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Elton John

Mit knapp sechshundert Millionen verkauften Alben gehört er zu den erfolgreichsten Popmusikern aller Zeiten – in extravaganter Aufmachung sorgt Elton John jahrelang für Aufsehen, er spielt diverse Duette ein und produziert mit „Goodbye England’s Rose“ anlässlich des Todes von Prinzessin Diana die erfolgreichste Single aller Zeiten

Elton Hercules John wird als Reginald Kenneth Dwight am 25. März 1947 im englischen Pinner/Middlesex geboren. Er ist das Kind von Stanley und Sheila Dwight, nach der Trennung der Eltern wächst der Junge bei seiner Großmutter Ivy auf. Bereits im Alter von elf Jahren beginnt er sein Studium an der Londoner Royal Academy Of Music, wo er Klavier und Musiktheorie studiert. Im Anschluss verdient er seinen Lebensunterhalt als Hotelpianist in London und komponiert erste Songs. 1964 erhält er eine Anstellung als Tourpianist und begleitet diverse Künstler. 1961 gründet er mit dem Sänger John Baldry und dem Saxophonist Elton Dean seine erste Band „Bluesology“ – fortan nennt er sich Elton John.

1968 begegnet Elton John dem Songschreiber Bernie Taupin – das Album „Empty Sky“ markiert den Beginn einer langen und erfolgreichen Zusammenarbeit. Titel wie „Your Song“, „Song For Guy“, „Rocket Man“, „Crocodile Rock“, „Sorry Seems To Be The Hardest Word“, „Daniel“, dem Marilyn Monroe gewidmeten Stück „Candle In The Wind“ und dem Duett „Don’t Go Breaking My Heart“ mit der britischen Sängerin Kiki Dee gelten heute als zeitlose Klassiker.

In den achtziger Jahren wendet sich Elton John dann den Balladen zu – „Little Jeannie“, „Blue Eyes“, „Nikita“, „I Guess That’s Why They Call It The Blues“, „A Word In Spanish“ und „Sacrifice“ sowie die temporeichen Nummern „I’m Still Standing“, „Nobody Wins“ und das Duett mit Jennifer Rush „Flames Of Paradise“ erreichen hohe Chart-Positionen. 1985 nimmt Elton John mit Dionne Warwick, Gladys Knight und Stevie Wonder die Charity-Single „That’s What Friends Are For“ zugunsten von Aids-Projekten auf – im selben Jahr tritt er beim legendären Live-Aid-Konzert in London auf.

Nach einer Kehlkopf-Operation und einer längeren Pause setzt sich Elton Johns Erfolg auch in den neunziger Jahren fort. 1993 erscheint das Album „The One“ – mit Titeln wie „Blessed“ und dem Duett mit George Michael „Don’t Let The Sun Go Down On Me“ kann er an alte Erfolge anknüpfen. 1993 veröffentlicht er das Album „Duetts“, auf dem er mit prominenten Kollegen seine alten Stücke neu interpretiert – unter anderem mit Ru Paul seinen Erfolgshit „Don’t Go Breaking My Heart“. 1994 komponiert Elton John einen Teil der Musik des Disney-Musicals „The Lion King“ („Der König der Löwen“), wofür er eine „Oscar“-Auszeichnung erhält. 1994 wird er in die „Rock And Roll Hall Of Fame“ aufgenommen.

Für die tödlich verunglückte Prinzessin Diana textet Elton John sein Marilyn Monroe gewidmetes „Candle In The Wind“ um und erreicht 1997 die Rekordzahl von fünfundvierzig Millionen verkauften Exemplaren. „Candle In The Wind ’97“ ist damit die erfolgreichsten Single aller Zeiten – der gesamte Erlös geht an wohltätige Einrichtungen.

Im neuen Jahrhundert besinnt sich Elton John verstärkt seinen Wurzeln – 2001 erscheint das Album „Songs From The West Coast“, 2004 das von Kritikern hochgelobte „Peachtree Road“, 2006 veröffentlicht er „The Captain And The Kid“, 2010 „The Union“ in Zusammenarbeit mit Leon Russell, 2012 „Good Morning To The Night“ und 2013 „The Diving Board“. 2016 erscheint Elton Johns bislang letztes Studioalbum „Wonderful Crazy Night“. Seinen letzten größeren Chart-Erfolg hat er 2003 mit „Are You Ready for Love“.

Nach jahrelangem Versteckspiel und einer kurzen Ehe mit der deutschen Tontechnikerin Renate Blauel bekennt sich Elton John Anfang der neunziger Jahre zu seiner Homosexualität. 2005 heiratet er seinen langjährigen Lebenspartner David Furnish und begeht so die erste prominente Homosexuellenehe in der Geschichte Englands.

Elton John ist für sein vielfältiges humanitäres Engagement bekannt – 1992 gründet er vor dem Hintergrund des Aids-Todes seines Freundes Freddie Mercury die „Elton John AIDS Foundation“. Auch veranstaltet er diverse Wohltätigkeitskonzerte und initiiert Spendenaktionen.

1995 wird Elton John von der britischen Königin Elizabeth II. zum „Commander Of The Order Of The British Empire“ ernannt und 2002 erhält er die Ehrendoktorwürde der Royal Academy Of Music in London.