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Joan Collins

Joan Collins gilt als Inbegriff der rachsüchtigen Ex-Gattin, die skrupellos ihre Reize einsetzt, um Karriere zu machen – als intrigantes „Denver-Biest“ erfährt sie in den Achtzigern durch die amerikanische Seifenoper „Denver-Clan“ ungeheure Popularität. Die privat als herzlich und humorvoll bekannte Britin bleibt auch in späteren Jahren bei öffentlichen Auftritten dem Rollenmuster der Femme fatale treu

Joan Henrietta Collins wird am 23. Mai 1933 in London als eines von drei Kindern des aus Südafrika stammenden Talentsuchers Joseph William Collins und dessen englischer Ehefrau Elsa Bressant Collins geboren. Sie hat zwei Geschwister – Jacqueline Jill Collins und Joseph William Collins, Jr.

Schon als Kind steht Joan Collins in London auf der Bühne, nach der Schule studiert sie Schauspiel an der Londoner Royal Academy Of Dramatic Art. Nach ihrem Studium feiert sie zunächst Erfolge an etlichen Bühnen in England, bevor sie 1951 mit dem Film „Lady Godiva Strikes Again“ auch beim Film ihren Durchbruch erlangt. 1955 gelingt ihr mit dem Historiendrama „The Virgin Queen“ („Die jungfräuliche Königin“) neben Bette Davis der internationale Durchbruch. Schon ein Jahr später engagiert Hollywood-Starregisseur Howard Hawks sie als weibliche Hauptdarstellerin in seinem Epos „Land Of The Pharaohs“ („Land der Pharaonen“, 1955).

In den folgenden Jahren wirkt Joan Collins in etlichen Filmproduktionen mit – unter anderem in „The Bravados“ („Bravados“, 1958) mit Gregory Peck, „Rally ’Round the Flag, Boys“ („Keine Angst vor scharfen Sachen“, 1958), „Seven Thieves“ („Sieben Diebe“, 1960), „Esther And The King“ („Das Schwert von Persien“, 1960) und „The Road To Hong Kong“ („Der Weg nach Hongkong“, 1962). In den sechziger Jahren zieht sich die Schauspielerin etwas aus dem Rampenlicht zurück, um sich mehr auf ihre Familie zu konzentrieren. Zu Beginn der siebziger Jahre kehrt Joan Collins in die Film- und Fernsehenindustrie zurück, wobei sie in etlichen TV-Serien wie „Starsky & Hutch“ und „Love Boat“ sowie in anspruchslosen Low-Budget-Filmen auftritt, wie in „Dark Places“ („Das Grab der lebenden Puppen“, 1973) neben Christopher Lee, „I Don’t Want To Be Born“ („Der Teufel in ihr“, 1975), „Poliziotto senza paura“ („Die Zuhälterin“, 1977), „Empire Of The Ants“ („In der Gewalt der Riesenarmeisen“, 1977) und „The Stud“ („Die Stute“, 1978).

In den achtziger Jahren wird Joan Collins durch die Fernsehserie „Dynasty“ („Der Denver-Clan“) weltweit bekannt. In der Rolle der rachsüchtigen Ex-Frau avanciert sie an der Seite von Linda Evans und John Forsythe zum weiblichen Topstar des Fernsehens der achtziger Jahre – sie verkörpert das Intrigen spinnende Scheusal in dem Drama um Macht, Öl und Geld sehr überzeugend und mit viel Sexappeal. Die Rolle der „Alexis Carrington Colby“ – die sie von 1981 bis 1989 in zweihundertundneunzehn Folgen begleitet – wird die bekannteste ihrer Filmkarriere.

Nach dem Ende von „Dynasty“ verdient Joan Collins ihr Geld hauptsächlich durch Romane, Biografien und Schönheitsratgeber. Auch ist sie noch in einigen Filmen wie in „Sweet Deception“ („Verraten – Eine Frau auf der Flucht“, 1998), „Joseph And The Amazing Technicolor Dreamcoat“ (1999) und „The Flintstones in Viva Rock Vegas“ („Die Flintstones in Viva Rock Vegas“, 2000) sowie in TV-Soaps wie „Roseanne“ und „The Nanny“ zu sehen. 2010 hat Joan Collins einen Gastauftritt in der deutschen TV-Vorabendserie „Verbotene Liebe“.

2006 geht Joan Collins mit ihrer Show „An Evening With Joan Collins“ in Großbritannien vor ausverkauften Häusern auf Tournee. Im selben Jahr feiert sie gemeinsam mit ihrer „Dynasty“-Kollegin Linda Evans in Toronto mit dem Theaterstück „Legends“ Premiere.

2014 wird Joan Collins von Königin Elisabeth II. wegen ihres jahrzehntelangen sozialen Engagements in den Ritterstand erhoben und zur „Dame“ ernannt.

Joan Collins ist fünfmal verheiratet – von 1952 bis 1957 mit Maxwell Reed, von 1963 bis 1971 mit Anthony Newley, von 1972 bis 1983 mit Ronald Kass, von 1985 bis 1987 mit Peter Holm und seit 2002 mit dem dreißig Jahre jüngeren Percy Gibson. Die Schauspielerin hat drei Kinder – Tara Cynara Newley, Alexander Anthony Newley und Katyana Kass.

Die jüngere Schwester von Joan Collins ist die 2015 verstorbene Roman-Autorin Jackie Collins.