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Sade Adu

Sade Adu ist als Lead-Sängerin der Band „Sade“ seit den achtziger Jahren ein Garant für zeitlos-schöne von Soul und Jazz inspirierte Popmusik. Die zurückhaltende Sängerin mit der tiefen Stimme meidet öffentliche Auftritte und gibt ungern Interviews – nur selten bringt sie mit der Band in ihrem eigenen, unnachahmlichen Stil ein neues Album heraus

Sade Adu wird 16. Januar 1959 im nigerianischen Ibadan als Helen Folasade Adu geboren. Ihr Vater ist der nigerianische Ökonomieprofessor Bisi Adu und ihre Mutter die britische Krankenschwester Anne Hayes. Sie wächst nach der Scheidung ihrer Eltern mit ihrem älteren Bruder Banji im britischen On-Sea/Essex auf. Mit siebzehn Jahren beginnt sie an der St. Martin’s School Of Art Modedesign zu studieren und arbeitet nebenher als Fotomodell.

1980 wechselt Sade Adu ins Musikgeschäft – sie singt bei der Gruppe „Arriva“ und danach bei der Funk-Band „Pride“, wo sie den Saxophonisten Stuart Matthewman kennenlernt, mit dem sie einige Stücke komponiert. Fast zwei Jahre lang tourt sie mit „Pride“ – 1983 trennt sie sich von der Band, um mit Stuart Matthewman, Paul Denman, Andrew Hale und dem Schlagzeuger Paul Cook die Gruppe „Sade“ zu gründen.

Anfang 1984 gelingt „Sade“ mit der Single „Your Love Is King“ ein erster Hit, das Debüt-Album „Diamond Life“ und die Hit-Single „Smooth Operator“ werden international ein großer Erfolg. „Diamond Life“ wird zum besten britischen Album des Jahres 1984 gekürt und „Sade“ treten beim Montreux Jazz Festival und 1985 bei Live Aid auf.

Das Nachfolge-Album „Promise“ erscheint 1985 – Singles daraus wie „The Sweetest Taboo“, „Is It A Crime“ und „Never As Good As The First Time“ sind ebenfalls sehr erfolgreich. Das Rezept ist im Vergleich zum ersten Album kaum verändert worden. Im Film „Absolute Beginners – Junge Helden“ (1986) spielt Sade Adu neben David Bowie eine kleine Rolle und singt den Song „Killer Blow“.

1988 erscheint das Album „Stronger Than Pride“ – der Titelsong „Stronger Than Pride“ sowie die Singles „Paradise“ und „Nothing Can Come Between Us“ verkaufen sich relativ gut, das Album wird jedoch als langweilig abgetan. „Die Band spielt so leise, als hätte sie Angst, ein im Studio schlafendes Baby aufzuwecken“, meinen Kritiker. Die Band entwickele sich nicht weiter, so die einhellige Meinung. Heute wird „Sade“ stets dafür gelobt, dass sie sich in den letzten zwanzig Jahren musikalisch stets treu geblieben ist. 1989 tritt „Sade“ erneut eine Welttournee an und Sade Adu heiratet den Musikproduzenten Carlos Scola – die Ehe zerbricht bereits nach wenigen Monaten und stürzt die Sängerin in eine tiefe Depression. Danach lebt sie mit dem jamaikanischen Produzenten Bob Morgan zusammen – 1996 kommt Tochter Ila zur Welt.

1994 erhält „Sade“ einen weiteren „Grammy“ für den Song „No Ordinary Love“. Nach mehrjähriger Pause veröffentlicht die Band 2000 ihr fünftes Studioalbum „Lovers Rock“ und unternimmt 2001 eine Tournee durch die USA.

Nach einer längeren Pause kehrt „Sade“ Anfang 2010 mit der Single „Soldier Of Love“ zurück, die weltweit höchste Chartpositionen erklimmt.