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Mika

Er gilt als hoffnungsvoller britischer Nachwuchsmusiker des neuen Jahrhunderts – Mika mischt in seiner Musik mit jugendlichem Verve Disco-Sound mit New-Wave-Klängen zu fröhlichen Popsongs und feiert damit weltweit enorme Erfolge

Mika kommt am 18. August 1983 in der libanesischen Hauptstadt Beirut als Michael Holbrook Penniman zur Welt. Er ist das dritte von fünf Kindern einer libanesischen Mutter und eines Amerikaners. Während des Bürgerkrieges im Libanon verlässt die Familie das Land und lässt sich zunächst in Paris nieder. Nachdem Mikas Vater in der französischen Hauptstadt Opfer einer Geiselnahme wird, begibt sich die Familie nach London. Bereits im Alter von neun Jahren beginnt Mika mit der Komposition erster Songs, zumal er in der Schule keine Gleichgesinnten findet. Er weiß schon zu diesem frühen Zeitpunkt, dass Songwriting sein Schicksal ist.

In jungen Jahren begleitet ein russischer Gesangslehrer den Sänger auf seinem Weg und vermittelt ihm Auftritte bei Gesangwettbewerben. Schließlich wird Mika von der Werbung entdeckt – er singt für „Orbit-Kaugummis“ oder die Telefon-Warteschleife von British Airways und steht mit elf Jahren auf der Bühne der Richard-Strauss-Oper „Die Frau ohne Schatten“.

Mit neunzehn Jahren verlässt Mika sein Elternhaus, um an der London School Of Economics zu studieren. Einen Tag später exmatrikuliert er sich, um beim Royal College Of Music unterzukommen. Dort verfeinert er sein Songwriting – auch tritt er gerne auf Partys ans Klavier, um seine Songs vor Publikum aufzuführen.

2006 landet Mika mit der Single „Relax, Take It Easy“ – auf welcher man die Melodie des Liedes „Spacer“ von Sheila & B. Devotion erkennen kann – einen ersten Achtungserfolg in Schweden und in Osteuropa. 2007 wird Mika vom britischen Fernsehsender BBC zum aussichtsreichsten Musiker für das Jahr 2007 gewählt – im selben Jahr veröffentlicht er die Single „Grace Kelly“ und erreicht damit auf Anhieb den ersten Platz der britischen Popcharts in Großbritannien. Auch sein Debütalbum „Life In Cartoon Motion“ steigt auf Platz 1 der Charts ein. Mika freut sich: „Das soll nicht arrogant klingen, aber ich weiß, dass ich eine gute Platte gemacht habe. Ich weiß, dass ich ein Album aufgenommen habe, über das gesprochen werden wird. Ich bin nicht überrascht.“ Nachdem er als Support von Amy Winehouse auf deutschen Bühnen zu sehen ist, kommt er 2007 noch einmal alleine nach Berlin und München.

Der Lockenkopf bringt nicht nur das Aussehen eines angehenden Stars mit, sondern serviert auf seinem Debütalbum auch ein ungemein eingängiges Pop-Menü – Mikas Gesangs-Performance umfasst fünf Oktaven. Seine Songs sind deutlich von der Popmusik der siebziger und achtziger Jahre beeinflusst.

2008 wird Mika sowohl mit einem „Echo“ in der Kategorie „Newcomer international“ als auch mit einem „Brit Award“ als bester Newcomer ausgezeichnet. 2009 erscheint sein zweites Studioalbum „The Boy Who Knew Too Much“ – Singles daraus wie „We Are Golden“ und „Rain“ erobern erneut die obersten Plätze der internationalen Charts. Musikalisch hat der Jungstar sich nicht sehr verändert – er setzt weiterhin auf verspielte Popsongs und seine außergewöhnliche Stimme. Hat er auf der Debütplatte noch seine Kindheit verarbeitet, so besingt er auf dem Nachfolger die Jugend – auf „We Are Golden“ schlägt dem Hörer ein Bombast überbordender Lebensfreude entgegen. Breite Streicherarrangements, Falsett-Gesänge und Gospel-Chöre finden in den wunderbar eingängigen Melodien immer wieder Verwendung.

2010 beteiligt sich Mika beim Benefiz-Projekt „Helping Haiti“, im selben Jahr wird er vom französischen Kulturminister Frédéric Mitterrand zum „Chevalier des Arts et des Lettres“ ernannt und 2012 erscheint sein drittes Album „The Origin Of Love“.

2015 veröffentlicht Mika sein lang erwartetes viertes Album „No Place In Heaven“.