In den unterschiedlichsten Filmrollen profiliert er sich im Laufe seiner langen Karriere als herausragender Charakterdarsteller – Michael Caine zählt zu den populärsten und erfolgreichsten Schauspielern seiner Generation. Mit britischem Understatement brilliert der mehrfache “Oscar”- und “Golden Globe”-Preisträger in hochkarätigen Hollywoodproduktionen ebenso wie in kleineren Low-Budget-Filmen
Michael Caine wird am 14. März 1933 in East-London geboren, wo der Sohn eines Fischhändlers und ältere Bruder des Schauspielers Stanley Caine in einfachen Verhältnissen aufwächst. Mit dem Vorsatz, eines Tages reich und berühmt zu werden, arbeitet er sich nach seinem Militärdienst unter dem Künstlernamen “Michael Caine” innerhalb weniger Jahre lang in kleinen Rollen im Theater und Kino nach oben. 1953 heuert er bei der “Horsham Repertory Company” an und arbeitet tagsüber in einer Fabrik. 1956 hat er dann in “A Hill In Korea” (“An vorderster Front”) sein Filmdebüt. Seinen Leinwanddurchbruch feiert Michael Caine Mitte der sechziger Jahre in Filmen wie “Zulu” (1964), “The Ipcress File” (“Ipcress – streng geheim”), “Funeral In Berlin” (“Finale in Berlin”, 1966) und “Alfie” (“Der Verführer lässt schön grüßen”, 1966) und wird schnell zum britischen Markenzeichen zeitgenössischer Filme. Hollywood lässt nicht lange auf sich warten – 1966 debütiert der rothaarige Engländer dort in “Gambit” (“Das Mädchen aus der Cherry-Bar”, 1966) an der Seite von Shirley MacLaine
Es folgen “The Italian Job” (“Charlie staubt Millionen ab”, 1969), “Sleut” (“Mord mit kleinen Fehlern”, 1972) mit Laurence Olivier, “The Man Who Would Be King” (“Der Mann, der König sein wollte”, 1975) neben Sean Connery, “A Bridge Too Far” (“Die Brücke von Arnheim”, 1977) mit Dirk Bogarde, “California Suite” (“Das verrückte California-Hotel”, 1978) neben Jane Fonda und Walter Matthau, “Ashanti” (1979) mit Peter Ustinov, “Dressed To Kill” (1980) mit Angie Dickinson, “Educating Rita” (“Rita will es endlich wissen”, 1983) an der Seite von Julie Walters, “The Honorary Consul” (“Der Honorarkonsul”, 1983) mit Bob Hoskins und Richard Gere sowie der “Oscar”-prämierte “Hannah And Her Sisters” (“Hannah und ihre Schwestern”, 1986) neben Dianne Wiest und Mia Farrow. Michael Caine dreht während dieser Zeit teilweise drei Filme in einem Jahr – seine Rollenauswahl ist nicht immer die beste, erst in seinen Altersrollen zeigt er ab den neunziger Jahren die ganze Breite seiner hervorragenden Darstellungskunst.
Man kann Michael Caine 1996 im Thriller “Blood & Wine” (“Ein tödlicher Cocktail) neben Jack Nicholson und Judy Davis und in der hochgelobten Indie-Produktion “Little Voice” neben Brenda Blethyn und Jane Horrocks sehen. Für seine Rolle in “The Cider House Rules” (“Gottes Werk und Teufels Beitrag”, 1999) nach John Irving an der Seite von Tobey Maguire, Charlize Theron und Erykah Badu erhält Michael Caine seinen zweiten “Oscar”. 2000 spielt er in “Quills” (“Quills – Macht der Besessenheit”) neben Kate Winslet und Joaquin Phoenix, 2002 in “The Quiet American” (“Der stille Amerikaner”), 2005 in der Comicverfilmung “Batman Begin”, 2007 in “Flawless” (“Flawless – Ein tadelloses Verbrechen”) und 2009 in “Harry Brown”. Zuletzt steht Michael Caine neben Leonardo DiCaprio in “Inception” (2010) vor der Kamera.
Michael Caine Ist Schirmherr des “Leatherhead Drama Festival” in Surrey, wo Amateurtheatergruppen selbst verfasste Stücke aufführen. Ebenso engagiert er sich für die “Elton John Aids Foundation” sowie diverse andere Wohltätigkeitseinrichtungen. 1955 heiratet Michael Caine die Schauspielerin Patricia Haines – die Ehe hält drei Jahre. Mit ihr hat er Tochter Dominique. 1973 ehelicht er das guayanische Model Shakira Caine, mit der er Tochter Natasha hat. Michael Caine wird dreimal für einen “Oscar” als “Bester Hauptdarsteller” nominiert – für “Sleuth” (“Mord mit kleinen Fehlern”, 1972), “Alfie”, (“Der Verführer lässt schön grüßen”, 1966) und “Educating Rita” (“Rita will es endlich wissen”, 1983). 1986 wird er für seine Nebenrolle in Woody Allens “Hannah And Her Sisters” (“Hannah und ihre Schwestern”) mit einem “Oscar” geehrt. 2000 wird Michael Caine von der britischen Königin Elizabeth II. in den Adelsstand erhoben.