Die kurvige Blondine gibt Pressekonferenzen in der Badewanne, stellt ihren Sex-Appeal offen zur Schau und lässt auch sonst keine Schlagzeile aus – mit medienwirksamen Publicity-Auftritten avanciert Jane Mansfield in den fünfziger Jahren des letzten Jahrhundert zum bekanntesten Sexsymbol ihrer Zeit
Jayne Mansfield wird am 19. April 1933 in Bryn Mawr im US-Bundesstaat Pennsylvania als Vera Jayne Palmer geboren – sie ist die Tochter des Anwalts Herbert William Palmer und dessen Frau Vera Jeffrey Palmer. Ihr Vater stirbt an einem Herzinfarkt, als sie drei Jahre alt ist – sie zieht daraufhin mit ihrer Mutter nach Dallas, wo sie die Southern Methodist University besucht und an diversen kleinen Theaterprojekten teilnimmt. Nach dem Abschluss der Schule studiert sie zunächst an der Southern Methodist University Kunst, danach an der University Of Texas und ab 1954 an der University Of California Schauspielerei.
Im Theater sieht man Jayne Mansfield zunächst nicht auf der Bühne, sondern als Süßigkeitenverkäuferin. 1951 fällt sie einem TV-Produzenten auf wird in kleinen Rollen und in Werbespots eingesetzt, auch arbeitet sie als Fotomodell. Danach wird sie in zahlreichen Filmen neben Marilyn Monroe zu Amerikas bekanntestem Sexsymbol aufgebaut – obwohl Jayne Mansfield angeblich einen IQ von 163 besitzt, ist sie in ihren Filmen meist als dummes Blondchen zu sehen.
Jayne Mansfield setzt sich als Diva gekonnt in Szene – sie hält Pressekonferenzen in der Badewanne ab und lässt im Garten ihrer pinkfarbenen Villa einen Swimmingpool in Herzform einbauen. Von ihrer Schauspielkollegin Bette Davis wird die sogenannte „Miss Blitzlicht“ mit der Bemerkung „dramatische Kunst sei, zu wissen, wie man einen Pullover füllt“ bedacht. Der Kultregisseur John Waters nennt sie einmal den „ersten weiblichen Frauenimitator“.
Ihr Filmdebüt gibt Jane Mansfield 1954 in „Female Jungle“. Danach sieht man sie in etlichen durchschnittlichen Filmen wie „The Girl Can’t Help It“ („Schlagerpiraten“, 1956), „Will Success Spoil Rock Hunter?“ („Sirene in Blond“, 1957), „The Sheriff Of Fractured Jaw“ („Sheriff wider Willen“, 1958) und „Gli amori di Ercole“ („Die Liebesnächte des Herkules“, 1960). Nachdem ihr Ruhm zu Beginn der sechziger Jahre zunehmend verblasst geht sie nach Europa, wo sie unter anderem in Unterhaltungsfilmen wie in „Heimweh nach St. Pauli“ (1963) neben Freddy Quinn zu sehen ist – auch tingelt sie durch britische Nachtclubs.
Jane Mansfield ist dreimal verheiratet – von 1950 bis 1958 mit Paul Mansfield, mit dem sie Tochter Jayne Marie hat. Von 1958 bis 1963 ist sie mit dem Schauspieler Mickey Hargitay verheiratet – aus der Ehe gehen die Kinder Miklós Jeffrey, Zoltan Anthony und Mariska Magdolina hervor. Danach ist Jayne Mansfield ab 1964 mit dem Filmregisseur Matt Cimber verheiratet – gemeinsam haben sie Sohn Antonio Raphael Ottaviano.
Jayne Mansfield kommt am 29. Juni 1967 auf dem Highway 90 nahe Slidell im US-Bundesstaat Louisiana gemeinsam mit ihrem damaligen Verlobten – dem Rechtsanwalt Sam Brody – bei einem Autounfall ums Leben. Drei ihrer Kinder erleiden dabei nur leichte Verletzungen und überleben die Tragödie.
1980 wird Jayne Mansfields Leben unter dem Titel „The Jayne Mansfield Story“ mit dem damals noch unbekannten Arnold Schwarzenegger verfilmt.