängerin von Weltniveau – trotzdem gelingt es ihr in ihrer langen Karriere nicht, den Status eines Topstars von internationalem Rang zu erreichen. Inga Rumpf erlangt als Lead-Sängerin der Band „Frumpy“ in den siebziger Jahren Kultstatus in der deutschen Musikszene

Inga Rumpf wird am 2. August 1946 als Tochter eines Hamburger Kapitäns und einer ostpreußischen Schneiderin im Hamburger Stadtteil St. Georg geboren und wächst zusammen mit ihrer älteren Schwester in einfachen und behüteten Verhältnissen auf.

Erste musikalische Auftritte hat Inga Rumpf mit verschiedenen Bluesbands im Jugendheim St. Pauli in Hamburg – 1965 wird sie Sängerin der Folk-Gruppe „The City Preachers“, in der Udo Lindenberg das Schlagzeug spielt. 1966 entsteht der LP-Erstling „Folklore“ – Inga Rumpfs Komposition „Waterboy“ daraus wird als Single ausgekoppelt. 1970 nennen sich „The City Preachers“ in „Frumpy“ um und veröffentlichen ihre erste Schallplatte „All Will Be Changed“ – 1972 entsteht aus „Frumpy“ die Band „Atlantis“.

1968 nimmt Inga Rumpf mit dem Titel „Schade um die Tränen“ am ersten Deutschen Schlagerwettbewerb teil.

Ab dem Beginn der siebziger Jahre gilt Inga Rumpf als eines der größten Talente der deutschen Rockszene – sie geht mit ihren Bands „Frumpy“ und „Atlantis“ auf ausverkaufte Tourneen durch Europa, die USA und die Sowjetunion und wird von der Zeitung Frankfurter Allgemeine als „größtes Individualtalent der bundesdeutschen Rockszene“ bezeichnet. Dennoch bleibt Inga Rumpf der ganz große Erfolg verwehrt – die deutschen Plattenfirmen sind nicht bereit, für die Sängerin eine adäquate Strategie zu entwickeln und können mit ihrem Rhythm & Blues nur wenig anfangen.

Von 1981 bis 1982 tourt Inga Rumpf mit ihrer Band „Reality“ durch Deutschland und ist nebenher als Dozentin an der Hamburger Musikhochschule tätig, Tina Turner covert ihren Song „I Wrote A Letter“ und 1986 engagiert sich die Sängerin musikalisch mit der Gruppe „Inga Rumpf & Friends“ in der Initiative „Rock gegen Atom“.

1990 kommt es zu einer Reunion von „Frumpy“ – mit ihrer ehemaligen Band veröffentlicht Inga Rumpf zwei Studio- und ein Live-Album, auch wendet sie sich in den neunziger Jahren verstärkt der Gospel-Musik zu und tritt bei verschiedenen kirchlichen Veranstaltungen auf. 2004 erscheint die CD „Live im Michel“ und 2005 „Easy In My Soul“. 2007 startet Inga Rumpf die CD-Reihe „Official Bootleg“ – darauf werden ihre Konzerte ungekürzt als limitierte Auflagen veröffentlicht.