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Thomas Fritsch

Er ist Deutschlands ewiger Sonnyboy, Schlagersänger und angehimmeltes Teenager-Idol der sechziger Jahre – Thomas Fritsch gehört jahrelang zu den populärsten Schauspielern des Landes und ist heute ein gefragter Synchronsprecher

Thomas Fritsch wird am 16. Januar 1944 in Dresden als Sohn des UFA-Schauspielers Willy Fritsch und der Tänzerin Dinah Grace geboren und wächst gemeinsam mit einem Bruder in Hamburg auf, wohin die Familie bei Kriegsende flüchtet.

Nach der Mittleren Reife spricht Thomas Fritsch als Sechzehnjähriger bei Gustaf Gründgens vor, der ihn zu einer Schauspielerkarriere ermutigt. Er studiert an der Hamburger Hochschule für Musik und Theater und nimmt nebenher Gesang- und Ballettunterricht – sein Bühnendebüt hat er 1963 am Heidelberger Stadttheater in Shaws „Candida“. Weitere Engagements am Frankfurter „Kleinen Theater am Zoo“, in der Münchner „Kleinen Komödie“, in der Berliner „Komödie“, in der Stuttgarter „Komödie im Marquardt“ und an den Hamburger „Kammerspielen“ folgen.

Noch während der Schauspielschule wird Thomas Fritsch vom Film entdeckt – er spielt unter anderem in „Das schwarz-weiß-rote Himmelbett“ (1962) neben Daliah Lavi, in „Julia, du bist zauberhaft“ (1962) neben Lilli Palmer, in „Das große Liebesspiel“ (1963) an der Seite von Lilli Palmer und Hildegard Knef, in „Der letzte Ritt nach Santa Cruz“ (1963), in „Das hab‘ ich von Papa gelernt“ (1964) neben seinem Vater Willy Fritsch, in „Heiß weht der Wind“ (1964) mit Walter Giller, in „Onkel Toms Hütte“ (1965) mit O. W. Fischer und in „Die schwedische Jungfrau“ (1965) an der Seite von Margot Trooger, Dieter Borsche und Paul Hubschmid.

In den sechziger Jahren gehört Thomas Fritsch zu den großen deutschen Teenageridolen – mit Schlagern wie „Dreamy Girl“ oder „Wenn der Mondschein nicht so romantisch wär’“ ist er in den Hitparaden vertreten, er moderiert mit „Meine Melodie“ seine eigene TV-Show und ziert mehrere Male des Cover der Jugendzeitschrift „Bravo“.

Nach dem Ableisten des Wehrdienstes und wegen seines Stimmbruchs erlebt Thomas Fritsch zu Beginn der siebziger Jahre einen Karriereknick – er geht nach Hollywood und kehrt enttäuscht zurück. Fortan ist er in diversen deutschen Fernsehproduktionen zu sehen – unter anderem in den Serien „Drei sind einer zuviel“, „Rivalen der Rennbahn“, „Immer im Einsatz – Die Notärztin“, „Unser Charly“, „Hallo Robbie!“, „Derrick“, „Der Alte“, „SOKO 5113“, „Der Bergdoktor“, „Wolffs Revier“ und „Meine wunderbare Familie“.

Letzte Kameraauftritte hat Thomas Fritsch unter anderem in „Der Wixxer“ (2004) neben Oliver Kalkofe und Bastian Pastewka und im Fantasy-Film „Das Wunder von Loch Ness“ (2008).

Thomas Fritsch ist regelmäßig als Hörspielsprecher tätig, mit seinem markanten Bariton synchronisiert er Hollywoodstars wie Russel Crowe und Jeremy Irons sowie diverse Animationsfiguren – unter anderem kann man ihn in den deutschen Versionen von „Ice Age“, „Findet Nemo“, „Der König der Löwen“ und „Kung Fu Panda“ hören.

Thomas Fritsch – der 2011 sein fünfzigjähriges Schauspieljubiläum feiert – wird im Laufe seiner Karriere mit zahlreichen Auszeichnungen geehrt. Unter anderem erhält er einen „Bambi“, einen „Bravo-Otto“, den „Ernst-Lubitsch-Preis“ sowie den „Deutschen Preis für Synchron“ für seine Synchronarbeit.

Thomas Fritsch ist nicht verheiratet und lebt in München sowie auf der griechischen Insel Mykonos. Er engagiert sich aktiv für den Tierschutz.