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Joe Dassin

Mit gefühlvollen Liedern im Stil der siebziger Jahre wie „Aux Champs-Élysées“, „L’Été Indien“ und „La fleur aux dents“ feiert Joe Dassin als einer der bekanntesten Vertreter des französischen Chansons im vergangenen Jahrhundert enorme Erfolge – schon zu Lebzeiten werden seine Lieder weltweit millionenfach verkauft und auch heute noch ist seine Stimme unvergessen

Joe Dassin wird als Joseph Ira Dassin am 5. November 1938 als Sohn des bekannten französischen Filmregisseurs Jules Dassin und der ungarischstämmigen Violonistin Béatrice Launer in New York geboren. Seine Kindheit verbringt er mit seinen beiden Schwestern Julie und Rickie in Kalifornien und New York. Aufgrund der antikommunistischen McCarthy-Politik verlässt die Familie 1950 die USA und lässt sich in Paris nieder.

Joe Dassin verbringt seine Schulzeit in der Schweiz, in Italien und in Frankreich und kehrt 1955 mit seiner Mutter nach Kalifornien zurück – seine Eltern lassen sich inzwischen scheiden. Nach bestandenem Abitur schreibt er sich an der Universität von Michigan in Ann Arbor ein – sein Anthropologie- und Philosophie-Studium finanziert er durch diverse Jobs, auch tritt er in den späten fünfziger und frühen sechziger Jahren in Folk-Clubs auf, wo er eine Vorliebe für Chansons von George Brassens entwickelt. Auch arbeitet er gelegentlich als Regieassistent und erhält kleinere Rollen in einigen Filmen seines Vaters wie in „Topkapi“ oder „Lady L.“.

Nach Abschluss des Studiums zieht Joe Dassin 1962 erneut nach Paris, wo er zunächst beim Rundfunk arbeitet – 1965 erscheint seine erste Single „Je change un peu de vent“. 1966 landet er dann mit „Bip Bip“ in den französischen Charts einen Top-Hit und avanciert über Nacht zum Pop-Idol in Frankreich. Seine raue, tiefe Stimme und seine natürliche Eleganz rufen in Frankreich eine wahre „Dassin-Manie“ hervor und sein Repertoire von amerikanischen Folk-Songs und Country-Music ist eine willkommene Neuheit in der französischen Musik-Szene der sechziger Jahre.

Seine größten musikalischen Erfolge feiert Joe Dassin zu Beginn der siebziger Jahre – zu seinen größten Hits gehören „Aux Champs-Élysées“, „Ma Musique“, „L’équipe de Jojo“, „La bande à Bonnot“, „Ma bonne étoile“, „Le petit pain au chocolat“, „Je change un peu de vent“, „Taka taka“, „À toi“, „La fleur aux dents“, „Ça va pas changer le monde“, „Le chemin de papa“, „Si tu’t’appelles mélancholie“, „Le moustique“ und „L’Été Indien“ – was als „Septemberwind“ in Deutschland ein sehr großer Erfolg ist. In zahlreichen europäischen Ländern sowie in der Sowjetunion und auch in Japan belegt Joe Dassin Spitzenplätze – eine Konzerttournee führt ihn auch durch zehn afrikanische Länder.

Joe Dassin ist zweimal verheiratet – nach der Scheidung von seiner ersten Frau Maryse 1978 heiratet er Christine, die Ehe zerbricht nach wenigen Jahren. Der Sänger hat zwei Söhne – Julian und Joshua, der fünf Tage nach der Geburt stirbt.

Joe Dassin stirbt am 20. August 1980 während eines Urlaubs auf Tahiti – wo der Sänger ein Haus besitzt – an den Folgen eines Herzinfarkts. Sein Grab befindet sich auf dem kalifornischen Hollywood Forever Cemetery.

Dieser Artikel wurde veröffentlicht auf Famous People – http://famous-people.de

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