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Jeff Lynne

Als Kopf des „Electric Light Orchestras“ feiert Jeff Lynne in den siebziger Jahren große Erfolge, später agiert er als Frontmann der „Traveling Wilburys“ und macht sich als Musikproduzent einen Namen – der öffentlichkeitsscheue Brite zählt zu den einflussreichsten Musikern der vergangenen Dekaden

Jeffrey „Jeff“ Lynne kommt am 30. Dezember 1947 im englischen Birmingham zur Welt und ist bereits als Jugendlicher von Rockmusik fasziniert – im elterlichen Wohnhaus errichtet er sein erstes Tonstudio und übt dort mit seiner Gitarre. Nach dem Besuch eines Konzerts von Del Shannon beschließt er, Berufsmusiker zu werden.

Nach dem Abschluss der Schule wird Jeff Lynne zunächst Mitglied der Band „Idle Race“ sowie der Hit-Formation „The Move“ – doch erst als er 1971 mit Roy Wood und Bev Bevan das „Electric Light Orchestra“ gründet kommt seine Musikerkarriere richtig in Schwung. Die Gruppe kreiert mit einem Mix aus Klassik, Toneffekten und Rockmusik einen völlig neuen Sound, der sich teilweise in Jeff Lynnes späteren Produktionen für andere Musiker fortsetzt.

Mit dem Song „10538 Ouverture“ haben „ELO“ 1972 ihren ersten Top-10-Hit in Großbritannien – die folgenden Alben „A New World Record“, „Out Of The Blue“ und „Face The Music“ werden zu Meisterwerken der Verschmelzung von klassischer Musik und Unterhaltungsmusik und sind mit den Single-Hits „Livin’ Thing“, „Turn To Stone“, „Roll Over Beethoven“, „Evil Woman“ und „Mr. Blue Sky“ auch kommerziell außerordentlich erfolgreich.

1979 konzentriert sich Jeff Lynne mit dem Album „Discovery“ auf den damals angesagten Disco-Sound – das Album bringt „ELOs“ größte Hits „Don’t Bring Me Down“, „Shine A Little Love“ und „Confusion“ hervor. Kurz darauf wird die Gruppe beauftragt, eine Hälfte des Soundtracks für das Musical „Xanadu“ zu schreiben – obwohl der Film selbst ein Flop ist, wird der Soundtrack mit den Chart-Hits „Xanadu“, „I’m Alive“ und „All Over The World“ ein großer kommerzieller Erfolg.

Ab 1981 ändert sich der Sound von „ELO“ erneut – mit dem Album „Time“, das mit „Hold On Tight“ und „Twilight“ zwei weitere Chart-Hits enthält, orientiert sich die Band weg vom Disco-Sound hin zum elektronisch geprägten Stil der achtziger Jahre. 1984 schreibt Jeff Lynne zwei Songs für den Soundtrack des Films „Electric Dreams“. Mit „Balance Of Power“ und dem Hit „Calling America“ erscheint 1986 dann das letzte Album von „ELO“ und Jeff Lynne wendet sich anderen Aufgabenfeldern zu.

1988 ist Jeff Lynne zusammen mit Roy Orbison, George Harrison, Bob Dylan und Tom Petty Mitglied der Formation „Traveling Wilburys“, die im selben Jahr mit „Handle With Care“ in den internationalen Charts einen Überraschungserfolg verbuchen kann.

In den folgenden Jahren ist Jeff Lynne unter anderem für Künstler wie George Harrison, Tom Petty, Randy Newman, Julianna Raye, Roy Orbison, Del Shannon, Dave Edmunds, Miss B. Haven, Joe Cocker, Ringo Starr, Paul McCartney, Agnetha Fältskog, Brian Wilson, Jim Horn, Tom Jones, Rossif Sutherland und „Aerosmith“ als Produzent und Songschreiber tätig. Mitte der neunziger Jahre produziert Jeff Lynne die beiden „neuen“ Singles der „Beatles“ „Free As A Bird“ und „Real Love“.

2001 erscheint mit „Zoom“ nach fünfzehn Jahren das erste Album des „Electric Light Orchestras“. 2002 erweist Jeff Lynne seinem verstorbenen Freund George Harrison einen letzten Dienst und stellt dessen Album „Brainwashed“ fertig – auch ist er am Gedenkkonzert des ehemaligen „Beatles“-Musikers beteiligt, das in der Londoner Royal Albert Hall stattfindet. 2006 produziert Jeff Lynne für Tom Petty das Album „Highway Companion“.

1996 wird Jeff Lynne mit dem „Ivor Novello Preis“ für hervorragende Verdienste um die britische Musik geehrt.

Jeff Lynne lebt in Los Angeles.