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Barry Gibb

Zusammen mit seinen Brüdern erlangt der Brite mit dem markanten Vollbart als Teil der legendären Popband „The Bee Gees“ Weltruhm, Songs der „erfolgreichsten Familienband der Welt“ wie „Massachusetts“, „Stayin’ Alive“ und „Tragedy“ sind längst Weltklassiker – Barry Gibb schreibt diverse Hits für andere Künstler, spielt zahlreiche Duette ein und gehört zu den erfolgreichsten Popproduzenten des vorigen Jahrhunderts

Barry Alan Crompton Gibb kommt am 1. September 1946 als Sohn des Orchesterleiters Hugh Gibb und der Sängerin Barbara Gibb in Douglas auf der britischen Isle Of Man zur Welt. Zusammen mit seinen Brüdern Robin, Maurice und Andy wächst er in Manchester auf, später wandert die Familie ins australische Reclifffe aus. Dort gründet Barry Gibb 1958 zusammen mit seinen Brüdern – den Zwillingen Robin und Maurice – die „Bee Gees“.

1960 erhalten die “Bee Gees” im australischen Fernsehen eine eigene Show, 1963 wird Barry Gibb als “Bester Songwriter” ausgezeichnet und 1966 geht die Gruppe zurück nach Großbritannien, um dort ihre Karriere zu starten. Die “Bee Gees” haben diverse Hits wie “New York Mining Disaster”, “To Love Somebody”, “I.O.I.O.”, “Massachusetts” und “Words” und werden in jener Zeit – mit ihrem Image von “wohlerzogenen” Musikern fernab von Drogen – als größte Konkurrenz zu den “Beatles” gehandelt. Zunächst noch hochgelobt, fällt die Formation, je kommerziell erfolgreicher sie wird, bei den Kritikern zunehmend in Ungnade – ihre Texte werden als banal bezeichnet und die mit großem Orchester und Chor arrangierten Songs als kitschig abgetan.

Nach Streitereien zum Ende der sechziger Jahre entschließen sich die Gibb-Brüder, Solokarrieren zu starten, finden aber nach fünfzehnmonatiger Trennung wieder zusammen und feiern ab Mitte der siebziger Jahre besonders in den USA zahlreiche Erfolge. Die größten Hits aus dieser Zeit sind “How Deep Is Your Love”, “Night Fever”, “Jive Talkin’”, “Nights On Broadway”, “You Should Be Dancing”, “Stayin’ Alive”, “Tragedy” und “Too Much Heaven” – der Soundtrack zum Tanzfilm “Saturday Night Fever” (1977) macht die “Bee Gees” zu den großen Stars der Disco-Welle, das an nur einem Tag eingespielte Album gilt heute als meist verkaufter Soundtrack aller Zeiten.

Nach dem Abflauen der Disco-Welle wird es ruhiger um die “Bee Gees” – Barry Gibb produziert in den folgenden Jahren Hits für Stars wie Barbra Streisand (“Woman In Love”, 1980), Dionne Warwick (“Heartbreaker”, 1982), Diana Ross (“Chain Reaction”, 1985), Dolly Parton & Kenny Rogers („Islands In The Stream“, 1983) und Céline Dion („Immortality“, 1997).

1987 kommt es erneut zu einem Comeback der “Bee Gees” – der Titel “You Win Again” erobert weltweit die Top-Positionen der Charts. Einen letzten großen Erfolg feiert die Gruppe 1991 mit dem Top-Ten-Hit “Secret Love”.

Barry Gibb veröffentlicht insgesamt zwei Soloalben – „Now Voyager“ (1984) und den Soundtrack zu „Hawks“ („Hawks – Die Falken“, 1988).

1968 wird Barry Gibb zum „Sexiest Man Alive“ gewählt. 1994 werden die „Bee Gees“ in die „Songwriters Hall Of Fame“ und 1997 in die „Rock’n Roll Hall Of Fame“ aufgenommen. 2001 wird Barry Gibb mit seinen Brüdern Robin und Maurice zu den sogenannten „Commanders In The Order Of The British Empire“ ernannt.

2005 veröffentlicht Barry Gibb zusammen mit Barbra Streisand das Album „Guilty Pleasures“.

1988 stirbt Barry Gibbs Bruder Andy Gibb an den Folgen seiner Drogensucht. 2008 stirbt Maurice Gibb – was das Ende der „Bee Gees“ bedeutet – und 2012 stirbt Robin Gibb an den Folgen einer Krebserkrankung.

Seit 1970 ist Barry Gibb mit Linda Ann Gray verheiratet – zusammen haben sie fünf Kinder. Barry Gibb lebt in Miami im US-Bundesstaat Florida.