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Salvatore Adamo

Mitte der sechziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts steigt Salvatore Adamo in Frankreich zum Superstar auf und feiert auch in Deutschland große Erfolge – der gebürtige Sizilianer mit der heiseren Stimme trägt seine einfühlsamen Chansons in mehreren Sprachen vor, er komponiert Songs für diverse Kollegen und nimmt zahlreiche Duette auf

Salvatore Adamo kommt am 1. November 1943 im sizilianischen Comiso als Sohn von Antonino Adamo und Concetta Adamo zur Welt. 1947 findet der Vater in Belgien eine Stelle als Bergarbeiter und die Familie zieht 1947 ins wallonische Ghlin, danach nach Jemappes. Da in Belgien eine doppelte Staatsbürgerschaft nicht möglich ist, behält Salvatore Adamo nach eigenem Bekunden aus Respekt und in Erinnerung an seinen Vater die italienische Staatsbürgerschaft. Nach der Schule singt der Junge – der sieben Geschwister hat – früh im Kirchenchor und lernt Gitarre spielen.

Mit seinem selbst komponiertes Lied „Si j’osais“ gewinnt Salvatore Adamo 1960 einen lokalen Musikwettbewerb, weitere Erfolge auf Veranstaltungen dieser Art in Orleans und Paris – wo ihm Charles Aznavour persönlich einen Preis überreicht – schließen sich an. 1962 erscheint dann seine erste Schallplatte „Laissons dire“, doch größere Publikumsresonanz bleibt aus. Gemeinsam mit seinem Vater reist der Sänger nach Paris und wird dort bei verschiedenen Plattenfirmen vorstellig, daraufhin nimmt ihn die „EMI“ weltweit unter Vertrag. Wenig später tritt er zum ersten Mal im Vorprogramm von „Cliff Richard And The Shadows“ im Pariser Olympia auf und feiert einen ersten Erfolg mit seinem Lied „Sans toi, ma ami“. Bald spielt er seine Kompositionen – obwohl der Sprache kaum mächtig und unter Weglassung seines Vornamens – auch auf deutsch ein.

Mit Liedern wie „Gestatten Sie, Monsieur?“, „Du bist so schön wie die Liebe“, „Die schönen Damen“, „Es geht eine Träne auf Reisen“ und „Ein kleines Glück“ ist Salvatore Adamo bis Mitte der siebziger Jahre allgegenwärtig im deutschen Schlagergeschäft und regelmäßiger Gast auf deutschen Bühnen. Symptomatisch für ihn ist sein aparter französischer Akzent sowie seine stets höflich wirkende Darbietung, die ihm das Ansehen eines ausgesprochenen Gentleman verschafft. Seinen letzten großen Hit in Deutschland hat Salvatore Adamo 1978 mit „Klopfe beim Glück an die Tür“.

Salvatore Adamos Ruf als Chanteur umspannt fast die ganze Welt – mehrmals tritt er in der Carnegie Hall in New York auf, in Japan wird er kultisch verehrt und auch in Südamerika hat er unzählige Fans. Seine Chansons wie „Tombe la neige“, „Inch allah“, „Capri c’est fini“, „C’est ma vie“, „La nuit“, „Valse d’été“ und „Comme toujours“ entwickeln sich im Laufe der Jahre zu zeitlosen Klassikern.

Bis ins neue Jahrhundert hinein veröffentlicht Salvatore Adamo in unregelmäßigen Abständen neue Alben. 2008 veröffentlicht er die CD „Le bal des gens bien“, auf der er jedes Lied im Duett mit einem anderen französischen Künstler singt.

Auch auf anderen Gebieten ist Salvatore Adamo tätig, seit zehn Jahren ist er UNICEF-Ehrenbotschafter – in dieser Funktion reist er 2003 nach Afghanistan, um dort Not leidenden Kindern zu helfen. Er ist Ehrenbürger des kanadischen Montreal sowie diverser französischer und belgischer Städte, auch schreibt er Drehbücher, spielt kleine Filmrollen und veröffentlicht mit „Le souvenir du bonheur est encore bonheur“ 2001 seinen ersten Roman, der in Frankreich, Belgien und Kanada zum Bestseller avanciert.

Salvatore Adamo lebt in Uccle – einer Gemeinde von Brüssel.