Als intrigantes und rücksichtsloses Familienoberhaupt J.R. Ewing in der populären Öl-Saga „Dallas“ wird er in den achtziger Jahren des vorigen Jahrhunderts weltberühmt – mit fiesem Lachen und Cowboyhut tyrannisiert er darin seine Ehefrau und seine Familie. Mehr als eine Dekade lang ist der Texaner wie kaum ein anderer Schauspieler auf diese eine Rolle festgelegt, dabei brilliert Larry Hagman schon in jungen Jahren als Darsteller am Broadway sowie in zahlreichen Hollywood-Produktionen
Larry Martin Hagman wird am 21. September 1931 als Sohn der Broadway-Schauspielerin Mary Martin und des Rechtsanwalts Benjamin Hagman im texanischen Fort Worth geboren. Nach dem Abschluss der Schule ist er fünf Jahre lang in London als Soldat der Luftwaffe stationiert – zu Beginn der fünfziger Jahre spielt er an der Seite seiner Mutter Mary Martin im Broadway-Musical South Pacific.
Danach kann man Larry Hagman unter anderem in Filmen wie „Fail-Safe“ („Angriffsziel Moskau“, 1964) neben Henry Fonda und Walter Matthau und in „In Harm’s Way („Erster Sieg“, 1965) mit John Wayne und Kirk Douglas sehen. Größere Bekanntheit erlangt Larry Hagman 1965 als Astronaut Tony Nelson in der beliebten US-Serie „I Dream of Jeannie“ („Bezaubernde Jeannie“) an der Seite von Barbara Eden. Larry Hagman übernimmt Rollen in „The Group“ („Die Clique“, 1966) mit Candice Bergen, in „The Eagle Has Landed“ („Der Adler ist gelandet“, 1977) neben Donald Sutherland und Michael Caine, in „The Big Bus“ („Die haarsträubende Reise in einem verrückten Bus“, 1976) neben Stockard Channing sowie in „Superman“ (1978) an der Seite von Christopher Reeve, Gene Hackman und Marlon Brando
Weltbekannte Popularität erlangt Larry Hagman 1978 durch seine Mitwirkung in der US-amerikanischen Serie „Dallas“ an der Seite von Linda Gray und Barbara Bel Geddes. In der populären Öl-Saga verkörpert er den texanischen Ölbaron J.R. Ewing, der mit Rücksichtslosigkeit und Intrigen seine Mitmenschen tyrannisiert. Die legendäre US-Soap läuft bis 1991 – für Larry Hagman ist die Darstellung des egoistischen Familienpatriarchen die Rolle seines Lebens, die ihn danach allerdings nicht mehr loslässt – in der Öffentlichkeit wird er fast ausschließlich mit J.R. Ewing identifiziert. 2011 wird die beliebte Texas-Story – über zwanzig Jahre nach dem Ausklang der Originalserie – fortgesetzt.
Nach dem Ende von „Dallas“ kann Larry Hagman nur schwer an seine alten Erfolge anknüpfen. Er hat Gastauftritte in Serien – unter anderem 1991 als Hotelgast in der erfolgreichen Serie „Ein Schloß am Wörthersee“, in der „Lindenstraße“ sowie in den US-Serien „Desperate Housewives“ und „Nip/Tuck“. 1995 sieht man ihn in „Nixon“ (1995) an der Seite von Anthony Hopkins und Joan Allen
Larry Hagman gilt als Kritiker des ehemaligen US-Präsidenten George W. Bush – seit den sechziger Jahren ist er Mitglied der links-alternativen „Peace and Freedom Party“.
1954 heiratet Larry Hagman die Schwedin Maj Axelsson, mit der er bis zu seinem Tod verheiratet ist – aus der Ehe gehen Tochter Kristina Mary Heidi und Sohn Preston hervor. Die Familie lebt auf einer Farm in Ojai im Ventura County nordwestlich von Los Angeles.
Larry Hagman stirbt am 23. November 2012 im Alter von einundachtzig Jahren im texanischen Dallas an den Folgen eines Krebsleidens. Nach einer Trauerfeier wird seine Asche auf eigenen Wunsch an verschiedenen Orten auf der Welt verstreut. Linda Gray – die in „Dallas“ Larry Hagmans Frau Sue Ellen spielt – sagt nach seinem Tod: „Larry Hagman war fünfunddreißig Jahre lang mein bester Freund. Er war kreativ, lustig, liebevoll und begabt, und ich werde ihn unglaublich vermissen.“