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Judith Anderson

Als dämonische Mrs. Danvers in Alfred Hitchcocks Filmklassiker „Rebecca“ wird sie berühmt, in ihrer siebzig Jahre langen Theater-, Film- und Fernsehkarriere beeindruckt die Australierin ihr Publikum mit Charakteren, die zerrissen sind zwischen Wahn und Wirklichkeit – Judith Anderson wird für ihr künstlerisches Schaffen mit etlichen Preisen geehrt und von der britischen Königin Elisabeth zur „Dame Commander of the British Empire“ ernannt

Judith Anderson kommt am 10. Februar 1897 im südaustralischen Adelaide zur Welt – bereits mit siebzehn Jahren tritt sie im Royal Theater in Sydney auf. 1918 beschließt sie, ihr Glück in den USA zu suchen und gibt 1922 ihr Debüt am New Yorker Broadway. 1928 spielt sie dort die Nina Leeds in Eugene O’Neills „Strange Interlude“ und 1932 die Lavinia in Eugene O’Neills „Mourning Becomes Electra“. Als Höhepunkte ihrer Bühnenlaufbahn gelten die Gertrude mit John Gielgud als Hamlet von 1936, die Lady Macbeth in der Londoner (1937) und New Yorker (1941) Produktion von „Macbeth“ sowie die Titelrolle in Robinson Jeffers „Medea“ von 1947. Sie schafft es zwei „Emmy Awards“ für dieselbe Rolle in zwei verschiedenen Produktionen von „Macbeth“ zu erhalten.

Für ihre Rolle der dämonischen Mrs. Danvers in Alfred Hitchcocks „Rebecca“ (1940) an der Seite von Joan Fontaine und Laurence Olivier wird Judith Anderson für einen „Oscar“ nominiert und legt so den Grundstein für ihre jahrzehntelange Filmkarriere. Es folgen Filme wie „All Through The Night“ („Agenten der Nacht“, 1941) mit Humphrey Bogart und Peter Lorre sowie „Edge Of Darkness“ („Aufstand in Trollness“, 1943) neben Errol Flynn. 1944 engagiert sie Otto Preminger für die Rolle der Ann Treadwell in „Laura“. Danach sieht man Judith Anderson in „The Diary Of A Chambermaid“ („Tagebuch einer Kammerzofe“, 1946) neben Paulette Goddard, in „The Strange Love Of Martha Ivers“ („Die seltsame Liebe der Martha Ivers“, 1946) an der Seite von Barbara Stanwyck und Kirk Douglas, in „Pursued“ („Verfolgt“, 1947) mit Robert Mitchum, in „Salome“ (1953) an der Seite von Rita Hayworth und Charles Laughton, in „The Ten Commandments“ („Die zehn Gebote“, 1956), in „Cat On A Hot Tin Roof“ („Die Katze auf dem heißen Blechdach“, 1958) neben Elizabeth Taylor und Paul Newman und in „A Man Called Horse“ („Der Mann, den sie Pferd nannten“, 1970).

1960 wird Judith Anderson von der britischen Königin Elisabeth zur „Dame Commander of the British Empire“ ernannt und in den achtziger Jahren benennt man ihr zu Ehren ein Theater am Broadway.

Zuletzt lebt Judith Anderson im kalifornischen Santa Barbara, wo sie am 3. Januar 1992 im Alter von vierundneunzig Jahren an den Folgen einer Lungenentzündung stirbt.