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Jennifer Rush

Jennifer Rush gilt als eine der stimmgewaltigsten und erfolgreichsten Popsängerinnen der achtziger Jahre. Sie landet einen Hit nach dem anderen, singt in ausverkauften Konzerthallen und erobert weltweit die Charts und die Herzen der Fans – mit ihrer zeitlosen Ballade „The Power Of Love“ schreibt die New Yorkerin Musikgeschichte

Jennifer Rush wird am 28. September 1960 als Heidi Stern im New Yorker Stadtteil Queens geboren. Sie stammt aus einer musikalischen Familie – ihr Vater Maurice ist Opern-Tenor mit weltweiten Engagements, ihre Mutter Barbara ist Pianistin, die beiden älteren Brüder Bobby und Steve steigen ebenfalls ins Musikgeschäft ein und arbeiten als erfolgreiche Studiomusiker. Jennifer Rush spielt Geige, studiert an der Juillard School Of Music und hegt früh den Wunsch Sängerin zu werden.

In den sechziger Jahren zieht die Familie mit ihr nach Deutschland wo Jennifer Rush die Schule besucht, nach der Scheidung der Eltern geht sie als Fünfzehnjährige mit ihrer Mutter zurück nach New York, wo sie die High-School abschließt. Danach zieht Jennifer Rush in eine Wohngemeinschaft und schlägt sich mit Gelegenheitsjobs durch. Ihr älterer Bruder, der mittlerweile erfolgreich in München als Studiomusiker arbeitet, vermittelt der Sängerin einen ersten Plattenvertrag.

1979 nimmt Jennifer Rush noch unter ihrem richtigen Namen Heidi Stern ein wenig erfolgreiches Album auf. Mit dem nächsten Album „Jennifer Rush“ hat sie dann mehr Erfolg – die Singles „25 Lovers“ und „Ring Of Ice“ werden 1984 in Europa ein großer Erfolg. Ihren Durchbruch feiert Jennifer Rush Anfang 1985 mit der Ballade „The Power Of Love“, die sich weltweit wochenlang auf den Top-Positionen der Charts hält. In Großbritannien ist der Song bis heute die meistverkaufte Single einer Solo-Künstlerin.

1985 erscheint das Nachfolge-Album „Movin“ – der Song „Destiny“ daraus wird der erfolgreichste Hit von Jennifer Rush in Deutschland. Bei fast allen Songs arbeitet Jennifer Rush sowohl an der Musik als auch an den Texten mit. Sie geht auf eine ausverkaufte Deutschland-Tournee und wird mit der „Goldenen Europa“ in der Kategorie Pop ausgezeichnet.

In ihrem Heimatland bleibt Jennifer Rush der Erfolg versagt – der zu europäisch klingende Sound wird dort abfällig als „Hausfrauenmusik“ bezeichnet. Lediglich ein Duett mit Elton John („Flames Of Paradise“) aus ihrem dritten Album „Heart Over Mind“ bescheren ihr dort einen kleinen Achtungserfolg.

1987 wird Jennifer Rush in Deutschland mit der „Berolina“ als erfolgreichste Sängerin des Jahres ausgezeichnet. Im selben Jahr nimmt sie in New York das Album „Passion“ auf – darauf arbeitet sie mit renommierten Songwritern wie Rick Nowels und Desmond Child zusammen und Bon-Jovi-Gitarrist Richie Sambora übernimmt die Gitarrenparts. Das sehr amerikanisch klingende Album mit dem Single-Hit „You’re My One And Only“ präsentiert sich sehr rockig und kann sich erneut in den oberen Rängen der internationalen Charts platzieren.

Gegen Ende der achtziger Jahre gehen die Plattenverkäufe von Jennifer Rush zurück – sie hat noch einige Hits, wie ein Duett mit Michael Bolton und dem spanischen Tenor Plácido Domingo. 1989 erscheint „Wings Of Desire“, welches nicht mehr an die Erfolge der Vorgänger anknüpfen kann. Sie veröffentlicht ein Best-Of-Album und 1992 ein weiteres Studio-Album, welches den Rocksong „Never Say Never“, enthält, der nur ein mäßiger Single-Erfolg wird. Auch das 1995 erscheinende Album „Out Of My Hands“ verkauft sich nur mäßig. Jennifer Rush wendet sich daraufhin Gospel-Musik und afroamerikanisch geprägten Liedern zu.

Jennifer Rush werden im Laufe ihrer Karriere über fünfzig „Goldene Schallplatten“ sowie vier „Doppel-Platin-Alben“ verliehen.

2010 erscheint mit „Now Is The Hour“ das bislang letzte Studioalbum von Jennifer Rush.

Jennifer Rush hat eine Tochter – Ariel. Nach Jahren in München und New York lebt die Sängerin heute in London.