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Lee Towers

Als einziger niederländischer Crooner von Rang bringt er einen Hauch von Las Vegas in die behäbige niederländische Unterhaltungslandschaft – Lee Towers steht wie kaum ein anderer Künstler für seine Heimatstadt Rotterdam und hat mit „You Never Walk Alone“ einen Welthit

Lee Towers kommt als Leen Huizer am 23. März 1946 im niederländischen Bornes in der Nähe von Rotterdam zur Welt, wo er als jüngstes von sechs Kindern in prekären Verhältnissen aufwächst. Schon früh begeistert er sich für Musik – mit fünfzehn Jahren gründet er seine erste Band „The Swallows“, die sich später „The Jumping Dynamites“ nennt.

Nach dem Schulbesuch arbeitet Lee Towers tagsüber im Rotterdamer Hafen und tritt abends mit dem Show-Orchester „Len Hauser & The Drifting Five“ in Nachtclubs seiner Heimatstadt auf – dort wird er von der niederländischen Sängerin Imca Marina entdeckt, etwas später veröffentlicht er mit „Louisa“ und „Nina Nina Nina“ erste Songs.

1975 lernt Lee Towers den TV-Moderator Willem Duys kennen, der ihn in seiner Fernsehshow als „singenden Kranführer“ („de zingende kraanmachinist uit Rotterdam“) ankündigt – er ändert seinen Namen von Leen Huizer in Lee Towers und hat ein Jahr später mit „It’s Raining In My Heart“ seinen ersten Hit in den Niederlanden.

1976 landet Lee Towers mit der Coverversion „You Never Walk Alone“ seinen größten Hit – das 1945 vom amerikanischen Duo „Rodgers & Hammerstein“ komponierte Lied stammt aus dem Broadway-Musical „Carousel“, ist auch im Ausland erfolgreich und avanciert mit der Zeit zu Lee Towers‘ Erkennungsmelodie sowie zur Hymne des von ihm unterstützten Rotterdamer Fußballclubs „Feyenoord“.

1980 gibt Lee Towers im „De Doelen“ in Rotterdam sein erstes großes Konzert – ein zu dieser Zeit einzigartiges Ereignis – und 1981 folgt ein weiteres ausverkauftes Konzert im Amsterdamer „Carré“, danach folgt der Sprung ins renommierte Show-Theater „Ahoy“.

Mit seinem eindringlichen Bariton und stets im Smoking mit goldenen Mikrofon auftretend beweist Lee Towers, dass auch die Niederlande – die sich sonst musikalisch eher durch Acts wie Vader Abraham, Ententanz und leichtbekleidete Mädchengruppen hervortun – fähig sind, Broadway-Flair auf die Bühne zu bringen. Er wird auch „niederländischer Sinatra“ genannt und häufig mit US-amerikanischen Showgrößen wie Engelbert Humperdinck, Dean Martin, Perry Como und Al Martino verglichen.

Bekannt ist Lee Towers für seine zahlreichen Duette mit niederländischen Sängern wie Karin Bloemen, Frans Bauer, René Froger und Anita Meyer. Weitere Hits von ihm sind „I Can See Clearly Now“, „Happy Birthday Baby“, „I Believe In Music“, „Frankie“, „Bless You“ und „The Port Of Rotterdam“. 2007, 2014 und 2016 ist er Gastsänger bei Konzerten der in den Niederlanden populären Show-Formation „The Toppers“.

2013 kommt die Dokumentation „The Voice Of Rotterdam“ über das Leben von Lee Towers ins Kino.

Lee Towers ist mehr als vierzig Jahre lang mit seiner Frau Laura verheiratet, mit der er vier Kinder hat – er lebt in Rotterdam.