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Katrin Sass

Nicht erst seit ihrer grandiosen Darstellung im vielfach ausgezeichneten Drama „Good Bye, Lenin“ gehört sie zu den großen Charakterdarstellerinnen des Landes – bereits in der ehemaligen DDR brilliert Katrin Sass in diversen Filmproduktionen hauptsächlich in Rollen fragiler und starker Frauenfiguren

Katrin Sass kommt am 23. Oktober 1956 im mecklenburgischen Schwerin zur Welt. Ihre Mutter – die Theaterschauspielerin Marga Heiden – rät ihr, eine Ausbildung zur Telefonistin zu absolvieren. Nach dem Abschluss der Lehre besucht Kathrin Sass eine Rostocker Schauspielschule – ihre Theaterlaufbahn beginnt sie Anfang der achtziger Jahre am Kleist-Theater in Frankfurt an der Oder, danach hat sie Engagements in Theatern in Halle an der Saale und in Leipzig.

1979 gibt Katrin Sass im Alter von dreiundzwanzig Jahren im Film „Bis dass der Tod euch scheidet“ neben Angelica Domröse ihr Kameradebüt. Schon bald erreicht sie in der DDR landesweite Bekanntheit – für ihre Darstellung im Film „Bürgschaft für ein Jahr“ (1981) erhält Kathrin Sass auf der Berlinale 1982 einen „Silbernen Bären“. Wegen dieser „westdeutschen“ Auszeichnung – zu deren Verleihung sie aus der DDR ausreisen darf – erhält sie in den folgenden Jahren zunächst kaum Rollenangebote.

Ab Mitte der achtziger Jahre avanciert Katrin Sass zu einer der beliebtesten Schauspielerinnen der DDR – sie spielt unter anderem in den Filmen „Das Haus am Fluss“ (1984), „Meine Frau Inge und meine Frau Schmidt“ (1985), „Der Traum vom Elch“ (1986), „Fallada – letztes Kapitel“ (1987) und „Heute sterben immer nur die anderen“ (1989).

Zu Beginn des neuen Jahrhunderts kann Katrin Sass ihr Comeback feiern – im Wende-Drama „Good Bye, Lenin“ (2003) sieht man sie an der Seite von Daniel Brühl, Florian Lukas, Alexander Beyer und Burghart Klaußner als Mutter, die durch einen Unfall ins Koma fällt und sich nach dem Berliner Mauerfall in einer veränderten Welt wiederfindet. Der Film wird vielfach ausgezeichnet und ist auch international sehr erfolgreich.

Danach spielt Katrin Sass in „Warchild“ (2005), in „Donne-moi la main“ („Reich mir deine Hand“, 2008), in „Lulu & Jimi“ (2009) an der Seite von Ulrich Thomsen und Udo Kier und in „Das letzte Schweigen“ (2010). Häufig ist Katrin Sass in Fernsehserien zu sehen – wie in „Polizeiruf 110“, „Bella Block“ und „Weissensee“.

Katrin Sass brilliert auch auf der Theaterbühne – so in der Rolle der Celia Peachum in Bertolt Brechts „Dreigroschenoper“ am Berliner Metropol-Theater.

Kathrin Sass ist von 1991 bis 2007 mit dem Regisseur Siegfried Kühn verheiratet – sie hat keine Kinder und lebt in Mecklenburg und Berlin.