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Janis Joplin

Sie ist eine der zentralen Symbolfiguren der sechziger Jahre des vorigen Jahrhunderts und wird wegen ihres hemmungslosen und bis dahin für eine weiße Sängerin einzigartigen Gesangstils auch die „Queen des Bluesrock“ genannt – Janis Joplin drückt in ihrer Musik Stolz, Verzweiflung und innere Zerrissenheit aus und avanciert nicht nur wegen ihres frühen Todes zur Ikone der Hippie-Bewegung

Janis Lyn Joplin wird am 19. Januar 1943 in der texanischen Hafenstadt Port Arthur als Tochter des Mitarbeiters einer Ölgesellschaft Seth Ward Joplin und der Büroangestellten Dorothy Joplin geboren und wächst mit ihren jüngeren Geschwistern Michael und Laura in gutbürgerlichen Verhältnissen auf. Schon früh interessiert sie sich für Musik, Poesie und Malerei, sie singt im Kirchenchor, erhält privaten Kunstunterricht und kokettiert als leicht übergewichtiges und nicht besonders attraktives Kind mit ihrem Außenseitertum.

Ihren ersten öffentlichen Auftritt hat Janis Joplin 1958 im Halfway House, wo sie Blues- und Folk-Stücke singt. 1960 absolviert sie in ihrer Heimatstadt die Abschlussprüfung an der Thomas Jefferson Senior Highschool, danach verlässt sie ihr Elternhaus, studiert recht erfolglos an einigen Colleges, 1961 besteht sie ein Sekretärinnen-Diplom und 1962 jobbt sie in Louisiana als Kellnerin.

1966 zieht Janis Joplin nach San Francisco, wo sie als Sängerin bald für Aufsehen sorgt und einen ersten Plattenvertrag erhält – 1967 erscheint zusammen mit der Band „Big Brother & The Holding Company“ das Album „Big Brother & the Holding Company feat. Janis Joplin“ und im selben Jahr tritt sie mit der Band beim Monterey Pop Festival auf. Das zweite Album „Cheap Thrills“ enthält dann einige ihrer legendär gewordenen Stücke wie „Piece Of My Heart“ und „Ball And Chain“.

1968 trennt sich Janis Joplin von der Band „Big Brother & The Holding Company“ und stellt die größere Formation „Kozmic Blues Band“ zusammen, mit der sie 1969 beim legendären Woodstock-Festival einige Auftritte hat. Im selben Jahr begibt sich die „Kozmic Blues Band“ auf eine Europa-Tournee, in deren Rahmen Janis Joplin in Frankfurt-Höchst ihr einziges Deutschland-Konzert gibt.

1970 scheint Janis Joplin endgültig ihren Musikstil gefunden zu haben, die Songs mit ihrer dritten Band – der „Full Tilt Boogie Band“ – werden ihre bis dahin erfolgreichsten Aufnahmen. Kurz vor der Fertigstellung ihres dritten Albums „Pearl“ erscheint die Sängerin nicht im Studio, man macht sich auf die Suche und findet sie tot in einem Zimmer des „Landmark Motels“ in Hollywood.

Janis Joplin stirbt am 4. Oktober 1970 mit siebenundzwanzig Jahren an einer Überdosis Heroin. Wie von ihr selbst gewünscht, wird ihre Leiche verbrannt und die Asche in der Bucht von San Francisco ins Meer gestreut. Kurz vor ihrem Tod verfügt die Sängerin in ihrem Testament, dass ihre Freunde das von ihr hinterlassene Bargeld in Höhe von 1500 Dollar vertrinken dürfen.

1995 wird Janis Joplin posthum in die „Rock And Roll Hall Of Fame“ aufgenommen.

Janis Joplin ist eine der zentralen Symbolfiguren der Hippie-Zeit. Wegen ihres frühen Todes wird sie neben Brian Jones, Jim Morrison, Kurt Cobain, Amy Winehouse und Jimi Hendrix zum sogenannten „Club 27“ gezählt.