Startseite » Comedians » Stan Laurel

Stan Laurel

Zusammen mit seinem Filmkollegen Oliver Hardy bildet er das im deutschsprachigen Raum auch „Dick & Doof“ genannte bekannteste Komiker-Duo der Kinogeschichte – Stan Laurel startet seine Karriere auf der Bühne und avanciert später in zahlreichen Filmproduktionen zu einem der populärsten und erfolgreichsten Comedians des zwanzigsten Jahrhunderts

Stan Laurel kommt am 16. Juni 1890 im englischen Ulverston als Arthur Stanley Jefferson zur Welt – er ist der Sohn des Theatermanagers und Regisseurs Arthur J. Jefferson und der Schauspielerin Madge Metcalfe und wächst mit vier Geschwistern in einem künstlerischen Elternhaus auf, besonders der Vater fördert das Schauspieltalent seines Sohnes. Seinen ersten Theaterauftritt hat Stan Laurel bereits mit neun Jahren, später arbeitet er als Solo-Pantomime bei der Theatergruppe „Levy & Cardwell’s Juvenile Pantomimes“ und wird schließlich vom Londoner Theaterproduzenten Fred Karno verpflichtet – in dessen Ensemble ist er eine Zeit lang Ersatzdarsteller für Charlie Chaplin.

Nach einer US-Tournee der Theatergruppe lässt sich Stan Laurel in den USA nieder und lernt dort die australische Tänzerin Mae Charlotte Dahlberg kennen, die seine Geliebte wird und mit der er zusammen in diversen Vaudeville-Theatern auftritt.

Sein Filmdebüt gibt Stan Laurel 1917 in „Nuts In May“ – es folgen Auftritte in zahlreichen weiteren Kurzfilmen, von denen viele heute als verschollen gelten. 1921 agiert er in „The Lucky Dog“ („Der glückliche Hund“) gemeinsam das erste Mal mit Oliver Hardy vor der Kamera – 1927 werden beide mit dem Film „The Second Hundred Years“ („Dem Henker entronnen“) erstmals offiziell als Duo angekündigt. Es folgen abendfüllende Filme wie „Sons Of The Desert“ („Die Wüstensöhne“, 1933), „The Devil’s Brother“ („Die Sittenstrolche“, 1933), „Our Relations“ („Die Doppelgänger“, 1936), „Way Out West“ („Zwei ritten nach Texas“, 1937), „Blockheads“ („Die Klotzköpfe“, 1938) und „Saps At Sea“ („Auf hoher See“, 1940), die heute als Höhepunkte der klassischen amerikanischen Filmkomödie gelten. Bis 1950 tritt das Komiker-Duo gemeinsam in über hundert Filmen auf, in denen Stan Laurel die meisten Gags entwickelt und auch die Drehbücher schreibt.

Zwischen 1947 und 1954 absolviert Stan Laurel mit Oliver Hardy Tourneen durch Europa und die USA sowie Auftritte im amerikanischen Fernsehen. 1950 drehen beide ihren letzten Film „Atoll K“ („Dick und Doof erben eine Insel“), der aber kein kommerzieller Erfolg wird.

1957 stirbt Oliver Hardy – der Tod seines langjährigen Partners ist für Stan Laurel ein schwerer Schicksalsschlag, aufgrund seiner schlechten gesundheitlichen Verfassung ist er nicht in der Lage an der Beerdigung teilzunehmen.

Stan Laurel ist insgesamt fünfmal verheiratet – von 1926 bis 1935 mit Lois Neilson, aus dieser Ehe stammen seine Kinder Lois und Robert Stanley, von 1935 bis 1937 mit Virginia Rogers, von 1938 bis 1940 mit Vera Shuvalova, von 1940 bis 1946 ein zweites Mal mit Virginia Rogers und zuletzt von 1946 bis zu seinem Tod mit der Russin Ida Kitaeva.

Stan Laurel stirbt am 23. Februar 1965 im kalifornischen Santa Monica im Alter von vierundsiebzig Jahren nach einem Herzinfarkt. An der Trauerfeier nehmen zahlreiche Kollegen – darunter auch Buster Keaton – teil. Er wird auf dem Forest-Lawn-Cemetery in den Hollywood Hills beigesetzt.